Tage des Sieges: Wie viele militärische Gedenktage gibt es in Russland? (TEIL 2)

Kira Lisitskaja (Foto: Sergei Eisenstein/Mosfilm,1938; Ivan Aivazovsky; Jewgeny Chaldei/Sputnik)
Viele Siege der russischen Streitkräfte haben das Land vor der Zerstörung bewahrt und die Weltgeschichte verändert. Ihnen zu Ehren wurden die nationalen Tage der militärischen Ehre eingeführt.

Tag des Sieges des russischen Geschwaders unter Fjodor Uschakow über das türkische Geschwader am Kap Tendra (11. September)

Die Schlacht von Tendra.

Während dieser zweitägigen Seeschlacht am Kap Tendra am 8. und 9. September (Feiertag ist der 11. September) 1790 besiegte die russische Marine die überlegene türkische Flotte. Zusammen mit den Siegen zu Lande sicherte dieser Triumph Russlands Sieg im Krieg gegen das Osmanische Reich von 1787 bis 1791.

Tag des Sieges der russischen Regimenter unter Großfürst Dmitri Donskoi über die mongolisch-tatarischen Truppen in der Schlacht auf dem Kulikowo-Feld (21. September)

Die Schlacht von Kulikowo.

Am 8. September (der Tag der militärischen Ehre wird am 21. September gefeiert) 1380 besiegte Fürst Dmitri Donskoi von Moskau die Truppen der Goldenen Horde unter dem Heerführer Mamai in der Schlacht auf dem Kulikowo-Feld. Dieser Sieg schwächte den Einfluss der Mongolen auf Russland erheblich und stärkte die Rolle Moskaus als Zentrum der Einigung der geteilten russischen Gebiete.

Tag der Niederlage der Wehrmacht in der Kaukasusschlacht (9. Oktober)

Sowjetische Soldaten während der Schlacht um den Kaukasus 1942.

Die Eroberung der Ölfelder im Kaukasus hätte Deutschland in die Lage versetzt, der Sowjetunion einen noch härteren Schlag zu versetzen. Doch es gelang der Roten Armee, den Feind aus der Region zu vertreiben. Der 9. Oktober 1943, als die 56. sowjetische Armee die Meerenge von Kertsch zwischen den Halbinseln Taman und Krim durchbrach, markierte das Ende der Kaukasusschlacht.

Tag der nationalen Einheit (zu Ehren der Befreiung Moskaus durch eine Volksmiliz unter Kusma Minin und Fürst Dmitri Poscharski, 4. November)

Ernst Lissner. 1612 übergeben die Polen den Moskauer Kreml an Fürst Poscharski.

Während der großen politischen und wirtschaftlichen Krise im spätmittelalterlichen Russland, die als Zeit der Wirren bekannt ist, erkannten einige Mitglieder des Adels den polnischen Fürsten Wladislaw als Zaren an und erlaubten einer polnisch-litauischen Garnison, Moskau zu besetzen. Eine freiwillige Volksmiliz unter der Führung des Fürsten Dmitri Poscharski und des Kaufmanns Kusma Minin, die sich der Besatzung widersetzten, befreite die russische Hauptstadt. Im Gedenken an diese Ereignisse ist der 4. November nicht nur ein Tag der militärischen Ehre, sondern auch ein Tag der nationalen Einheit.

Tag der Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau zum Gedenken an den 24. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution (7. November)

Die Militärparade auf dem Roten Platz am 7. November 1941.

Am 7. November 1941, auf dem Höhepunkt der entscheidenden Schlacht um Moskau, als die Deutschen nur noch einen Steinwurf von der sowjetischen Hauptstadt entfernt waren, beging die Rote Armee den 24. Jahrestag der Revolution mit einer Militärparade, nach der viele Einheiten direkt vom Roten Platz in den Kampf an der Front marschierten. Die Parade zeigte der Welt, dass die Sowjetunion bis zum bitteren Ende kämpfen würde.

Tag des Sieges des russischen Geschwaders unter Pawel Nachimow über das türkische Geschwader am Kap Sinop (1. Dezember)

Iwan Aiwasowski. Die Schlacht von Sinop.

Am 30. November 1853 (der Gedenktag ist am 1. Dezember), während des Krimkriegs 1853 bis 1856, dezimierte die russische Flotte im Hafen der Stadt Sinop in der Türkei ein Geschwader des Osmanischen Reiches. Es war die letzte militärische Auseinandersetzung zwischen Segelschiffen überhaupt.

Tag des Beginns der sowjetischen Gegenoffensive gegen die Wehrmacht in der Schlacht um Moskau (5. Dezember)

Sowjetische Truppen in der Nähe von Moskau, 1941.

Von Oktober bis November 1941 fanden in den Außenbezirken der sowjetischen Hauptstadt heftige Kämpfe statt, während die Rote Armee mit allen Mitteln versuchte, Moskau zu halten. Nachdem der Feind erschöpft war, starteten die Sowjets schließlich am 5. Dezember 1941 eine massive Gegenoffensive und drängten die verblüfften Angreifer mehrere hundert Kilometer zurück.

Tag der Eroberung der türkischen Festung Ismail durch russische Truppen unter Alexander Suworow (24. Dezember)

Samuil Shiflyar. Belagerung von Izmail.

Am 22. Dezember (der Tag der militärischen Ehre wird am 24. Dezember gefeiert) 1790 nahmen russische Truppen die scheinbar uneinnehmbare Festung ein, wobei 2.000 Menschen getötet wurden, während die Osmanen Verluste von 26.000 Toten hinnehmen mussten.

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