Jede Nation hat ihre eigene besondere Musik. In Russland gibt es neben den Russen viele andere ethnische Gruppen. Wollen Sie wissen, auf welchen Instrumenten sie spielen?
Die Chomus ist eine Variante der Maultrommel, ein Instrument, das in der einen oder anderen Form bei vielen nord- und mittelasiatischen Völkern zu finden ist. Ursprünglich wurde die jakutische Chomus nur von Schamanen benutzt und wurde erst später ein normales Musikinstrument. Sie ist im Allgemeinen eines der kulturellen Symbole Jakutiens und zeichnet sich durch ihren tiefen „kosmischen“ Klang aus, der verschiedene natürliche Klangeffekte imitiert. In Jakutsk, der Hauptstadt der Region, befindet sich das einzige Chomus-Museum der Welt mit mehr als 2.000 Exponaten. Übrigens glauben Musiker, dass das Spielen eines maultrommelähnlichen Instruments dank seiner besonderen akustischen Wirkung Zahnschmerzen lindert.
Die Kinder der Nenzen nennen dieses Brettchen mit Schnur гуделка (gudélka, dt.: Schnurrer) oder жужжелка (schuschschelka, dt.: Brummer). Manchmal sieht es aus wie ein Spielzeug, aber es ist ein echtes Musikinstrument. Das Brettchen dreht sich wie ein Propeller und gibt das Geräusch des Windes wieder.
Der Name dieses Instruments, auch als Sibirische Lyra bezeichnet, wird aus der Sprache der Chanten als klingender Baum übersetzt. Die Mansi, ihre Nachbarn, nennen es Sankwyltap. Es ist ein Instrument aus Fichtenholz mit drei oder fünf Saiten. In der Antike konnte es nur von Männern gespielt werden, aber heute wird es sowohl von Frauen als auch von Männern gespielt, und sie lernen es von klein auf. Der Klang des Instruments erinnert an eine russische Gusli: Die Melodien erinnern an ein altes Märchen.
Das Tamburin ist in vielen Kulturen der Welt zu finden und wird sowohl zur musikalischen Begleitung als auch für rituelle Zwecke verwendet. Die Jarar, das Tamburin der Tschuktschen, kommt in vielen Familien vor und ist in verschiedenen Größen und Tönen erhältlich. Im Gegensatz zu anderen Tamburinen ist hat die Jarar eine Kreisform mit 40-50 cm Durchmesser und einem kleinen Rand. Sie wird in der Regel aus der Haut eines Walrosses oder eines Hirsches hergestellt. Die Jarar hat normalerweise keine zusätzlichen Komponemten, wie z.B. Schellen. Zum Spielen wird ein Holzstab verwendet.
Die tscherkessischen Völker im Kaukasus haben ein ungewöhnliches Musikinstrument, die Pchatschitsch, eine Art Rassel. Sie wird aus kleinen, aneinandergereihten Holzplatten hergestellt und wird als Rhythmusinstrument verwendet. Man kann sie heute in vielen Volksmusikensembles des Kaukasus hören, sie ist aber auch ein beliebtes Souvenir für Touristen in Adygeja.
Ein alter kaukasischer Dudelsack, der aus einem Lederbeutel und einem wohlklingenden Rohr besteht. Die Pfeife hat fünf Löcher, aus denen verschiedene Töne entnommen werden können. Heutzutage ist dieses Instrument fast in Vergessenheit geraten und es gibt keine Beschreibungen darüber, wie es in früheren Zeiten gespielt wurde.
Und so sieht die tschuwaschische Version des Dudelsacks, im Volksmund пузыр (pusýr, dt.: Blase) genannt, aus.
Die Schapar ist das wichtigste Musikinstrument der Tschuwaschen. Die Konstruktion besteht aus einem Rohr zum Einblasen von Luft und zwei Rohren mit Spiellöchern. Früher wurde es nur von Männern gespielt.
Das authentische burjatische Blasinstrument, die Suur (manchmal auch Sur genannt), hat sechs Löcher und ähnelt einer Flöte. Sie ist das älteste Musikinstrument dieses Volks und wird auch heute noch in der modernen burjatischen Musik verwendet. Der Suur klingt wie die Pfeife eines Jägers.
Die Kantele ist das älteste Instrument der finno-ugrischen Völker, das sowohl bei den Karelen und Vepsen in Russland als auch bei den Finnen in Finnland zu finden ist. Im Grunde ist sie der Gusli ähnlich, hat aber weniger Saiten (von fünf bis 16). Heute wird die Kantele sowohl in der klassischen Musik als auch in der Volksmusik eingesetzt.
Die Chanten, Mansen und Selkupen haben ein Instrument, das eine Art eckige Harfe ist. Der Name lässt sich in etwa mit Baum mit Kranichhals übersetzen.
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