1. Die Sammlung „Internationale Spartakiade“
Der Kult um den Sport war in der Sowjetunion sehr ausgeprägt. In den frühen 1930er Jahren plante die von der Komintern ins Leben gerufene Organisation „Red Sport International“ die Durchführung einer sogenannten Spartakiade. Die internationale Sportveranstaltung war als kommunistische Alternative zu den Olympischen Spielen gedacht.
Ende der 1930er Jahre verlor die Organisation jedoch ihren Einfluss und löste sich auf. Dennoch wurde eine Briefmarkensammlung zum Gedenken an diese Spartakiade, die 1935 stattfinden sollte, herausgegeben.
Zum Zeitpunkt ihres Erscheinens erregte sie sofort die Aufmerksamkeit der sowjetischen Philatelisten. Die Briefmarken hatten ein einheitliches Motiv und zeigten Sportarten wie Tennis, Schlittschuhlaufen, Radfahren, Skifahren, Fußball und andere.
2. Die Sammlung „Sport“
Diese Sammlung ist ein weiterer Beweis für den Sportkult, der sich in der UdSSR entwickelt hat. Manchmal wählten sowjetische Philatelisten bestimmte Briefmarken aus dieser Sammlung als Ersatz für fehlende Briefmarken in der Sammlung „Internationale Spartakiade“.
Die Gestaltung der Sammlung „Sport“ war jedoch ganz anders. Die wertvollste und seltenste Marke der Sammlung war die 50 Kopeken-Marke „Fußball“. Insgesamt umfasste die Serie acht Briefmarken.
3. Die Sammlung „Russische und sowjetische Kunst“
Diese Briefmarkenserie war von 1971 bis 1978 im Umlauf. Sie wurde schließlich zur umfangreichsten Briefmarkenserie, die jemals in der UdSSR gedruckt wurde. Auf jeder Briefmarke dieser Serie war ein Gemälde eines russischen Künstlers abgebildet. Zu den Künstlern, die in dieser Sammlung vertreten waren, gehörten Schischkin, Aiwasowski, Wrubel und viele andere.
4. Die Sammlung „Ausländische Gemälde in den Museen der UdSSR“
Gemälde ausländischer Künstler erschienen neben russischer Kunst auch auf sowjetischen Briefmarken. Auf einer anderen Serie von Briefmarken zeigte die sowjetische Post Kunstwerke wie die „Madonna Benois“ von Leonardo Da Vinci, „Die Büßende Magdalena“ von Tizian, das „Mädchen auf dem Ball“ von Pablo Picasso und andere.
5. Die Sammlung „Völker der UdSSR“
Die Sowjetunion umfasste viele Republiken. Menschen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund identifizierten sich als sowjetische Bürger. Die Briefmarkensammlung „Völker der UdSSR“ sollte die Bedeutung der interethnischen Freundschaft und der Solidarität zwischen den verschiedenen Kulturen, aus denen die Sowjetunion bestand, unterstreichen.
Es handelte sich um eine der zahlreichsten Briefmarkensammlungen, die in der UdSSR gedruckt wurden. Insgesamt umfasste die Sammlung 21 Briefmarken. Die Auflage der meisten Briefmarken betrug, mit einigen Ausnahmen, jeweils 200.000 Stück. Es gab aber auch weniger auflagenstarke Marken. Die Serie enthielt auch Abbildungen von seltenen Nationalitäten wie u.a. Lesginen, Krimtataren, Tungusen, Abchasen, Koryaken.
6. Die Sammlung „Musikinstrumente der Völker der UdSSR“
Diese Briefmarkenserie wurde erstmals 1989 herausgegeben und überlebte die Sowjetunion, da sie bis 1992 gedruckt wurde. Jede Briefmarke zeigte einzigartige Volksmusikinstrumente verschiedener ethnischer Gruppen, die in der UdSSR lebten. Auf verschiedenen Briefmarken wurden Instrumente wie die russische Balalaika, die kasachische Dombra, die moldawischen Kobza und Cimbalom, die aserbaidschanische Bağlama und weitere Instrumente vorgestellt.
7. Die Sammlung „Zeppelin Engineering“
Diese Briefmarkenserie kam 1931 heraus. Die Sowjetunion hatte große Hoffnungen in die Zukunft des Zeppelinbaus im Land gesetzt.
Auf der Zehn-Kopeken-Briefmarke der Serie ist ein Zeppelinrumpf abgebildet, der sich über die Wüsten Zentralasiens bis zum Schnee der Arktis erstreckt. Die 15-Kopeken-Marke zeigt einen Zeppelin über dem Wasserkraftwerk am Dnjepr. Die 20-Kopeken-Marke bildet einen Zeppelin ab, der über den Roten Platz fliegt, auf der 50-Kopeken-Marke schwebt ein Zeppelin über die gesamte Sowjetunion, die auf der Marke einen großen Teil der Erde umfasst. Die Ein-Rubel-Marke schließlich porträtiert die Arbeit der sowjetischen Luftschiffbauer.
Eine der 50-Kopeken-Briefmarken aus dieser Serie wurde unglaublich wertvoll.