In Moskau leben zwölf Millionen Menschen und täglich strömen noch tausende mehr in die Innenstadt, zum Arbeiten oder als Touristen. Obwohl Moskau nicht besonders gefährlich ist, sollte man allgemeine Vorsichtsmaßnahmen wie in jeder anderen Groß- oder Touristenstadt auch einhalten und sich an die Regeln halten. Wir sagen Ihnen außerdem, welche Orte Sie meiden sollten.
„Ich war sehr erstaunt, dass in Moskauer Parks die Leute spät abends noch ihre Laptops auspacken”, sagt der Argentinier Nicholas Font, der im Mai in Moskau war. „Ich habe gut auf meine Sachen aufgepasst, aber ich hatte keine Bedenken, meine Tasche in der Innenstadt dabei zu haben.”
Das Moskauer Stadtzentrum, das sehr weitläufig ist, ist meist ein sicherer Ort für Touristen. Sie können über die breiten Bürgersteige flanieren und der Verkehr ist im Innenstadtbereich geringer. Es gibt Sicherheitskräfte, die speziell geschult sind im Umgang mit Touristen. Diese sprechen auch Englisch. Und natürlich gibt es die normale Polizei. Eine Garantie, dass Sie keinem Dieb begegnen werden, gibt es nicht. Bewahren Sie Dokumente und Geld daher an schwer erreichbaren Orten auf.
Der Rote Platz, die Nikolskaja-Straße und der Arbat sind die Orte, an denen sich die meisten Touristen aufhalten. Dort sollten Sie besonders auf der Hut vor Taschendieben sein. Denken Sie daran, dass die Moskauer Polizei Sie jederzeit auffordern kann, sich auszuweisen. Wenn Sie jedoch nicht gerade eine Straftat begangen haben, muss Sie das nicht weiter beunruhigen. Sie müssen lediglich Reisepass und Visum vorzeigen. „Ich wurde dreimal gebeten, meinen Reisepass und mein Visum vorzuzeigen. Einmal in St. Petersburg und zweimal in Moskau", schreibt unser Leser Ghazali Khan aus Dubai. "Die Polizisten in Russland sind höflich und professionell. Sie sprechen zwar selten Englisch, doch man kann sich gut mit Gesten verständigen.”
Kennen Sie den Ausdruck: „Moskau schläft nie!”? Nun, der trifft absolut zu. Im Stadtzentrum ist rund um die Uhr etwas los und sogar in den Randgebieten der Stadt sind in der Nacht noch viele Menschen unterwegs. Freitag- oder Samstagabend sind wahrscheinlich noch mehr Menschen auf den Straßen als tagsüber. Im Winter, wenn das Thermometer auf -20°C fällt, sind es jedoch weniger als im Sommer. Doch wirklich verlassen ist die russische Hauptstadt lediglich am Morgen des 01. Januar.
Nach einer kürzlich von „The Economist” durchgeführten Umfrage belegt Moskau im „Safe City Index“ Platz 37 von 60 Großstädten weltweit. Besonders sicher sind Tokio, Singapur und Osaka. Die russische Hauptstadt erreicht demnach einen Platz im Mittelfeld und gilt als durchschnittlich sicher.
In der Regel verzeichnet die Polizei im Stadtzentrum mehr Straftaten als anderswo. Zum Beispiel wurden im Jahr 2018 im Presnenskij-Bezirk zwischen dem Arbat und dem Geschäftsviertel Moscow City 2.846 Straftaten - hauptsächlich Raubüberfälle und Überfälle - registriert. Doch gegenüber dem Vorjahr ist dies laut Staatsanwalt ein Rückgang um 20 Prozent. Die Stadtrandbezirke gelten mit Ausnahme von Marjino und Perowo als ziemlich sicher. Wenn Sie also sehen möchten, wie die durchschnittlichen Moskowiter leben, fahren Sie besser nach Wladykino.
Als in Russland 2018 die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, gab es viele Berichte über betrügerische Taxifahrer, die Touristen astronomische Beträge von bis zu 1.000 US-Dollar für eine Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt abknöpften. Um solche unangenehmen Überraschungen zu vermeiden, verzichten Sie auf Flughafentaxis und laden Sie stattdessen Uber oder YandexTaxi auf Ihr Handy. Zahlen Sie mit Karte statt bar. So wissen sie schon vor Fahrtantritt, welche Kosten auf Sie zukommen. Wenn Sie unbedingt Trinkgeld geben wollen, ist das auch per Online-Zahlung möglich. Eine Fahrt vom Flughafen in die Stadt sollte nicht mehr als 30 US-Dollar kosten (es sei denn, Sie bestellen ein Luxusauto). Auch wenn Sie am Flughafen offizielle Taxis finden, sind diese deutlich teurer als die Anforderung über YandexTaxi oder Uber.
Die Nutzung von U-Bahn, Bus oder Trolleybus ist recht bequem. Die Moskauer Metro ist eines der zuverlässigsten und sichersten (und schönsten) unterirdischen Transportsysteme der Welt. Die Züge sind neu und verkehren in kurzen Abständen. Jeder Zug ist videoüberwacht und an jeder Station ist Polizei präsent. Gabriel Infante Carrillo aus Mexiko-Stadt erzählt, dass in der U-Bahn sogar einmal sein Rucksack durchleuchtet wurde. „Mir war bekannt, dass es solche Kontrollen gibt, daher war ich nicht überrascht. Der Beamte war sehr freundlich.”
Der öffentliche Nahverkehr nutzt oberirdisch überwiegend eigene Spuren. Während Sie warten, können Sie sich an „intelligenten" Bushaltestellen die Zeit vertreiben, die über WLAN, Steckdosen und einen elektronischen Busfahrplan in lateinischer Schrift verfügen.
Es ist in der Regel selten, dass jemand in Moskau Frauen auf der Straße belästigt oder anspricht, besonders wenn er feststellt, dass die Frau eine ausländische Touristin ist. Russische Männer sind in der Regel zurückhaltend, und sollten Sie sich doch einmal nicht beherrschen können, weil Sie eine Dame besonders attraktiv finden, reicht es aus, sie höflich zurückzuweisen. Moskau ist daher eine sehr sichere Stadt für allein reisende Frauen.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!