Es handelt sich um unter natürlichen Bedingungen fermentiertes Fleisch. Wobei das Tier auf die richtige Weise geschlachtet wurde. Für Kopalchen aus Rotwild wird das fetteste und stärkste Tier ausgewählt.
Zunächst lässt man es mehrere Tage lang hungern, damit der Magen vollständig gereinigt wird. Dann wird das Tier erdrosselt, wobei darauf geachtet wird, dass die Haut nicht verletzt wird und keine Wunden entstehen. Der Kadaver wird dann in einen Sumpf versenkt, mit Grasnarbe bestreut und markiert, damit man ihn später wieder finden kann.
Das Fleisch verbringt den ganzen Winter im Wasser. In ihm bilden sich Mikroorganismen, die seine Zusammensetzung verändern und es mit Vitaminen anreichern. Gleichzeitig werden aber auch toxische Gifte freigesetzt. Neurin zum Beispiel, das auf den Körper wie ein Kampfgift wirkt. Der Betroffene leidet unter starkem Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und Krämpfen, und in den meisten Fällen endet es mit dem Tod. Wer daran gewöhnt ist, wird jedoch nicht sterben, und es ist möglich, sich daran zu gewöhnen...
Die Nordländer sind seit ihrer Kindheit an Kopalchen gewöhnt. Ihre Körper entwickeln eine Immunität gegen das Gift. Außerdem haben die Bewohner der arktischen Küsten eine ganz andere Magensäure, die die Larven des Trichinenwurms abtötet. Das Fleisch ist also für sie ungefährlich.
Ein kleines Stück reicht einem Meeresjäger, um einen ganzen Tag im Treibeis des Arktischen Ozeans zu verbringen (in diesem Gebiet wird Kopalchen aus Walrossfleisch hergestellt und im Permafrost eingegraben).
Aber was macht man nicht alles, wenn es bitterkalt ist und man sich am Rande der Erde befindet?
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!