Russlands "Tschernobyl" in Bildern: Was von Tscheljabinsk-40 heute übrig ist

Sergej Poterjajew
Eine Explosion in dem damals geheimen sowjetischen Atomkraftwerk Majak im Ural zwang Ende der 50er Jahre Tausende Menschen zur Umsiedlung. Nur drei Haushalte sind geblieben. Russia-Beyond-Reporter haben sich vor Ort umgesehen.

Am 29. September 1957 ereignete sich die größte Kernkraftkatastrophe auf dem territoium des heutigen Russlands. Als Folge starben ein Nebenfluss und viele prosperierende Dörfer aus.
Ein Fehler im Kühlsystem einesTanks mit flüssigem radioaktiven Abfall führte zu dem Unfall in dem sowjetischen Plutoniumwerk für Atomwaffen
Die Internationale Atomenergie-Agentur bewertet das Kyschtym-Desaster als drittgrößte Atomkatastrophe nach Tschernobyl und Fukushima.
Heute ist die Umgebung der damaligen Katastrophe eine verlassene Landschaft mit jahrelang unbesuchten Bruchhäusern. Mehr als 8000 Menschen mussten evakuiert werden. Nur das Dorf Musljumowo steht noch heute.
Auch wenn bei dem damaligen Unfall niemand getötet wurde, zog die radioaktive Wolke weiter und verseuchte einen Tausende Kilometer messenden Korridor rund um das Epizentrum.
Die Einwohner verließen damals ihre Häuser mitsamt ihrem Hab und Gut. Ihren Besitz vergruben sie in Erdlöchern für den Fall, dass sie sie später holen könnten.
Das Geheimhaltungsgebot über die Plutonium-Produktion in
Der Fluss, der durch Musljumowo fließt, wurde schon vor dem Unfall als Lagerstätte für radioaktiven Müll genutzt. Auch das natürlich, ohne dass die Anwohner von der Gefahr vor ihrer Haustür wussten.
Erst 2009 wurde den Menschen in Musljumowo die Umsiedlung in ein Neubau-Dorf vorgeschlagen. Die Mehrheit war einverstanden, nur drei Familien entschieden sich dagegen und bleiben nun in dem noch immer verseuchten Ort.

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