Stadtbewohner tanzen auf der Promenade im Gorki-Park.
Sergei Bobylew/TASSNatürlich möchte jeder, der Moskau zum ersten Mal besucht, auf den Roten Platz gehen. Noch bis 1930 verkehrten hier Straßenbahnen, aber jetzt ist er eine Fußgängerzone.
Vom Roten Platz aus gelangt man in die Nikolskaja-Straße, eine der prunkvollsten und best beleuchteten Straßen Moskaus, die nachts von Tausenden von Laternen in ein unglaubliches Licht getaucht wird.
Entlang der Nikolskaja-Straße finden Sie beispielsweise Bars, Restaurants und historische Gebäude wie die ehemalige Ferrejn-Apotheke und der pseudogotische Moskauer Druckhof (heute Sitz des Historischen und Archivarischen Instituts).
Gehen Sie die Nikolskaja-Straße bis kurz vor dem Lubjanka-Platz entlang, biegen Sie in einen Torbogen ein und Sie befinden sich in der Tretjakowskij-Durchfahrt, die trotz ihres Namens auch eine Fußgängerzone ist. Sie können fast bis zum Bolschoi-Theater und dem berühmten Kinderkaufhaus Djetskij Mir laufen, auf dessen Dach sich eine wunderbare Aussichtsplattform befindet.
Die Arbat-Straße ist etwas mehr als einen Kilometer lang, mit Metro-Stationen an ihrem Anfang und Ende. Früher gab es hier Straßenkünstler, Musiker und Läden mit Souvenirs – Pelzmützen und Matrjoschkas mit Darstellungen von Lenin und Stalin. Die Souvenirs sind in die Geschäfte in der Mitte der Straße umgezogen und ließen so mehr Platz für die Passanten.
Auf dem Arbat gibt es eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten – die Gebäude sind allesamt historisch und in einigen von ihnen haben verschiedene berühmte Persönlichkeiten gelebt (darunter Alexander Puschkin). Das historische Wachtangow-Theater und Restaurants aller Geschmacksrichtungen befinden sich ebenfalls am Arbat. Ein einzigartiges Denkmal der russischen Avantgarde, das zylindrische Haus des Architekten Konstantin Melnikow, befindet sich in einer der Seitengassen.
Die Moskauer bezeichnen die Straße oft als Alten Arbat. In den 1930er Jahren, während Stalins allgemeinem Wiederaufbau Moskaus, entstand nämlich in der Nähe die Kalinin-Straße, die später in Neuer Arbat umbenannt wurde und im Gegensatz zum engen „alten“ Arbat eine große Verkehrsstraße ist.
Die Lawruschinskij-Gasse entlang der Gebäude der berühmten Tretjakow-Galerie ist auch eine beliebte Fußgängerzone. Nachdem man die Bolschaja-Ordynka-Straße überquert hat, kann man einen gemütlichen Spaziergang am Ufer entlang dem Wodotwodny-Kanal unternehmen und gelangt dann in die Klimentowskij-Gasse, die buchstäblich voll von Restaurants und Straßencafés ist. Das Wichtigste hier ist der Besuch einer der schönsten Kirchen der Stadt – der Klimentowskij-Kirche.
Für diejenigen, die gerne lange Spaziergänge direkt durch das Stadtzentrum unternehmen, gibt es eine 8 km lange Route, die an der Metrostation Worobjowy-Gory beginnt, wo es eine Seilbahn über die Moskwa gibt. An den Uferstraßen gibt es bequeme Wege für Fußgänger, Jogger und Radfahrer.
Die Moskauer selbst spazieren an den Wochenenden gerne in dieser Gegend – vorbei am Neskutschny-Garten, am Gorki-Park, wo man Kaffee oder Wein trinken, eines der Festivals oder das Museum für zeitgenössische Kunst Garage besuchen und dann weiter am Ufer entlang am Museon-Park mit Brunnen und Bänken gehen kann. Es ist auch möglich, die Neue Tretjakow-Galerie zu besuchen, in der russische Kunst des 20. Jahrhunderts, darunter Werke Kasimir Malewitschs, ausgestellt ist, oder über die Patriarchats-Brücke weiterzugehen und das neue Kulturhaus GES-2 und die skandalöse Skulptur Big Clay N4 zu besichtigen. Beenden können Sie den langen Spaziergang an der Christ-Erlöser-Kathedrale.
Nicht weit vom Zentrum entfernt, im Osten Moskaus, wurde vor kurzem eine weitere Straße zur Fußgängerzone erklärt – die Schkolnaja-Straße. Vor dem Hintergrund der hohen neuen Geschäftszentren beeindruckt diese Straße mit ihren zweistöckigen Gebäuden. Hier befand sich einst die Rogoschskaja Jamskaja-Sloboda. Im 19. Jahrhundert war sie eine der Zugänge zur Stadt, an dem zahlreiche Handelskarren hielten. Und das charakteristische Tor für Pferde und Fuhrwerke ist in den alten Häusern sogar noch erhalten. Übrigens hieß diese Straße bis zum 17. Jahrhundert Telegoschnaja, dann wurde sie zur 1. Rogoschskaja-Straße und erst zu Sowjetzeiten zur Schkolnaja-Straße.
Um den schönen Eindruck des Moskauer Altertums noch zu steigern, muss man unbedingt das Spaso-Andronikowo-Kloster besuchen, das sich buchstäblich auf der anderen Straßenseite befindet. Dort befindet sich eine der ältesten Kirchen Moskaus, die Erlöser-Kathedrale, die Fragmente von Fresken des mittelalterlichen Ikonographen Andrej Rubljow enthält. Im Kloster befindet sich auch ein Museum für altrussische Kunst.
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