Über eine extraterrestrische Bedrohung: Sputnik (2020)
In der Pandemiezeit wurde ein Film mit dem Titel Sputnik (der nichts mit dem gleichnamigen Impfstoff zu tun hat) veröffentlicht. In der Geschichte kehrt im Jahr 1983 ein sowjetisches Raumschiff triumphal zur Erde zurück. Doch ein mysteriöser Unfall, der einem Besatzungsmitglied das Leben gekostet hat, wird verschwiegen. Ein überlebender Kosmonaut wird verdächtigt, den Unfall verursacht zu haben, und wird in einer Sicherheitseinrichtung unter Beobachtung des Geheimdienstes gestellt. Bald wird klar, dass er eine unbekannte Lebensform mitgebracht hat...
Über einen totalitären Staat und blinden Glauben: Liebe Genossinnen und Genossen! (2020)
Der Film von Andrej Kontschalowskij basiert auf einer wahren Begebenheit – der Schießerei in Nowotscherkassk im Jahr 1962. Damals unterdrückten die Armee und der KGB einen Aufstand der Arbeiter gegen Preiserhöhungen, indem sie während einer Demonstration auf die Teilnehmer schossen. Danach versuchten sie, deren Tod zu vertuschen, indem sie eine totale Zensur und Straßensperren einführten. Der Film handelt von einem der schrecklichsten Ereignisse in der sowjetischen Geschichte, von den unmittelbar Beteiligten und ihrer Einschätzung der Geschehnisse.
Über die slawischen Untoten: die Gogol-Trilogie (2017-2018)
Vij ist der Name eines Wesens aus alten slawischen Legenden, das aus der Unterwelt in diese Welt kommt. Er hat riesige Augenlider, die bis zum Boden herunterhängen, und braucht Hilfe, um seine Augen zu öffnen. Aber wer auch immer in diese Augen schaut… Raten Sie, was mit demjenigen passiert!
Die Trilogie Der Beginn / Vij / Schreckliche Rache basiert auf Nikolai Gogols mystischer Geschichte Vij und ist eine freie Verfilmung eines der gruseligsten Bücher der russischen Kultur.
Über tote Freunde: Unfriended (2015)
Die Highschool-Schülerin Blair chattet mit ihren Klassenkameraden über Skype, während sie einen Blick auf Facebook wirft. Dann erhält sie eine Nachricht von ihrer Freundin Laura, die seit einem Jahr tot ist. Sie glaubt, dass ihr Konto von irgendwelchen Scherzkeksen gekapert wurde und entfreundet Laura. Aber sie (oder derjenige, der sich für sie ausgibt) will nicht loslassen, taucht auf Facebook und Skype bei einem gemeinsamen Videochat auf. Es ist unmöglich, die Verbindung zu ihr zu unterbrechen, und es ist auch unmöglich, einfach wegzugehen.
Timur Bekmambetows Film über virtuelle Rache könnte es in puncto Spannung mit den besten Beispielen des Mockumentary-Genres wie Paranormal Activity aufnehmen. Nur ohne die Geister und andere gruselige Dinge. Aber das macht es noch unheimlicher: nichts Übernatürliches, nur reale Menschen, die in eine Webcam schauen und die völlige Ungewissheit, was als nächstes kommt.
Über den Verlust von geliebten Menschen und die Rückkehr von der anderen Seite: Leben (2013)
Dieser Film über drei Personen, die mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert werden, ist ein emotional kaum erträgliches Spektakel über die schlimmste Sache im Leben. Alle Figuren müssen den Mut aufbringen, das Trauma zu bewältigen, aber sie müssen eine erschütternde Reise mit monströsen Erfahrungen durchleben.
Dem Regisseur Wassilij Sigarew wurde vorgeworfen, den Nekrorealismus zu missbrauchen. Dabei spart er nicht mit künstlerischen Mitteln und scheut sich nicht, das in Russland gesellschaftlich tabuisierte Thema Tod zu diskutieren.
Über den Niedergang der Sowjetära: Cargo 200 (2007)
Cargo 200 ist eine Codebezeichnung, die bei der Überführung von gefallenen Soldaten verwendet wird. Wir schreiben das Jahr 1984, die Sowjetunion wird bald nicht mehr existieren. Sowjetische Soldaten kämpfen in Afghanistan – und kehren in Zinksärgen nach Hause zurück. Etwa zu dieser Zeit dreht Alexej Balabanow seinen bisher epischsten Film, in dem er ein metaphorisches Bild malt, das ein Urteil über das Land des entwickelten Sozialismus fällt. Es ist eine Geschichte über Stagnation, Polizeiwillkür, Gewalt und völlige Hoffnungslosigkeit. „Ich habe in dem Film nicht gelogen. Alles, was ich über diese Zeit sagen wollte, über das, was mich beunruhigt hat, habe ich gesagt“, so der Regisseur. Der Film gewann den Preis der Gilde der russischen Filmkritiker und wurde bei den Filmfestspielen von Venedig gezeigt.
Über ein nukleares Inferno: Briefe eines toten (1986)
Was passiert nach einem Atomkrieg? Es wird angenommen, dass alles vernichtet sein wird. Aber ein Nobelpreisträger namens Larsen entkommt dem nuklearen Inferno, zusammen mit dem Museumspersonal, in die Kellergewölbe des Historischen Museums . Sie wissen nicht, ob der Krieg noch andauert, und jeder erlebt die Tragödie der Menschheit auf seine eigene Weise. Larsen plagt die Frage: Wie konnte sich die Menschheit mit ihren eigenen Händen selbst zerstören? Auf der Suche nach einer Antwort entwickelt er sogar eine mathematische Formel – und kommt zu einem paradoxen Ergebnis. Die Veröffentlichung des Films von Konstantin Lopuschanskij fiel zeitlich nahezu mit dem Unfall in Tschernobyl zusammen.