Wie sah Russland im Jahr 1971 aus? (FOTOS)

Jelin/Sputnik
Stagnation, relative Stabilität und keine Veränderungen – so werden häufig die 1970er Jahre unter Leonid Breschnew beschrieben. Was bedeutete das Jahr 1971 für die russische und sowjetische Geschichte? Wie sahen die Menschen aus und was geschah auf den Straßen der UdSSR?

Die Zeit als Leonid Breschnew Generalsekretär des ZK der KPdSU war - Ende der 1960er, die 1970er und die ersten 1980er Jahre bis zu Gorbatschows Perestroika - werden oft als Ära der Stagnation bezeichnet. Der Akademiker und Dissident Andrei Sacharow charakterisierte diese Periode mit den Worten „relatives materielles Wohlergehen und Gleichgültigkeit der Massen“. Die Gulags waren verschwunden, Massenmorde gab es keine mehr. Die Menschen mussten keine Angst mehr um ihr Leben haben. Es gab jedoch immer noch keine Meinungs- und Redefreiheit und die Menschen konnten für oppositionelles Verhalten bestraft werden.

Das Weltraumprogramm stand noch ganz oben auf der Tagesordnung. Die UdSSR führte 1971 92 Weltraumstarts durch, bei denen an der Erforschung von Mond und Mars gearbeitet wurde. Die Industrialisierung der Sowjetunion hatte jedoch an Tempo verloren, die Entwicklung der Hochtechnologien stagnierte und die Qualität der Produkte verschlechterte sich. Das Land hatte jedoch dank seines Reichtums an Erdöl und dessen Export eine gewisse wirtschaftliche Stabilität erlangt. Gleichzeitig verbesserte sich das Leben der Menschen nicht.

Leonid Breschnews Treffen mit dem ostdeutschen Staatschef Erich Honecker. Ein weiteres berühmtes Foto von ihnen beim Bruderkuss wurde später in einem Kunstwerk an der Berliner Mauer verarbeitet.
Die sowjetische interplanetare Station Mars 3 wurde am 28. Mai 1971 gestartet.
Ein Ölarbeiter posiert in Sibirien.
1971 wurde die UdSSR-Eishockeynationalmannschaft Weltmeister.
Die Gorkistraße (jetzt Twerskaja) in der Innenstadt von Moskau. Auf dem Banner steht „Ruhm der Kommunistischen Partei“.
Zum Gedenken an den 30. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs wurde in der Festung Brest ein Gedenkkomplex eröffnet.
Eine Kriegsteilnehmerin winkt während der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges.
Die 1970er Jahre markierten den Aufstieg der inoffiziellen sowjetischen Kunst. Auf dem Bild sind Menschen zu sehen, die eine eintägige Ausstellung des Künstlers Oleg Zelkow besuchen, der später gezwungen war, die UdSSR zu verlassen.
Das sowjetische Raumfahrtkontrollüberwachungsschiff „Kosmonaut Juri Gagarin“ wurde 1971 in Betrieb genommen. Es war zu dieser Zeit das weltweit größte Forschungsschiff.
Alexander Solschenizyn, einer der bekanntesten Dissidenten Russlands. Sein Buch über den Gulag erschien erstmals 1973 in Paris. In der Sowjetunion wurde es erstmals 1990 verlegt. Solschenizyn erhielt 1970 den Nobelpreis und musste 1974 die Sowjetunion verlassen.
Arbeiter in einer sowjetischen Autofabrik.
Fußgänger genießen einen Frühlingstag in Moskau.
Parade der Sportler und Turner auf dem Roten Platz.
Die Schachmeisterin der Sowjetunion, die Leningrader Studentin Irina Lewitina, plant ihren nächsten Zug.
Morgen im Kolchos (zu Deutsch: Kollektivwirtschaft).
Die Parade zum Tag der Arbeit auf dem Roten Platz.
Der Rat der Russisch-Orthodoxen Kirche empfängt einen neuen Patriarchen.
Der berühmte sowjetische Schauspieler Juri Nikulin telefoniert in seiner Wohnung.
Zwei Arbeiterinnen in einem Kunstfaserwerk. Ein weiterer Fünfjahresplan für die sowjetische Wirtschaft hatte gerade begonnen.
Zwei Männer in einer Banja (zu Deutsch Dampfbad), eine zeitlose russische Freizeitbeschäftigung.
Ein Fußballspiel zwischen der UdSSR und Spanien in Moskau.
Zwei Arbeiter reinigen das Lenin-Porträt in einem Kolchos.
Arbeiter genießen in einer Pause den ersten Schnee.
Die US-Menschenrechtsaktivistin Angela Davis (v.r.) trifft die sowjetische Kosmonautin Walentina Tereschkowa (v.l.), die auch die Vorsitzende des sowjetischen Frauenverbandes war.
Die malischen Führer S. Jomban (v.l) und K. Karamoko nehmen an der Demonstration am 1. Mai 1971 auf dem Roten Platz in Moskau teil.
Ein Paar genießt die Weißen Nächte in Leningrad.
Ein Junge spielt Fußball in einem Moskauer Hof.
Auf zum Subbotnik! Das war ein freiwilliger Einsatz am Wochenende zur Straßenreinigung nach dem Winter.
Trainingspause für Ballerinas.
In den 1970er Jahren wanderten sowjetische Juden massenhaft nach Israel aus. Auf dem Bild posieren der berühmte Biologe Boris Zukerman und seine Freunde vor dem Abflug.
Dreharbeiten zu einer sowjetischen TV-Show.
Menschen genießen den Sommer am Ufer des sibirischen Irtysch.
Mädchen auf einer Schaukel in einem Park.
Ein Vater und seine Söhne schmücken den Baum an Silvester.
Ein Paar beim Spaziergang in Moskau.

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