Sieben weltbekannte Kunstwerke, die Sie nur in Russland sehen können

Es hat sicher einen guten Grund, wenn ein Kunstwerk sein museales Zuhause nicht verlässt.

Jedes Museum auf der Welt verdient sich ein bisschen Geld dazu, indem Exponate anderen Museen für temporäre Ausstellungen ausgeliehen werden. Doch in jedem Museum gibt es eine Sammlung von unbestrittenen Meisterwerken, die es niemals verlassen. Entweder sind sie das Markenzeichen des Museums, wie die „Mona Lisa“ im Louvre, oder sie sind von solch ehrwürdigem Alter oder Ausmaß, dass die Kuratoren bei dem Gedanken sie auszuleihen, in Ohnmacht fallen würden. Hier sind einige dieser unantastbaren Schätze russischer Museen. 

1. Die Große Kaiserkrone des Russischen Reiches -  Schatzkammer des Moskauer Kreml

Die Kaiserkrone ersetzte die nicht weniger legendäre goldene Kappe des Monomach als das wichtigste dynastische Herrschaftszeichen der russischen Zaren. Sie wurde 1762 für die Krönung von Katharina der Großen, Luxusliebhaberin und Gründerin der Eremitage, hergestellt. Die Hofjuweliere Jeremiah Posier und Georg Friedrich Eckart arbeiteten zwei Monate lang daran. Die zwei Kilogramm schwere Kopfbedeckung ist mit 4 936 Diamanten, 75 Perlen und einem riesigen roten Spinell mit einem Gewicht von 398,7 Karat verziert.

2. Madonna von Leonardo da Vinci - Eremitage in St. Petersburg

Dieses kleine (48 x 31 cm) Bild ist eines von zwei Werken Leonardo da Vincis, die sich dauerhaft in Russland befinden. Das Bild ist auch unter dem Namen „Madonna mit der Blume“ bekannt, wurde aber zu Ehren des letzten Besitzers Léon Benoit, einem der Architekten der Eremitage, umbenannt, nachdem Nikolaus II. das Bild erworben hatte. Während das zweite in der Eremitage befindliche Bild des Superstars der Renaissance gelegentlich auf Wanderschaft geht, bleibt dieses Werk wegen seines fragilen Zustands immer hinter Panzerglas in St. Petersburg. 

3. Jupiter-Statue von einem unbekannten römischen Bildhauer - Eremitage in St. Petersburg

Für diese riesige antike römische Statue (etwa fünf Meter hoch, einschließlich Sockel) wurde ein separater Saal errichtet, denn selbst zerlegt passte es nicht durch die großen Türen des Museums. Die zwanzig Tonnen schwere Marmorarbeit wurde aus der legendären Kunstsammlung des Marquis Campana aus Rom erworben. Nach Unterlagen der Eremitage dauerte es drei Tage, die Skulptur, die im 18. Jahrhundert auf dem Gelände einer Villa des römischen Kaisers Domitian in den Außenbezirken Roms entdeckt wurde, auf den Versand vorzubereiten.

4. Kauernder Knabe von Michelangelo - Eremitage in St. Petersburg

Die einzige kleinformatige Skulptur  Michelangelos in Russland ist vermutlich ein Entwurf für die Medici-Kapelle in der Basilika San Lorenzo in Florenz. Seit dem Kauf durch Eremitage-Gründerin Katharina der Großen hat das Werk die Hallen des Museums nicht mehr verlassen.

5. Danae von Rembrandt van Rijn - Eremitage in St. Petersburg

Eines der Meisterwerke Rembrandts erlangte weltweit traurige Berühmtheit. 1985 goss ein Vandale Schwefelsäure über die Leinwand. Zwölf Jahre nahm die Restauration in Anspruch. Seitdem hat auch dieses Werk, in dem Rembrandt das Gesicht der Danae ursprünglich nach dem Abbild seiner Frau und später nach seiner Geliebten malte, die Eremitage nicht verlassen. 

6. Die Raffael-Loggien  – Eremitage in St. Petersburg

Dies ist ein seltenes Beispiel dafür, dass die Kopie nicht minder wertvoll ist als das Original. Die berühmten vatikanischen Loggien wurden 1517 bis 1519 von Raffael und seinen Schülern gestaltet. Zweieinhalb Jahrhunderte später entschied Katharina die Große, nachdem sie eine Reihe von Stichen der Loggien gesehen hatte, diese in voller Größe in der im Bau befindlichen Eremitage nachbilden zu lassen. Von Beginn an wurden diese Loggien im geschlossenen Stil errichtet und sind daher perfekt erhalten, während die im Vatikan erst im 20. Jahrhundert verglast wurden, um sie vor der Witterung zu schützen. Das vatikanische Original ist für Besucher nicht zugänglich.

7. Schwarzes Quadrat von Kasimir Malewitsch - Tretjakow-Galerie in Moskau

Im Hinblick auf seine künstlerische Bedeutung wird dieses Werk des Begründers des Suprematismus häufig mit der „Mona Lisa“ verglichen. Das Gemälde ist der Mittelpunkt des Gebäudes der Neuen Tretjakow-Galerie am Krimski Wal, das russische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts beherbergt. Es gibt vom Künstler selbst mehrere Versionen, die auf internationalen Ausstellungen gezeigt werden. Das Original aber verlässt genau wie die lächelnde Dame im Louvre niemals sein Zuhause.  

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