Lenins Leichnam ist ein Touristenmagnet. Über 2,5 Millionen Menschen besuchen pro Jahr sein Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau. Wenn auch Sie ihm einen Besuch abstatten möchten, haben wir hier einige Ratschläge für Sie parat.
Das Mausoleum ist an vier Tagen in der Woche geöffnet: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag, jedoch jeweils nur für drei Stunden von 10 bis 13 Uhr. Auf der Webseite des Mausoleums, Lenin.ru, steht zwar, dass das Mausoleum an all diesen Tagen zugänglich ist, doch das kann sich kurzfristig ändern, etwa weil am Leichnam gearbeitet werden muss oder weil auf dem Roten Platz eine andere Veranstaltung stattfindet, die den Zugang zu Lenins letzter Ruhestätte verhindert.
Auf dem Roten Platz in Moskau während der Fußball-Weltmeisterschaft 2018
Komsomolskaya Pravda/Global Look Press„Ich habe das Lenin-Mausoleum noch nie ohne Gerüste drumherum gesehen”, klagt etwa Olga aus Irkutsk. „Jedes Mal, wenn wir in Moskau sind, findet das Spasskaja-Turm-Festival statt und überall stehen Bühnen und andere Aufbauten.”
Veranstaltungen wie Feiern, Messen, Paraden, und ihre Vorbereitung, sind möglicherweise ein Grund, warum das Mausoleum nicht zugänglich ist. Zum Tag des Sieges am 9. Mai bleibt das Gebäude vierzehn Tage geschlossen und wird seit zehn Jahren mit Planen eingepackt, warum, darüber weiß niemand etwas genaues, dazu gibt es nur Gerüchte. .
Das Spasskaja-Turm-Festival findet von Mitte August bis Anfang September statt. Die Webseite des Mausoleums wird nicht regelmäßig aktualisiert, so dass man sich vor einem Besuch am besten auf Veranstaltungsseiten und in den Medien über mögliche Schließungen informiert, um nicht eine Enttäuschung wie Olga zu erleben.
„Wir haben den Fehler gemacht, und sind direkt zum Mausoleum gegangen. Dort haben wir festgestellt, dass die Besucher schon entlang des Bürgersteiges bis auf den Roten Platz anstanden”, schreibt Jessie aus Virginia auf TripAdvisor. Das Ende der Schlange erreichten sie zu dem Zeitpunkt, als das Mausoleum gerade öffnete.
Beachten Sie, dass der Zutritt zum Mausoleum über den Nikolskaja-Turm neben dem Historischen Museum erfolgt. Dort finden auch die Sicherheitskontrollen statt. Sie werden mit einem Metalldetektor überprüft und müssen ihre Taschen vorzeigen.
Wenn Sie diese großartige Stadt besuchen, sollten Sie auf jeden Fall auch das Mausoleum besuchen. Aber sie müssen viel Zeit mitbringen und bereit sein, bis zu zwei Stunden in einer langen Schlange anzustehen”, sagt Otto aus Riga. „Ich kam aus der Rüstkammer und stand schon ab da an. Es endete vor dem Hotel Four Seasons. Es war bereits 11:45 Uhr und ich wusste, dass das Mausoleum nur bis 13 Uhr geöffnet hat. Leider habe ich es nach über einer Stunde Wartezeit nicht mehr hinein geschafft. Stellen Sie sich früh genug an, diesen Ratschlag hätte ich gerne vorher bekommen“, erzählt Harry.
Die Warteschlange vor dem Mausoleum ist unvermeidlich. Es ist nur die Frage, ob sie lang oder kurz sein wird. Die Besucher werden in Gruppen von 20 bis 25 Personen eingelassen und die nächste darf erst eintreten, wenn die vorherige fertig ist. Wenn Sie die Wartezeit – geringfügig – verkürzen wollen, stellen Sie sich bereits vor dem Öffnen an.
Es herrschen strenge Regeln – keine Hüte, keine Unterhaltungen, Sie dürfen nicht stoppen und sollten nicht einmal daran denken, Ihr Telefon zu nutzen. Auf jedem Meter wachen Soldaten des Kreml-Regiments”, berichtet Josef Gudkoff aus Jekaterinburg. Julia aus Moskau hat folgendes erlebt: „Sie betreten das dunkle Mausoleum und zur Begrüßung fährt ein Wachmann Sie mit einem deutlichen ‚Pssssst!’ an.”
Der Besuch bei Lenin unterliegt strengen Verhaltensvorschriften, deren Einhaltung genau überwacht wird. Sie dürfen nicht sprechen, nicht stehen bleiben (nur sehr langsam gehen), keine Foto- oder Videoaufnahmen machen, keine Kopfbedeckungen tragen oder die Hände in die Hosentaschen stecken. Nicht gestattet ist auch das Mitführen größerer Taschen oder Koffer oder von Flüssigkeiten jeder Art.
Besucher laufen an drei Seiten an dem Sarkophag vorbei. Diese Ehrenrunde ist schnell vorüber, vor allem, wenn man die lange Wartezeitz zuvor bedenkt. Versuchen Sie nicht, die wachsartigen Gesichtszüge Lenins im Detail zu bewerten, es ist nicht Madame Tussauds. „Der Besuch im Inneren des Mausoleums dauert nur zwei Minuten. Aber die ganze Situation ist faszinierend”, schreibt der irische Internet-User IrishDee79 bei TripAdvisor. Rund um Lenins Grab haben etwa ein Dutzend weitere Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter Juri Gagarin.
Gehen Sie den Touristenjägern auf dem Roten Platz nicht in die Falle, die Unwissenden großzügig reduzierte Tickets für den Besuch des Mausoleums verkaufen wollen. Der Eintritt ist frei!
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