Balalaikas wurden Ende des 17. Jahrhunderts erstmals in russischen Dokumenten erwähnt. Die Balalaika ist eine vereinfachte Version einer Domra, ebenfalls ein dreisaitiges Saiteninstrument, das die Skomorokhs gespielt haben.
Ebenso wie die Domra wurde die Balalaika von der russisch-orthodoxen Kirche zunächst als „teuflisches“ Instrument verboten. Aber zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert wurde die Balalaika bei den Russen immer beliebter. Der hohe perkussiver Klang war eine perfekte Begleitung zum Tanzen.
Kinder, die Balalaika spielen, 1937, von Nikolai Bogdanow-Belski (1868-1945).
Nikolai Bogdanow-BelskiDer Name „Balalaika“ ist lautmalerisch – er imitiert den baumelnden, gezupften Klang des Instruments. Zum Vergleich: Im Russischen bedeutet das Wort „balakat“ mit einem ähnlichen Wortlaut „plappern“.
Ein traditionelles russisches Lied „Korobeiniki“ („Straßenhändler“), gesungen von einem Jungen namens Stepan Filippow.
Balalaika-Spieler, 1950er Jahre, von Alla Gorskaja (1929-1970).
Alla GorskajaDie Balalaika prima ist das einzige Soloinstrument aller Balalaikas. Es gibt auch Secunda- und Alt-Balalaikas, die für Orchester in symphonischen Ensembles verwendet werden, sowie Bass- und Kontrabass-Balalaikas, die als Bässe fungieren.
Michail Tichonow spielt auf einer Bass-Balalaika
Wasilij Andreew, der Meister-Spieler.
Public domainWasilij Andreew (1861-1918), ein klassisch ausgebildeter Geiger, erforschte in den 1880er Jahren russische Volksinstrumente. Er entwarf ein neues Stimmmuster für die Balalaika und standardisierte ihre Konstruktion. Durch Konzertreisen in ganz Russland machte Andreew die Balalaika populär. Billig, laut und leicht zu spielen, wurde es als beliebtes Instrument wiedergeboren.
Während der Sowjetzeit wurde die Balalaika an Musikschulen in der gesamten UdSSR als eines der bevorzugten Instrumente unterrichtet. Im heutigen Russland gibt es auch eine akademische Balalaika-Schule.
Alexej Archipowski ist ein zeitgenössischer russischer Balalaika-Virtuose
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!