Auf diesem Poster steht: “Es hat nie bessere Nippel gegeben! Ich bin bereit, bis ins hohe Alter daran zu saugen. Verkauft werden sie überall.“ Ganz unten folgt dann der Name des Unternehmens, das hier beworben wird: eine Gummifabrik. Ein weiteres Gummiprodukt, das oft beworben wurde, waren Gummischuhe.
Es gab viele Propagandaplakate, die soziale Themen aufgriffen – und dabei beschäftigten sich eine ganze Menge mit der richtigen Behandlung von Kindern, zum Beispiel wie man diese füttern müsse, um Durchfall zu verhindern. Dieses Plakat ermahnt Frauen dazu, öfters einen Arzt aufzusuchen, um den Tod von Kleinkindern zu verhindern.
“Je mehr Kinder in der Praxis, desto weniger auf den Friedhöfen. Je aufmerksamer eine Mutter, desto seltener leiden Kinder an Krankheiten. Kinder sollten nicht sterben“, heißt es auf dem Plakat.
Ohne weitere Worte – nur Aljonka-Schokolade. Auch wenn in der Sowjetunion eine Vielzahl an verschiedenen Süßigkeiten produziert wurden, brauchte es keine besondere Motivation, Aljkonka-Produkte zu kaufen. Bis heute sind diese sehr beliebt.
Dies ist eine weitere “süße” Werbekampagne, diesmal von der staatlichen Agentur “Narkommjasmolprom RSFSR / Glawmoloko”. Nett sieht sie aus, finden Sie nicht? Die Agentur war die Abteilung für Milch im Ministerium für Fleisch und Milch der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik. Das Plakat suggeriert, dass die Eiscreme der Agentur die gesündeste und leckerste sei, aus natürlicher Sahne bestehe und gar Proteine, Kohlenhydrate und Vitamine enthalte.
Liebe Veganer, Ihr wärt entsetzt! Seht ihr das glückliche Schwein und den fröhlichen Fisch auf diesem Werbeplakat von 1938? Wisst Ihr, warum sie so glücklich sind? Die Antwort: „Weil Mayonnaise das perfekte Dressing für alle kalten Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte ist.“ Diese Werbung stammt aus der Abteilung für Margarine im sowjetischen Ministerium der Lebensmittelindustrie Narkompischeprom. Ganz zum Schluss steht geschrieben, dass leere Gläser in den Geschäften zurückgenommen würden.
Dies ist beinahe schon eine Modeanzeige! Damen, bitte aufgepasst! Glawschweisbit, die wichtigste Marke des Ministeriums für die Textilindustrie, bewirbt hier seine Nylon-Strumpfhosen, die laut dem Plakat „schön, haltbar und hygienisch“ seien. Die Nylonproduktion aber konnte nie mit der Nachfrage mithalten, weshalb Nylonprodukte eher teuer waren. Für Jahrzehnte trugen sowjetische Frauen deshalb vor allem Leggins und Strumpfhosen aus Baum- und Schafswolle.
Es ist nicht ganz klar, warum dieses Werbeplakat die Abbildung eines farbigen Mannes verwendet, aber da die Sowjetunion die Freundschaft aller Völker propagierte, wurden auf Postern immer wieder auch verschiedene ethnische Gruppen dargestellt. In jedem Fall aber machte die Zahnpasta Chlorodont Zähne weißer. Gleichzeitig sollte die Werbung zudem auch das Zähneputzen als solches bewerben, denn man ging davon aus, dass Menschen in einigen Dörfern dieser Praxis bis zur Perestroika und noch darüber hinaus nicht nachgingen.
Sie kennen sicherlich das berühmte Plakat, auf dem einem Mann Wodka angeboten wird und er „Nein“ sagt. Bier aber wurde nie als schädlich betrachtet und viele sowjetische Filme zeigten Menschen, wie sie frisch gezapftes Bier aus schweren Gläsern trinken. Dieses Poster sagt, dass das Bier Trechgornoje aus der sehr alten Brauerei Trechgorni besser sei als zuhause gebraute Biere.
Ein Wunder der sowjetischen Technik: ein elektronischer Bodenpolierer. „Macht das Wachsen von Böden einfacher, ist leicht zu nutzen und wirtschaftlich.“ Dieses Plakat wurde von der Mutterfirma der Kaufhäuser des Landes entworfen.
Aeroflot war eine der fortschrittlichsten Firmen und dieses Plakat bewirbt die Business Class und deren Komfort: das Recht, einen Sitzplatz zu wählen, spezielle Wartehallen, und Gepäck bis 30 Kilogramm. Wie Sie sehen können, wird eine internationale Delegation von einer Matrjoschka an Bord willkommen geheißen.