„Diese Stadt ist eine Dirne / Hat rote Flecken auf der Stirn“, so beginnt das Lied, dass eine der bekanntesten Bands Deutschlands 2004 veröffentlicht hat. Sie verspotten die Verschwendung der Stadt, drücken aber dennoch ihre Liebe aus: Mit dem russischen Hintergrundgesang über die Pioneers, die Lenin grüßen, begleitet von einem Akkordeonspiel und einem Refrain, der lautet: „Ist doch die schönste Stadt der Welt“.
Kurz nach dem Auftritt der westdeutschen Band 1989 in Moskau, nahmen sie diese von der Perestroika inspirierte Ballade auf. Während des Treffens im Jahr 1991 in Moskau bekam Michail Gorbatschow von der Band sogar 70.000 US-Dollar Lizenzgebühr für „Wind of Change“, weil es seine Politik war, die sich auf Scorpions auswirkte (Berichten zufolge spendete Gorbatschow sie für wohltätige Zwecke). Und obwohl die russische Hauptstadt im Lied nicht direkt erwähnt ist, lassen dessen erste Zeilen „I follow the Moskva / Down to Gorky Park“ („Ich folge der Moskwa / bis hinunter zum Gorky Park“) keinen Zweifel darüber, welche Stadt Klaus Meine besingt.
Als der „King Of Pop“ dieses Lied 1993 im Hotel Metropol in Moskau schrieb, fühlte er sich angeblich sehr deprimiert. „Stranger in Moscow“ spiegelt das gut wider: Es ist eine traurige Ballade über einen Ausländer, der im Regen und ganz alleine durch die Straßen einer Stadt streift, die er nicht kennt. Dennoch, wie er singt, „Happy days will drown the pain“ („werden glückliche Tage den Schmerz mildern“).
Wohl nicht das intellektuellste Lied der deutschen Pop-Band, jedoch sehr lustig und voller Lachen, „a-ha-ha-ha!“. Als es 1979 aufgenommen wurde, gab es kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Moskau 1980 eine Theorie (unter nicht-deutschsprachigen sowjetischen Bürger), dass die Deutschen etwas sehr Schlechtes über Russland gesungen haben. Aber es ist natürlich nichts anderes als ein fröhliches Trinklied, voller liebevoller Klischees über Russland: Kosaken, Wodka und natürlich schöne Natascha! Ein garantierter Retro-Hit in Russland!
Im romantischen Lied einer amerikanischen Indie-Pop-Band aus dem Jahr 2004 handelt es sich mehr um die Reise in die russische Hauptstadt als von Moskau selbst, aber es klingt sehr liebenswert.
In den 1970er Jahren tanzten alle Disco, also fragte sich Sänger und Gründungsmitglied der britischen Punk-Band Ian Carnochan: “I wonder if they’re dancing disco in Moscow.” („Ich frage mich, ob sie Disco in Moskau tanzen“). Nun, Ian, es kam darauf an - Leonid Breschnew tat es sicherlich nicht, aber einige rebellische Jugendliche konnten es.
Ein seltenes Beispiel für einen westlichen Sänger, der die Ostfront des Zweiten Weltkriegs in seinen Texten sorgfältig rekonstruiert. Der schottische Folk-Rock-Musiker Al Stewart schrieb sie 1973, als der Kalte Krieg noch andauerte. Moskau ist eher ein Symbol in dieser langen Ballade - der heiligen Hauptstadt Russlands, die der Protagonist des Liedes, ein Soldat, vor den Invasoren schützt.
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