Der Erste Weltkrieg war einer der schwierigsten Kämpfe des Russischen Reiches und einer der Gründe für seinen Untergang und die anschließende Revolution. Das Land hatte enorme Verluste zu beklagen, und die Familie Romanow half aktiv an der Front, während die Zarin und die Großfürstinnen sich dem Roten Kreuz anschlossen und die verwundeten Soldaten pflegten.
Da es im Land an medizinischer Versorgung und Krankenhäusern fehlte, ordnete Nikolaus II. an, die offizielle Zarenresidenz, den Winterpalast, in ein solches Krankenhaus umzuwandeln (er und seine Familie hatten seit 1904 in Zarskoje Selo außerhalb der Stadt gewohnt). Das nach Zarewitsch Alexej Nikolajewitsch benannte Krankenhaus wurde 1915 eröffnet und bis zur Oktoberrevolution 1917 betrieben, als es von den Bolschewiken geschlossen wurde, die die Patienten in andere Kliniken verlegten.
Etwa sechs Prunksäle wurden als Krankenstationen genutzt, während für die postoperative Behandlung und den Verbandwechsel spezielle Plätze vorgesehen waren. Im Wintergarten befanden sich die Bäder und Duschen. Die Galerie des Krieges von 1812 diente der Wäscheaufbewahrung und als Röntgenraum.
Die chirurgische Krankenstation umfasste 1.000 Betten, und das Krankenhauspersonal zählte mehr als 200 Personen, darunter den Chefarzt, 34 Ärzte, 50 Krankenschwestern und -pfleger, 120 Krankenwärter, 26 Hausangestellte und zehn Verwaltungsangestellte.