Siberian Husky: 5 Fakten über die „russischste“ aller Hunderassen (FOTO)

Swetlana Schewtschenko/Sputnik
Diese blauäugigen Schönheiten sind Vertreter einer der ältesten Hunderassen der Welt. Sie haben viele außergewöhnliche Eigenschaften, wie z. B. eine einmalige Unempfindlichkeit gegen frostige Temperaturen und Ausdauer.
  1. Alter Schlittenhund der Ureinwohner des Nordens

Der Siberian Husky hat wunderschöne ozeanblaue Augen.

Der Husky ist der allgemeine Name für mehrere Schlittenhunderassen, die in der arktischen Region beheimatet waren. Der „Siberian Husky“ ist eine Rasse, die von den Tschuktschen im Nordosten Sibiriens gezüchtet wurde, in Tschukotka und an den Ufern des Ochotskischen Meeres (diese „küstennah lebenden Tschuktschen wurden sogar als Hundezüchter bezeichnet, im Gegensatz zu jenen Tschuktschen, die etwas tiefer im Landesinneren lebten und Rentierzucht betrieben).

Der „Siberian Husky“ gilt als eine der ältesten Hunderassen, und Wissenschaftler gehen davon aus, dass er bereits im ersten Jahrtausend v. Chr. lebte.

Der Husky war jahrhundertelang das Haupttransportmittel der Ureinwohner Tschukotkas, die von Fischfang und Jagd lebten. Nicht nur der Tschuktschen lebten eng verbunden mit diesen Hunden, sondern zum Beispiel auch Jukagiren und die Eskimos. Es wird vermutet, dass „Husky“ eine Abwandlung von „Eski“, d.h. „Eskimos“, ist.

Es wird angenommen, dass das Wort

Die Russen, die im 17. und 18. Jahrhundert Tschukotka und den Fernen Osten erforschten, schätzten die Fähigkeiten dieser sibirischen Hunde. Sie setzten Huskys als Haupttransportmittel ein (Pferde waren für diese kalten Bedingungen nicht geeignet) und heuerten einheimische Musher, erfahrene Hundeschlittenfahrer, an. 

  1. Langstreckenläufer mit dickem Fell

Diese Hunde haben alles, um mit den harten Klimabedingungen des hohen Nordens zurechtzukommen.

Dichtes Fell, kompakter Körperbau, kräftiger Rücken, ausgezeichnete Gesundheit. Diese Hunde haben alles, was man braucht, um mit den rauen klimatischen Bedingungen des hohen Nordens zurechtzukommen. Sie halten nicht nur den arktischen Temperaturen stand, sondern verfügen auch über besondere körperliche Fähigkeiten: Sie können lange Strecken laufen, ohne zu ermüden, und nach einer kurzen Erholungspause ihren Weg fortsetzen.

Sie frieren nicht und können im Schnee schlafen, und brauchen dabei nicht einmal viel Futter. Die Tschuktschen fütterten ihre Schlittenhunde früher mit gefrorenem oder getrocknetem Fisch. 

Sibirische Huskys frieren nicht und können im Schnee schlafen.

Wer diese Rasse für das Leben im Haus, in geschlossenen Gebäuden, züchten möchte, sollte sich dieser Besonderheit des Hundes bewusst sein. Er ist genetisch an das Laufen gewöhnt und benötigt daher lange Spaziergänge. Außerdem warnen moderne Züchter: Huskys neigen zur Flucht, sie lieben nämlich die Freiheit. Zugleich sind sie gehorsam und leicht zu erziehen.

Da diese Hunde schon immer eng mit dem Menschen zusammenlebten, fast wie Familienmitglieder, lieben sie die Gesellschaft. Man sagt ihnen ein fröhliches Temperament nach.

Sie sind gute Freunde, aber die Besitzer müssen sie auf lange Spaziergänge mitnehmen oder mit ihnen laufen.

Siberian Huskys bellen fast nie, aber sie können sehr gut heulen, besonders wenn sie traurig sind. Züchter raten den Menschen sogar, die Hunde nicht allein zu halten. Zu zweit haben sie mehr Spaß (und es ist weniger wahrscheinlich, dass sie die Wohnung auseinandernehmen und die Couch zerkauen).

  1. Von den Amerikanern als Rasse anerkannt

Hunde aus Sibirien waren während des

Während des amerikanischen „Goldrausches“ kamen Hunde aus Sibirien nach Alaska (die dortige Bevölkerung war mit den indigenen Völkern des russischen Fernen Ostens verwandt). Später wurden die Hunde auch im Rennsport eingesetzt. Die moderne Rasse des Siberian Husky soll zu Beginn des 20. Jahrhunderts gezüchtet worden sein, wobei eine „Umschulung“ von Schlittenhunden zu Rennhunden erfolgte. Ihre alten Eigenschaften jedoch verloren sie nicht, sondern lernten lediglich, ihre Geschwindigkeit zu steigern.

Im Jahr 1930 wurde die Rasse „Siberian Husky“ in den USA vom Verband der Rassehundezüchter „American Kennel Club“ registriert, und 1960 der „Siberian Husky“ in die Klassifizierung des internationalen kynologischen Dachverbands FCI unter der Nummer 270 aufgenommen (als Ursprungsland sind die USA angegeben).

Der

Übrigens kann der Huskys fast jede Farbe haben. Die häufigsten sind jedoch schwarz-weiße und grau-weiße Hunde. Hündinnen wiegen bis zu 23 kg, Rüden bringen bis zu 28 kg auf die Waage. Huskys werden etwa 12 bis 15 Jahre alt.

  1. Tausende Menschenleben gerettet

Leonard Seppala, der Musher mit seinen Hunden (Hund Togo auf dem Bild links).

Ein fast unglaubliches Ereignis in der Geschichte der Rasse „Siberian Husky“ ist ein Einsatz dieser kräftigen Hunde, der zahlreiche Menschen vor einer Diphtherie-Epidemie rettete. Im Winter 1925 meldete die abgelegene und von der Außenwelt isolierte Stadt Nome in Alaska einen Ausbruch von Diphtherie unter Kindern der indigenen Bevölkerung.

Die Stadt brauchte ein Serum gegen die Krankheit, aber extreme Kälte und Schneestürme hatten die Verbindungen der Eisenbahn und andere Transportmöglichkeiten abgeschnitten. In dieser Situation organisierte der norwegische Musher Leonard Seppala eine Hundeschlittenstafette in die Stadt. Bei einem fürchterlichen Schneesturm und eisigen Temperaturen mussten die 1085 Kilometer so schnell wie möglich zurückgelegt werden, um das lebensrettende Serum zu liefern.

Der Musher Gunnar Kaasen mit Hund Balto.

Das Gespann von Seppal selbst lief Tag und Nacht, einmal landete es sogar auf einer abgebrochenen Eisscholle. Es legte ohne Pause 418 Kilometer zurück, woraufhin die Hunde buchstäblich kraftlos zusammenbrachen. Insgesamt nahmen 20 Hundeführer und 150 Hunde an der Staffel teil, die als „Great Race of Mercy“ in die Geschichte einging. Besonders berühmt wurden durch dieses Rennen die Hunde Togo und Balto. Es gelang schließlich, den  Impfstoff in nur fünf Tagen zu liefern und die Epidemie erfolgreich einzudämmen.

  1. Die sportlichsten Hunde

Canicross (der Geländelauf mit Hunden) mit dem Siberian Husky wird in Russland immer beliebter.

Winterschlittenfahrten mit Schlittenhunden sind in Russland heute eine beliebte Touristenattraktion. Manche Leute haben Mitleid mit den Hunden, die das Gespann über lange Zeiträume ziehen müssen. Dies ist jedoch seit dem Altertum ihre Aufgabe und Lebensweise. Ein Gespann aus neun oder mehr Huskys zog einen Hundeschlitten mit Besitzer und Lasten.

Übrigens war es ein Husky, der den norwegischen Reisenden und Entdecker Roald Amundsen den magnetischen Nordpol und die sogenannte Nordwestpassage bezwingen ließ. In 30 Tagen legte er mit seinen Hunden mehr als 1300 km zurück (an einem rekordverdächtigen Tag 65 km in 10 Stunden).

Neben dem Freizeitfahrten gibt es auch sportliche Hundeschlittenrennen, die seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind.

Skijöring (mehrere Hunde ziehen eine Person auf Skiern) ist eine weitere beliebte Sportart.

In jüngster Zeit gewinnen Sportarten wie Skijöring (mehrere Hunde ziehen einen Skifahrer), Dog-Karting (Hunde ziehen einen Wagen hinter sich her), Bikejöring (Radfahrer fahren mit einem Hund) und Canicross (Geländelauf mit Hund) auch in Russland an Popularität.

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