Sieben unvergessliche Erinnerungen von Touristen an ihre erste Russlandreise

Global Look Press, Russia Beyond
Die Kälte, russische Taxifahrer, Babuschkas oder Polizisten: Unsere Facebook-Follower haben ihren ersten beeindruckenden Russland-Moment mit uns geteilt.

1. Das Wetter 

„Mitte Januar kam ich von den Philippinen nach Russland – ohne Wintermantel im Gepäck. Ich habe den russischen Winter unterschützt. Es war surreal.“ (Amara Porneso)

„Es war nicht die andere Kultur, sondern das Wetter, was mich überrascht hat. Meine Mutter und ich lachen noch immer darüber, wie sie mir geraten hat, lange Hosen für das Sommerstudium in Russland einzupacken, weil es in Russland kalt sei. Ha! Im Sommer 2010 gab es in Moskau eine Rekordhitze mit Temperaturen über 30°C. Ich hatte keinen Rock, keine Sandalen, keine Shorts … und an der Uni gab es keine Klimaanlage! Das war nicht so lustig.“ (Christine Wingate) 

„Interessanterweise fand ich es viel besser als zu Hause. Das lag wohl daran, dass Sommer war.“ (Chamara Sumanapala) 

2. Frauen 

„Ich wurde von der Schönheit der russischen Frauen überwältigt und es endete damit, dass ich eine geheiratet habe. Nach zwei Kindern sind wir immer noch zusammen. Die Hochzeit fand am dritten Tag meiner ersten Reise statt.“ (Shaukat Ali Khan)

3. Taxis

„Ich bin in das falsche Auto eingestiegen. Ich dachte, es sei mein Uber-Taxi. Der Fahrer zog eine Waffe. Er hatte auch Angst vor mir!“ (Onur Çakır)

„Ich habe jeden Augenblick genossen. Der Uber-Fahrer hupte der Polizei und schnippte mit den Fingern. Das war allerdings kein angenehmer Moment. Wir waren schockiert. Doch inzwischen können wir darüber lachen. Alle waren so freundlich und hilfsbereit, wir würden immer wiederkommen!“ (Tanya Boshoff)

„Der Fahrer hat mich beschimpft, weil ich mich angeschnallt habe. Außerdem sagte mir mein Dolmetscher, ich solle nicht so viel lächeln.“ (Marla Camp)

„Unser Taxifahrer hat sich in Kaliningrad derart verfahren, dass er nochmal tanken musste.“ (Pierre Kaalum) 

4. Polizei

„Das erste Mal war vor 14 Jahren. Ich fotografierte im Untergrund und zwei Polizisten kamen auf mich zu. Mein Sohn war zu der Zeit zwölf Jahre alt und er zückte schnell sein Portemonnaie und fragte ‚Wie viel?‘. Wir haben gezahlt und konnten gehen.“ (Maite Plimmer)

„Ich wurde wegen Verschwörung und politischer Spionage am Lubjanka-Platz verhaftet, weil ich in der Nähe des Moskauer Kremls alberne Fotos geschossen hatte…“ (Federico Fortini) 

5. Freundliche, nette Menschen 

„In Kasan gestrandet und den Pass verloren. Aber am nächsten Tag habe ich ihn dank einiger wundervoller Seelen zurückbekommen!“ (Vijjy Ademane)

„Ich bin mit meinem Mann einen Monat lang auf einem Motorrad durch Russland gereist - von Zagreb in Kroatien nach Jekaterinburg. Es war einer der besten Monate, die ich je erlebt habe. Bevor wir abreisten, wurden wir gewarnt: das Motorrad würde gestohlen werden, wir würden überfallen, ausgeraubt, getötet, verhaftet oder was auch immer an Klischees vermutet wurde.  

Tatsächlich haben wir eine Menge warmherziger, neugieriger und gastfreundlicher Menschen jeden Alters getroffen. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt, sonst wäre ich gar nicht erst gestartet. Aber was wir erlebt haben, war jenseits aller Erwartungen - nicht ein einziger Mensch hat uns jemals böse angeschaut. Ich war erstaunt über die unkomplizierte und ehrliche Art. 

Die Russen gingen auf uns zu und fragten, woher wir kamen, warum um alles in der Welt wir 3.000 km von zu Hause entfernt sind. Einige halfen uns, eine Unterkunft zu finden und gaben Tipps, wo man essen könne. Manche haben uns sogar angeboten, bei ihnen zu Hause zu essen. Vorurteile oder Oberflächlichkeit und Bewertungen, die auf Hörensagen beruhen, konnte ich noch nie leiden und nach den Erfahrungen unseres Roadtrips noch viel weniger.“ (Ivana Lazićka Lazić) 

6. Babuschkas 

„Letztes Jahr habe ich in Sankt Petersburg im Bus einer Babuschka meinen Sitzplatz angeboten. Sie lehnte ab und sagte, sie sei noch stark genug.“ (Muhammad Fitrah Kholillullah) 

„In Sankt Petersburg haben mein Mann und ich gehört, wie eine Babuschka mit einer Katze schimpfte. Ich habe sie gefragt, was sie gesagt hat, und anscheinend hat sie sie die Katze beschimpft, weil sie draußen im Regen gesessen hat !!!“ (Ludmila Abusin)

„14-stündige Rückfahrt von Kasan nach Moskau mit dem Schlafwagen. 50 Personen in einem Abteil. Die Außentemperatur lag bei minus 30°C, doch drinnen fühlte es sich an wie plus 30°C. Es war so heiß, was schließlich auch der Schaffner bemerkte, der die Zugtür öffnete, damit es ein wenig abkühlen konnte. Es wurde etwas erträglicher. 

Zehn Minuten später kam eine kleine Babuschka und schrie den Schaffner auf Russisch an. Der verriegelte die Türe wieder. Ich habe meinen russischen Freund gefragt, was die Alte gesagt habe. Sie hatte Sorge, ihr Enkel könne aus der Tür auf die Gleise fallen. Es war 3 Uhr morgens! Er sollte besser schlafen. Ich habe den ganzen Weg nach Moskau gelitten.“ (Joe Dunne) 

7. Die Sprache 

„Die Leute sehen aus wie du, essen wie du, kleiden sich wie du, machen das Gleiche wie du: du fühlst dich wie zu Hause. Doch dann machen sie den Mund auf …“ (Andrea M. Bolognesi)

„Ich dachte, ich hätte Pfirsichsaft und stilles Wasser gekauft. Es stand alles nur auf Russisch drauf und ich habe nicht weiter darauf geachtet. Tatsächlich hatte ich dann Pfirsichjoghurt und Sprudelwasser.“ (Imtiaz Ujan) 

 „Zählen Sie die Stationen auf dem Weg zu Ihrer Haltestelle. Nervenaufreibend. Konnte kein Wort verstehen.“ (Elaine Meyer)

„Ich merke mir, wie die U-Bahn-Stationen aussehen, denn wie sie heißen, kann ich nicht lesen.“ (David Robb)

„Als ich in Moskau ein Getränk bestellte, habe ich mein Bestes gegeben, um auf Russisch zu bestellen. Die Kellnerin sagte: ‚Oh, bitte sprechen Sie Englisch!‘ (Brigitte Franken)

„Vor zehn Jahren bin ich nach Tjumen gezogen und ich erinnere mich, dass ich mit den Armen wie ein Huhn flatterte, als ich Geflügelfleisch kaufen wollte, weil kaum jemand Englisch sprach. Ich habe Tjumen geliebt. Es war wunderschön und für einen Australier ein großartiges Abenteuer.“ (Sarah Prunster)

„Ich habe die Familie meiner Enkeltochter besucht und mit Hilfe von Google Übersetzer kommuniziert. Das ist nicht immer die beste Wahl. Denn so erfuhr ich, dass es zum Abendessen wohl Hoden geben würde. Ich war skeptisch, lächelte aber und sagte, das ginge in Ordnung. Zum Glück gab es aber Eier.“ (Donna Nicoll)

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