Ein weiteres Restaurant in einem gleichnamigen Hotel befindet sich seit 1913 in der Nähe des Bolschoi-Theaters. Zugegeben, bis zum Ersten Weltkrieg hieß es Hotel Berlin und das Restaurant Café Wien. Da Deutschland gegen das Russische Reich kämpfte, wurde es in Savoy umbenannt. Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder normale Beziehungen zu Deutschland (konkret zur DDR) entwickelt hatten, wurde das Hotel 1958 wieder in Berlin umbenannt und behielt diesen Namen bis 1988.
Die Hauptgäste stammte aus der Moskauer Boheme: Balletttänzer, Journalisten und Schriftsteller. Sie konnten, wie auch die Besucher heutzutage, die Gemälde an den Wänden, den Stuck, die verspiegelten Decken und andere luxuriöse Einrichtungselemente sehen. Und natürlich den stufenförmigen Brunnen mit einer Marmorschale, der nach einer Skizze des Künstlers Michail Wrubel angefertigt wurde.
Die Vertreter der goldenen Jugend Moskaus tranken hier Cognac und sogar Champagner Veuve Clicquot, aßen ausländische Delikatessen, hörten Musik und tanzten.
Heutzutage sollten Besucher die Meeresfrüchtegerichte im Savoy probieren: Jakobsmuschel-Ceviche mit Himbeer- und Trüffelsauce, Krabbenbeine mit Strachatella oder Pelmeni mit Forellenfüllung und rotem Kaviar und Biskuit-Sauce.
Durchschnittlicher Preis: 2.600 Rubel (26,00 Euro).
Adresse: Roschdestwenska uliza 3/6, Gebäude 1
In diesem Museumsrestaurant tauchen Sie von der Schwelle an in die Atmosphäre eines aristokratischen Herrenhauses ein, in dem antiken Möbel und Dekorationselemente aus dem 19.-20. Jahrhundert sorgfältig erhalten wurden. Der Eichensaal, zum Beispiel,ist zweistöckig und verfügt über Buntglasfenster und einen großen Kristallkronleuchter. Im Kaminsaal gibt es Kamine aus dem 19. Jahrhundert.
Das Restaurant wurde in den 1930er Jahren eröffnet, aber besonders populär wurde es in den 1960er Jahren, als junge Autoren ihre Gedichte an die Wände schreiben durften. Die Dichter Andrej Wosnesenskij, Robert Roschdestwenskij, Jewgenij Jewtuschenko und andere hinterließen hier ihre Spuren. Ihre Autogramme und Zeichnungen sind noch immer im Bunten Saal zu sehen.
Im Restaurant sollten Sie Zander in Aspik, Perlhuhnpastete in glasiertem Apfel, Pilzsuppe mit Perlgraupen, warmen Salat mit Auberginen und Frischkäse, Hirsch-Pelmeni und Frikadelle á la Poscharskij mit Kartoffeln und Austernpilzen probieren, und zum Dessert Kreml-Quarkkeulchen und oder Kiewer Torte mit Nusseis.
Durchschnittlicher Preis: 2.500 Rubel (25,00 Euro)
Powarskaja uliza 50/53
Ursprünglich befand sich an der Stelle des heutigen Restaurants Usbekistan eine beliebte Moskauer Taverne, später wurde hier ein französisches Café eröffnet und nach der Revolution eine Offizierskantine. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg eröffneten viele Republiken der UdSSR ihre Restaurants in Moskau und so eröffnete 1951 die Usbekische SSR hier das Restaurant Usbekistan.
Während der Sowjetzeit war dies es sehr beliebte Gaststätte: Schauspieler, Sänger und Dichter speisten hier gerne. Für die einfachen Leute war es schwierig, einen Platz zu bekommen und sie begnügten sich mit Tschebureki von der Straße.
1997 wurde das Restaurant renoviert und mit orientalischem Flair versehen, so dass die Gäste nun in den Genuss bequemer Sofas, geschnitzter Möbel und handgefertigter Teppiche kommen.
Auf der Speisekarte stehen usbekische, panasiatische und kaukasische Gerichte: Plow, Schaschlik, Kasy (hausgemachte Pferdewurst), Lagman, Fladenbrot, Tscheburek, Samsa und natürlich usbekischer Tee (der traditionell aus einer Schale getrunken wird) sowie orientalische Süßigkeiten. All dies wird von einer festlichen Stimmung begleitet – Live-Musik und Bauchtanz.
Durchschnittlicher Preis: 3.000 Rubel (30,00 Euro)
Adresse: Neglinnaja uliza 29, Gebäude 5
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