Russische Schönheit: Wiktorija Lopyrjowa, die Botschafterin der WM

Grigoriy Sisoev/Sputnik
Model, Miss Russland, Fußballexpertin, Fernsehmoderatorin, Botschafterin der Fußball-Weltmeisterschaft und Sonderbotschafterin der UNAIDS – dies ist keine zufällige Liste, sondern das Leben der russischen Berühmtheit Wiktorija Lopyrjowa.

Die in der russischen Stadt Rostow am Don geborene Wiktorija ist in vielerlei Hinsicht eine Pionierin. Sie war nicht nur die erste Frau in ihrer Heimatstadt, die 2003 zur Miss Russland gekrönt wurde, sondern auch die erste Frau, die in Russland eine Fernsehsendung zum Thema Fußball moderierte. Zuletzt wurde sie zur ersten weiblichen Botschafterin (rus) der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft, die nicht gleichzeitig auch Sportlerin ist.

Als Jugendliche konzentrierte sich Wiktorija auf Sport und ihr Studium und wollte trotz ihres Aussehens nie als Model tätig sein. Dies begann erst, als ihre Mutter ihre Fotos heimlich zu einem lokalen Schönheitswettbewerb schickte: Die 16-jährige Wiktorija wurde ausgewählt, um an dem Finale teilzunehmen, und so hatte sie keine andere Wahl als auch zu erscheinen. Einige Jahre später gewann sie schließlich den Titel Miss Russland, was ihr ihren weiteren Weg zum Fernsehen ebnete.

Im Jahr 2008 bekam Wiktorija das Angebot, eine Fernsehsendung über Fußball mitzumoderieren. Der Auftritt einer knapp 1,77 Meter großen Blondine im Fernsehen, die über Fußball sprach, entfachte das öffentliche Interesse und verband ihren späteren Karriereweg untrennbar mit dem Sport. Auch ihr Privatleben war mit Fußball verbunden – sie war kurz mit dem Nationalspieler Fjodor Smolow verheiratet, der für die Nationalmannschaft spielt.

Mit Russland als Gastgeber der Weltmeisterschaft 2018 wurde Wiktorija FIFA-Botschafterin. „Meine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich darauf, ausländischen Zuhörern Russland, unsere Bevölkerung und unsere Kultur näherzubringen und ihnen zu erzählen, warum die Weltmeisterschaft für uns so wichtig ist“, teilte Lopyrjowa kürzlich in einem Interview (rus) mit.

Ihrer Meinung nach hat Fußball keinen Platz in der Politik. Sie glaubt, dass „normale“ Menschen auf der ganzen Welt viele Gemeinsamkeiten teilen: „Indem wir kleine Schritte aufeinander zugehen, können wir die künstlich geschaffenen Mauern in unseren Beziehungen überwinden.“ Ein gutes Beispiel (rus) dafür war der Moment, als Manchester United im Jahr 2017 in Rostow am Don spielte, und sie organisierte, dass Decken verteilt wurden, um die englischen Fans etwas vor der klirrenden Kälte zu schützen. Außerdem veranlasste sie, dass eine Hotline für die Fans eingerichtet wurde.

In Verbindung mit ihrer Rolle zur Förderung der FIFA-Veranstaltung in Russland war Lopyrjowa auch Sonderbotschafterin der UNAIDS gegen Diskriminierung und unterstützte die Botschaft „Jeder ist willkommen“ der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. Infolgedessen traf sie sich mit vielen berühmten Fußballspielern, darunter der Franzose Paul Pogba, der Brasilianer Neymar und der argentinische Trainer Jorge Sampaoli, die das Programm unterstützten.

Wiktorija hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und studiert derzeit Sportmanagement im FIFA Masterprogramm an der Nationalen Forschungsuniversität – Hochschule für Wirtschaft in Moskau.

Mit einem Zeitplan voller Flüge und wenig Schlaf, erklärt Wiktorija, dass sie nicht viel Sport treibe und auch keine Diät mache. „Ich bin immer gestresst, esse sehr wenig und vergesse manchmal sogar zu essen. Ich bin immer unterwegs“, sagt sie. „Ich verzichte nicht zwanghaft auf Essen und gönne mir die Dinge, auf die ich Appetit habe. Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch auf die Signale seines Körpers hören sollte. Ich kann eine ganze Schachtel Pralinen essen, nur um dann einen Monat lang keine Lust auf Süßigkeiten zu haben.“

Tatsächlich mag Wiktorija es nicht einmal, sich schick anzuziehen und zurechtzumachen. Sie gibt zu, dass Einkaufsbummel für Make-up und Kleidung ein Albtraum für sie sind. „Im Alltag trage ich T-Shirt und Jeans und binde mir die Haare zu einem Zopf zusammen.“

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