Masleniza: die Butterwoche in der russischen Kunst

Kultur
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Die russische Kunst ist reich an Darstellungen der Masleniza, einem der ältesten traditionellen Feste zum Abschied vom Winter.

Die russische Butterwoche - Masleniza - ist ein Volksfest, das normalerweise Ende Februar oder Anfang März eine Woche lang begangen wird. Die Menschen feiern das Ende des Winters und essen viele Pfannkuchen. Nach der Butterwoche beginnt die Große Fastenzeit.

Russische Künstler des späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts widmeten viele ihrer Gemälde dem Leben der einfachen Menschen. Diese Gemälde widerspiegeln eine besondere Liebe zu diesem Volksfest.

1 „Einnahme der Schneestadt“ von Wassili Surikow, 1891

Surikow beobachtete solche traditionellen Masleniza-Spiele in Dörfern in der Nähe von Krasnojarsk, seiner Heimatstadt. Das Gemälde zeigt den Höhepunkt des Spiels - wenn ein Mitglied eines gegnerischen Teams endlich die Schneewand durchbricht. 

2 „Masleniza auf dem Admiralteiskaja-Platz in St. Petersburg“ von Konstantin Makowski, 1869

Nicht weniger ausschweifend als in russischen Dörfern wurde die Butterwoche in den Städten gefeiert. Alle soziale Schichten nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Auf den Plätzen errichtete man Bühnen für Theateraufführungen, auf großen Märkten wurden Brot und Spiele angeboten: Man aß Pfannkuchen mit verschiedenen Belägen - von Honig und Marmelade bis hin zu Kaviar und konnte sich gleichzeitig die Aufführungen ansehen.

3 „Festliche Fahrt“ von Fedot Sytschkow, 1910

Der Künstler selbst wurde in einem Dorf geboren und zeigte das Leben des Volkes im Laufe seiner gesamten Karriere.

4 „Butterwoche“ von Boris Kustodijew, 1916

Dieser Künstler schuf mehrere Werke, die der Masleniza und den traditionellen Winterfesten gewidmet waren. Dieses Gemälde ist eines der bekanntesten, da es an vergangene Zeiten erinnert, als sich Dorf- oder Stadtbewohner massenhaft zu einem großen Fest versammelten. Der Spaß und die Freude stecken auch die Zuschauer an. 

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5 „Festlichkeiten“ von Konstantin Korovin, 1930er Jahre

Um den Geist der Masleniza am besten zu erleben, muss man die kleinen altrussischen Städte besuchen, wo die Einheimischen die Butterwoche-Traditionen noch pflegen.

6 „Verbrennung der Masleniza-Puppe“ von Apollinari Wasnezow, 1920

Einer der spektakulärsten Bestandteile des Festes ist das Verbrennen der Masleniza-Strohpuppe, die den Winter symbolisiert. Traditionell findet diese letzte Etappe der Feierlichkeiten am Samstag statt.

7 „Der Tag der Vergebung in einer Bauernfamilie“ von Konstantin Kryschanowski, 19. Jahrhundert 

Der Sonntag ist vermutlich der wichtigste Tag der Butterwoche, nachdem man viele Tage lang gefeiert und sich bis zum Abwinken mit Bliny vollgestopft hat. An diesem Vergebungstag, wie er heißt, bittet man gegenseitig um Vergebung für alles, sogar wenn man niemandem etwas getan hat. Auf diese Weise reinigen die Menschen ihr Gewissen.

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