Die 1940er Jahre begannen für das Land friedlich. Auf dem Roten Platz fanden zahlreiche Paraden und Demonstrationen statt.
Und im Haus der Gewerkschaften fand die Neujahrsfeier statt.
Die Besucher betrachteten mit Interesse die 1939 eröffnete Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft (heute WDNCh-Park), auf der Ausstellungshallen aller Republiken der Sowjetunion zu sehen waren.
Die Hauptattraktion der Ausstellung war die monumentale Skulptur Arbeiter und Kolchosbäuerin von Wera Muchina.
Laut dem sogenannten Generalplan für den Wiederaufbau Moskaus zufolge sollte die Breite fast aller wichtigen Straßen, Alleen und Autobahnen aufgrund des Abrisses und der Verlegung der dort stehenden Gebäude auf 30-40 Meter oder mehr erhöht werden.
Autofahrer erfreuten sich an der neu gebauten Krymskij-Brücke über die Moskwa.
Die Moskauer gingen ins Kino und in die Geschäfte und genossen das Leben.
Die Moskauer Metro war die neue Attraktion der Hauptstadt.
Die Verkündigung des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion und des Kriegsbeginns wurde mit großer Sorge aufgenommen.
Das Stadtbild veränderte sich. Überall in der Stadt wurden Reifen und Panzerabwehr-Igel aufgestellt.
Schaufenster wurden mit Sandsäcken abgedeckt, um sie vor Bombenangriffen zu schützen.
Man konnte riesige Luftballone sehen, die die Sicht über die Stadt für die feindlichen Flugzeuge verbargen.
Die Flak-Schützen standen auf den Dächern, um den Himmel über Moskau zu verteidigen.
Gleich nach der Parade zum Jahrestag der bolschewistischen Revolution von 1917 marschierten Kolonnen von Soldaten an die Front. Sie machten sich auf den Weg, um Moskau zu verteidigen, an dessen westlichem Stadtrand bereits im Winter 1941 heftige Kämpfe stattgefunden hatten.
Der Moskauer Zoo blieb trotz der Bombardierung in den ersten Kriegstagen in Betrieb.
Viele der Tiere wurden evakuiert, aber einige blieben und wurden von den Mitarbeitern gepflegt.
Die Metro-Stationen verwandelten sich in Luftschutzkeller. Das Foto zeigt schlafende Menschen in der Station Majakowskaja.
Auf dem Majakowski-Platz wurden Gasmasken an Passanten verteilt.
Am 17. Juli 1944 wurden mehr als 57.000 deutsche Kriegsgefangene im Rahmen der sogenannten „Parade der Besiegten“ in Kolonnen durch die Moskauer Straßen geführt. Obwohl die Moskauer im Allgemeinen „Tod für Hitler“ riefen, zeigten sie keine Aggression gegenüber diesen müden Gefangenen. Nach dem „Marsch“ wurden die Deutschen in Lager gebracht.
Am 9. Mai 1945 feierte Moskau den lang erwarteten Sieg mit Salut.
Die Stadtbewohner begrüßten die Helden und Verteidiger mit Blumen an den Bahnhöfen.
Am 24. Juni 1945 fand die erste Siegesparade auf dem Roten Platz statt.
Im September 1947 feierte Moskau sein 800-jähriges Bestehen.
Anlässlich des Geburtstags der sowjetischen Hauptstadt gab es auch eine große Sportparade.
Die Stadt war prachtvoll beleuchtet und geschmückt, Menschenmassen nahmen an den Feierlichkeiten teil und sahen sich das Feuerwerk am Abend an.
Moskau kehrte zum friedlichen Leben zurück. Die Menschen besuchten mit ihren Kindern weiterhin ihren Lieblingszirkus auf dem Zwetnoj-Boulevard...
Oder sahen sich Fußball im Stadion Dynamo an.
Auch in Moskau begann der Hochhausbau.
Und die ersten stalinistischen Hochhäuser tauchten auf. Heute gehören die „Sieben Schwestern“ zu den bekanntesten Bauwerken Moskaus.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!