Der Name dieses Instruments stammt wahrscheinlich vom Wort болтать (dt.: reden, plappern). Musiker spielten auf der Balalaika und „plapperten“ dabei volkstümliche Texte – das war eine ziemlich beliebte Freizeitbeschäftigung unter den Bauern. Auf der Weltausstellung in Paris 1889 präsentierte Russland nicht nur seine Errungenschaften in Landwirtschaft und Wissenschaft, sondern veranstaltete auch ein Konzert des russischen Folkloreorchesters. Auf diese Weise wurde die Balalaika zu einem weltberühmten russischen Instrument – und zu einem der bekanntesten Symbole Russlands.
Und sehen Sie sich an, wie cool die Balalaika in diesem Musikvideo von Neuromonach Feofan aussehen kann:
Dieses traditionelle russische Instrument ist die Babuschka (Großmutter) der Balalaika. Es tauchte in den slawischen Ländern nach dem tatarischen Mongolenjoch auf und entwickelte sich aus den Zupfinstrumenten der Mongolen. Der Unterschied zwischen einer Domra und einer Balalaika besteht darin, dass der Korpus der Balalaika dreieckig ist und mit den Fingern gespielt wird, während die Domra die Form einer Halbkugel hat und mit einem Plektrum gespielt wird.
Die Domra und die Balalaika sind die Grundlage jedes russischen Folkloreorchesters. Es gibt sie beide in unterschiedlichen Größen (Prima, Piccolo, Alt, Bass, Kontrabass) und diese erzeugen zusammen einen lebendigen und tiefen Klang.
Wenn man eine Gusli hört, stellt man sich vor, dass man in einem Wald spazieren geht, sich an eine Birke schmiegt und dem Gesang der Vögel lauscht.
Dieses alte Musikinstrument gibt es seit dem 9. Jahrhundert. Es hat 5 bis 60 Saiten und der Spieler – der Gusljar – kann je nach Größe der Gusli beide Finger oder ein Plektrum benutzen.
Eigentlich wurde sie oft als Begleitung beim Erzählen von Märchen verwendet (gusli bedeutet summen oder brummen). Heute kann man sogar in der Moskauer Metro auf eine moderne Gusli treffen!
In Russland gibt es mehrere Arten von Instrumenten, die im Deutschen alle meist als Akkordeon bezeichnet werden: die Ziehharmonika, das Bajan (Knopfakkordeon) und das Akkordeon. Verschiedenen Quellen zufolge kamen sie Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts in Russland auf. Auch der Ursprungsort ist nicht klar: Einige sagen, es sei aus Europa gekommen, andere – aus China, und wieder andere behaupten, es sei in Russland erfunden worden. Auf jeden Fall waren die Russen begeistert und übernahmen dieses Instrument zum Singen von Volksliedern und zum Vortragen von Romanzen.
Die Ziehharmonika ist die kompakteste und die am leichtesten zu erlernende Variante. Wenn ein Mann dieses Instrument spielt, kann er leicht zum echten Star bei den Damen werden!
Das Bajan ist größer, hat mehr Oktaven und einen tieferen Klang.
Das Akkordeon hat auf der linken Seite klavierähnliche Tasten anstelle von Knöpfen. Alle diese Instrumente sind in Russland immer noch beliebt.
Das einfachste und kleinste Instrument imitiert den Gesang von Vögeln (und lässt sich gut mit einer Gusli kombinieren).
Es wird aus Keramik hergestellt (normalerweise in Form eines Vogels) und hat 1 bis 4 Löcher. Wenn man einige von ihnen mit den Fingern verschließt und gleichzeitig bläst, kann man verschiedene Töne erzeugen.
Diese Instrumente sind bei vielen Völkern weit verbreitet und werden nicht nur für Musik, sondern auch für verschiedene Rituale verwendet (zumindest bei den Schamanen des Altai und der Nenzen). Die Slawen nannten das Instrument aus Leder auf einem Holzrahmen mit Dutzenden von kleinen Schellen Buben.
In Russland ist buben ein umgangssprachliches Synonym für Gesicht, das vor allem von Gopniks verwendet wird. Дать в бубен (datj w buben) bedeutet jemandem ins Gesicht schlagen.
Ein sehr nützliches Instrument, das auch beim Essen zum Einsatz kommt. Es ist so einfach, Loschki zu spielen, dass es viele Kinder-Folkloreorchester gibt, die nur mit Löffeln spielen. Sie werden Loschkari genannt.
In der Regel werden nur Holzlöffel verwendet. Ein Musiker kann zwei bis fünf Löffel gleichzeitig spielen. Und der Klang hängt von der Art des Holzes und der Größe des Löffels ab.
Die alte slawische Art, Lärm zu machen! Dieses Instrument besteht aus mehreren Eichenplatten an einem Faden und klingt, als würde man im Wald auf trockene Äste treten. In Volksmusikgruppen werden Treschtschotkas zum Singen lustiger Lieder, so genannter Tschastuschki (die dem Gstanzl in Österreich oder dem Schanderhüpferl in Bayern entsprechen) verwendet.
Es gibt viele Arten von russischen Folkloreflöten, die aus verschiedenen Holzarten hergestellt werden und unterschiedliche Löcher haben. Dazu gehören die Weidenflöte Swirél (abgeleitet von pfeifen), die Ahornflöte Pyschátka (von pysch, was Ärmel bedeutet), die Birkenflöte Schalejka (wahrscheinlich von schalostj, dt.: Mitleid), die Wacholderflöte Roschók (was Horn bedeutet) und andere. Sie alle werden auf Russisch Dúdka genannt und nicht nur für Musik, sondern auch auf der Weide, bei der Jagd und bei Ritualen verwendet.
Dies ist das slawische Xylophon! Die Konstruktion ist sehr einfach: Man nehme etwas Holz (am besten Birke oder Ahorn) und schlage es mit einem Stock. Jedes Stück Holz hat eine Rille: je tiefer die Rille, desto höher die Tonhöhe.
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