Ein Kiosk im Zentrum von Moskau.
Witalij Saweljew/SputnikEnde 1992 unterzeichnete der damalige russische Präsident Boris Jelzin das Gesetz „Über den freien Handel“ — und Millionen Einwohner gingen auf die Straße, um alle möglichen Dinge zu verkaufen. Der Handel ermöglichte vielen das Überleben während der schweren Wirtschaftskrise nach dem Zusammenbruch der UdSSR.
Verkauf von Süßigkeiten in Moskau in den 1990er Jahren.
Oleg Lastotschkin/SputnikAuch den Handel von der Hand zu Hand und die spontane Organisation von Märkten gab es buchstäblich überall.
Ein Kiosk mit Brot in Moskau, 1990er Jahre.
Oleg Lastotschkin/SputnikEine Besonderheit dieser Zeit waren jedoch die zahlreichen Zelte mit allen möglichen Dingen. Zunächst wurden sowjetische Kioske wie Sojuspetschat in Verkaufsstände umgewandelt, aber die meisten Verkaufsstände wurden selbst gebaut. Und jeder baute sie so, wie er es wollte.
Es gab dort viel mehr Auswahl als in gewöhnlichen Geschäften. Neben Lebensmitteln und Kleinigkeiten für den Haushalt erwirtschafteten die Besitzer viel Geld mit Alkoholständen, die häufig rund um die Uhr in Betrieb waren. Dies hielt mehr als ein Jahrzehnt lang an.
Im Jahr 2013 verbot man in Russland zunächst den Verkauf von alkoholischen Getränken in der Nacht und in Kiosken und begann dann, illegale Gebäude abzureißen.
Ein Handelsmarkt in Luschniki, Moskau.
Jurij Abramotschkin/SputnikDie radikalste Maßnahme wurde in Moskau ergriffen. Im Februar 2016 wurden in nur einer Nacht etwa 100 Kioske abgerissen — in den Medien wurde dies als Nacht der langen Schaufeln bezeichnet, da sie mit Schaufelbagger eingerissen wurden.
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