5 Fakten über die Katze Russisch Blau – die größte Aristokratin (FOTO)

Legion Media
Eine graue Plüschkatze mit leuchtend grünen Augen – so sieht die berühmteste kurzhaarige russische Katze aus, die aus dem Hohen Norden stammt.

Die Heimat der Russisch Blau ist das weit entfernte Archangelsk, der größte See- und Flusshafen im russischen Norden. Bereits im späten 19. Jahrhundert eroberte sie die Herzen der Europäer, nachdem sie ihren Weg nach Großbritannien gefunden hatte. Und bis vor kurzem war sie im Ausland besser bekannt als in Russland.

  1. Sie kam mit einem Schiff nach Großbritannien

Die rauchgraue Katze war ein häufiger Begleiter des Menschen im russischen Norden – ihr Hauptaufgabe war die Mäusejagd. Katzen waren (und sind) das wirksamste Mittel gegen dieses Nagetier, und sie wurden häufig von russischen und europäischen, vor allem englischen, Seeleuten an Bord genommen, die regelmäßig im russischen Norden zu Gast waren.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Großbritannien eine neue Wissenschaft der Katzenkunde, und die grauen Katzen, die mit Schiffen aus Archangelsk gekommen waren, wurden von den dortigen Züchtern unter die Lupe genommen. Sie wurden bereits in den 1860er Jahren in der britischen Presse erwähnt und ab den 1870er Jahren auf Katzenausstellungen als Archangelsk Blue ausgestellt. In den 1890er Jahren wurden Jungtiere der Ureinwohner von Archangelsk und seinen Inseln gezielt zur Zucht in eine englische Cattery gebracht. Im Jahr 1912 erhielt die Katze schließlich ihren eigenen Rassestandard.

  1. Die Rasse war vom Aussterben bedroht

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sah diese Katze etwas anders aus als die heutige Variante: Sie hatte ein dickeres und festeres Fell (schließlich war es in Nordrussland ziemlich kalt) und kräftige Hinterläufe. Nach ihrer Verbreitung in Europa gelangte sie sogar in die USA, wo sie manchmal als Russische, Archangelsker, Sibirische und sogar MalteserKatze bezeichnet wurde (alle Katzen mit grau-blauem Fell werden von Felinologen als Malteser bezeichnet). Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie vom Aussterben bedroht, doch in den späten 1940er Jahren begannen Züchter, diese alte und schöne Rasse wiederzubeleben. Die verbleibenden Katzen wurden mit Siamesen, Havanesern und anderen Rassen gekreuzt. In den 1980er Jahren, als die Felinologie-Bewegung in der UdSSR entstand, wurden diese Katzen in ihrem Heimatland bekannt.

  1. Die Russisch Blau hat smaragdgrüne Augen

Nach der Selektion in vielen Teilen der Welt haben Felinologen vier Typen der Russisch Blau gezüchtet – Englische, Skandinavische, Europäische und Nordamerikanische. Es gibt leichte Unterschiede in der Ohrenform und den Körperproportionen, aber auf jeden Fall hat diese Rasse ein kurzes, dichtes, graublaues Fell, smaragdgrüne Augen und einen feinen Charakter. Man versteht sofort, dass man es mit einer intelligenten Katze zu tun hat, die gerne spielt, einem beim abendlichen Fernsehschauen Gesellschaft leisten kann, aber persönliche Grenzen respektiert und sich nicht bedrängen lässt.  

  1. Es gibt auch eine Russisch Schwarz und eine Russisch Weiß

Ausländische Züchter haben aus der Russisch Blau neue Rassen, die Russisch Weiß und Russisch Schwarz, entwickelt. Die Selektion wurde parallel in Großbritannien und Australien durchgeführt. Die australischen Züchter haben die Siberisch Blau mit der Russisch Blau gekreuzt. Das Ergebnis war eine vollkommen weiße Katze mit smaragdgrünen Augen, genannt White Rose. Ihre Nachkommen wurden zu „Großmüttern“ der russischen weißen Katzen in Australien (dort gibt es noch heute eine Zucht von weißen, schwarzen und blauen Katzen, die sie Babushka Russians nennen). Die neue Rasse wurde 1975 in New South Wales registriert. Heute ist sie außer in Australien auch in Neuseeland, Südafrika, den USA (seit 2010) und im Vereinigten Königreich anerkannt.

Und englische Katzenzücher haben die Russisch Blau mit einer weißen Siamkatze gekreuzt, und in der dritten Generation wurde aus irgendeinem Grund ein schwarzes Kätzchen mit grünen Augen geboren. Es erhielt den Namen Arctic Lascatsya und wurde zur „Großmutter“ der schwarzen russischen Katzen.

  1. Sie läuft wie eine Ballerina

In Russland wird die Gangart der Russisch Blau oft mit der einer Ballerina verglichen. Sie ist eine kleine Katze (ihr normales Gewicht liegt bei 3-5 kg), die sich sehr geschmeidig und elegant bewegt, während sie schlanke und kräftige Pfoten hat. Wie alle alten Rassen zeichnet sich die Russisch Blau durch eine gute Gesundheit (sie wird 15-20 Jahre alt) und Intelligenz aus.

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