„Die oberflächliche Schönheit dieser Orte verbirgt eine schreckliche Bedrohung für die Umwelt", schrieb der Moskauer Fotograf Alexander Sucharew auf Twitter, der die Aufnahmen machte. Sucharew, Mitbegründer des „Kosmaj Project“, reiste diesen Sommer durch Russland und fotografierte mit einem Quadcopter Reservoire für industrielle Flüssigkeitsabfälle und Aschehalden von Wärmekraftwerken.
„In diesem Sommer reisten wir zweieinhalb Monate durch ganz Russland bis nach Wladiwostok. Auf unserer Route standen nur einige solcher Orte. Aber während der Reise wurde ich so in dieses spannende Projekt hineingezogen, dass ich in jeder Stadt, an der wir vorbeikamen, nach solchen Seen suchte “, sagte der Fotograf.
Im Endeffekt enthält die Zusammenstellung Bilder von Flüssigabfalldeponien in Sterlitamak, der Region Swerdlowsk, Sima, Tjumen, Region Primorje im Fernen Osten, Karabasch und Omsk sowie von den „Malediven“ von Nowosibirsk - einer Aschedeponie, derer Wasser wie auf den berühmten Inseln hell türkis ist.
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Bei den sibirischen „Malediven“ ist die Farbe des Wassers auf seine hohe Alkalität und relativ geringe Tiefe zurückzuführen - nur ein oder zwei Meter. „Ein Spaziergang um die Aschehalde ist wie ein Spaziergang auf einem militärischen Übungsplatz - es ist gefährlich und unerwünscht… Hautkontakt mit dem Wasser kann wegen des hohen Mineralstoffgehalts eine lokale allergische Reaktion hervorrufen“, erklärte die Leitung des Wärmekraftwerks.
Es stellte sich heraus, dass viele Deponien für Asche- und Schlammentsorgung gerade wegen der chemischen Prozesse besonders schön aussehen, und dies zieht die Fotografen an. „Die Palette eines tödlichen Künstlers“, sagt Sucharew. Er plant, seine Bildersammlung der Aufnahmen von industriellen Stauseen zu erweitern.