Vier russische Bücher zum Lesen, wenn Ihnen Der Distelfink gefallen hat

John Crowley/Warner Bros. Pictures, 2019
Нier sind einige großartige russische Romane, die genauso spannend und emotional sind und Ihnen die Zeit vertreiben, während Sie auf die Premiere der Verfilmung von Donna Tartts Erfolgsroman warten.

  1. Der Jüngling von Fjodor Dostojewski, 1875

Eine Liste russischer Literatur ohne Dostojewski wäre unvollständig. Erinnern Sie sich an Boris? Der ukrainische Freund der Hauptfigur aus Der Distelfink liest über einen längeren Zeitraum den Roman Der Idiot, was im Buch mehrmals erwähnt wird.

Wir schlagen vor, Der Jüngling zu lesen – einen Roman über einen 19-jährigen Mann, der sich damit schwer tut, dass ihn jeder wie einen Teenager behandelt, während er sich für einen Erwachsenen hält. Er ist das uneheliche Kind eines Adligen und die Menschen um ihn herum, besonders seine Altersgenossen, erniedrigen ihn deswegen oft. Infolgedessen leidet er unter einem schweren Minderwertigkeitskomplex und er träumt davon, der nächste Rothschild zu werden und viel Geld zu verdienen, weil er glaubt, dass dies ihm Macht und Unabhängigkeit verleihen würde.

  1. Ein Abend bei Claire von Gaito Gasdanow, 1929

Die Hauptfigur Nikolai ist ein junger russischer Emigrant und lebt in Paris (genau wie der Autor des Buches). Seit etwa zehn Jahren wartet er auf ein Treffen mit seiner lang verlorenen geglaubten Liebe Claire. Als es endlich dazu kommt, erinnert er sich an sein kurzes, aber turbulentes Leben.

Der größte Teil der Geschichte ist seiner Kindheit gewidmet. Als Teenager beschließt er dann, im russischen Bürgerkrieg auf der Seite der zaristischen weißen Armee gegen die Bolschewiki zu kämpfen. Während seiner Reifezeit hat er viele existenzielle und moralische Probleme zu lösen, genau wie Theo in Der Distelfink.

  1. Wie Stahl gehärtet wurde von Nikolai Ostrowski, 1934

Ok, dieses Buch ist wahrscheinlich eher etwas für die Liebhaber von Yanagiharas Ein wenig Leben. Dieser sowjetische Schlüsselroman handelt von dem Jungen Pawel Kortschagin, der aus einfachen Verhältnissen stammt. Er wird aus der Schule geworfen und wird auf der Straße groß. 1917 bricht die Revolution aus und Pawel gerät in den Bürgerkrieg, wo er für die Bolschewiki kämpft.

Er überwindet all diese Schwierigkeiten wie auch eine Krankheit, führt pflichtbewusst Befehle aus und beweist seinen Mut. In der sowjetischen Weltanschauung gilt er als wahrer Held. Selbst als er gelähmt ist, gibt er nicht auf.

Die Grundaussage des Buches lautet: Du musst dein Leben so leben, dass du später nichts bereust oder dich dafür schämen musst. Der Roman ist autobiographisch und war in der Sowjetunion sehr beliebt.

  1. Zwei Kapitäne von Weniamin Kaverin, 1944

Die Hauptfigur Sanja hatte eine turbulente Kindheit: Sein Vater wurde verhaftet und starb im sowjetischen Gefängnis, der neue Mann seiner Mutter behandelt ihn sehr schlecht und schließlich stirbt seine Mutter. 

Er soll in ein Waisenhaus geschickt werden, beschließt aber, mit seinem Freund zu fliehen. Sie schwören, „zu streben, zu suchen, zu finden und nicht zu weichen“ (das ist eigentlich das Motto von Odysseus).  

Ein paar Jahre später wird Sanja Pilot und während des Zweiten Weltkriegs landet er bei einer Notlandung in der Arktis, wo er die Tasche eines anderen legendären Piloten findet, der etwa 30 Jahre zuvor unter mysteriösen Umständen umgekommen war. 

Die Schicksale dieser beiden Piloten sind offenbar miteinander verbunden – der andere scheint der Vater von Sanjas geliebter Freundin zu sein.

>>> Russland im Hollywood-Kino: Elf peinliche Filmfehler

>>> Die 10 Top-Helden der russischen Literatur

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!