White Russian: Big Lebowskis Lieblingscocktail (REZEPT)

Lifestyle
MARIA AFONINA
Der „Dude“, der Protagonist des Filmes „The Big Lebowski“ liebte diesen Cocktail. Hier ist das Rezept.

Der Begriff White Russian wurde erstmals in der Ausgabe der US-Zeitung „Oakland Tribune“ vom 25. November 1965 im Zusammenhang mit Cocktails erwähnt. Ursprünglich bestanden die Zutaten aus Eis, Wodka, Sahne und Kaffeelikör in gleichen Anteilen. Der White Russian-Cocktail war nicht sehr stark und galt als Frauengetränk. Später änderten sich die Proportionen, der Alkoholgehalt wurde erhöht und die geschlechtsspezifische Zuordnung ging verloren.

Leinwand-Ruhm 

Der White Russian Cocktail erlangte 1998 durch den Film „The Big Lebowski“ der Brüder Coen mit Jeff Bridges in der Hauptrolle als der „Dude“ internationale Berühmtheit. Bis dahin war dieses Getränk auf Wodka-Basis nur eine Variante des Black Russian mit Sahnezusatz gewesen. Selbst nach der Veröffentlichung des Films sagte Bridges, dass er der Wahl des Alkohols auf der Leinwand keine große Bedeutung beimaß. 

Dennoch sorgte die Begeisterung für den White Russian, der Teil der neuen Religion/Philosophie des Dudeismus ist, dafür, dass der Verkauf von Sahne in die Höhe schoss, selbst bei Menschen, die zuvor keine Milchprodukte mochten, insbesondere in Kombination mit Wodka. Wie ihr Vorbild streben die Dudeisten danach, „mit dem Strom zu schwimmen“ und es angesichts der Gier und Aggression der Gesellschaft „ruhig angehen zu lassen“. Dabei trinken sie White Russian. Jedes Jahr findet die größte Versammlung von Fans des White Russian (und natürlich des Dude) beim Lebowski-Fest statt, das in den großen Städten der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, darunter New York, Los Angeles und London, veranstaltet wird. 

„The Big Lebowski“ ist nicht der einzige Film, in dem dieser Cocktail vorkommt. In „Catwoman“ zum Beispiel fragt Halle Berrys Titelfigur scherzhaft nach einem White Russian ohne Wodka und Schnaps (welche Katze würde schon Sahne ablehnen?!). 

Wie man einen White Russian zubereitet

Man nehme ein klassisches Longdrinkglas, gebe Eiswürfel (3-4 Stück) hinein, füge gekühlten Wodka (50 ml), Kaffeelikör (25 ml) und 10-prozentige Sahne (25 ml) hinzu und rühre vorsichtig mit einem Löffel um. Der Cocktail ist mäßig stark und hat einen angenehmen milchigen Nachgeschmack.

Sahne und Wodka – ein Muss? 

Der White Russian wird nicht nur als eigenständiges Getränk getrunken, sondern auch zu leichten Desserts, z. B. zu Käsekuchen. Da er jedoch reichlich Sahne und Zucker enthält, ist er für sich genommen sehr sättigend. Wer ihn spät am Abend (und erst recht die ganze Nacht) trinkt, kann am Morgen einen Kater verspüren und einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben. 

Als Light-Version des Cocktails gibt es den Slim Russian, der mit Soja- oder kalorienarmer Milch zubereitet wird. Das gleiche Getränk, das mit Magermilch oder Kefir zubereitet wird, ist auch als Anna Kournikowa bekannt, zu Ehren der russischen Tennisspielerin. Mit Horchata (einem Getränk auf Mandelmilchbasis) anstelle von Sahne erhält man einen White Mexican. Manchmal wird anstelle von Sahne auch Eis verwendet - diese Variante ist besonders bei jungen Frauen beliebt. Bei der Frozen-Variante werden alle Zutaten, einschließlich acht Eiswürfel, in einem Mixer zu nassem Schnee aufgeschlagen und dann in ein gekühltes Glas gegossen. 

Wenn der Wodka durch Rum ersetzt wird, erhält man einen White Cuban. 

Sie können aber auch einen stärkeren Red (aka Blue) Russian Cocktail ohne Sahne zubereiten. Hierfür genügt es, den Kaffeelikör durch Kirschlikör zu ersetzen, im Verhältnis 1:1 mit Wodka zu mischen und über Eis zu gießen.