Von Pionierlagern bis Abwehrsystemen: Die sieben verlassensten Orte in der Region Moskau (FOTOS)

Reise
JEKATERINA SINELSCHTSCHIKOWA
Die sterbende Schönheit dieser verlassenen Orte in Russland zieht immer wieder Fotografen und Touristen an.

1 Pionierlager „Druschba“ 

Das Lager „Druschba“ (zu Deutsch „Freundschaft“) zeichnet sich durch seine erhaltenen Artefakte aus: sowjetische Spielplätze und Statuen von Pionieren, die nun mit Moos und Schimmel bedeckt sind.

2 Sphären außerhalb von Naro-Fominsk

Diese Sphären sind nichts anderes als verlassene Stützpunkte der Raketenabwehrsysteme S-25 und A-35, die früher Moskau verteidigten. Insgesamt gibt es sechs solcher Kugeln, von denen zwei ehemalige Radargeräte sind.

3 Bahnhof in Gorki Leninskije

Gorki Leninskije ist berühmt als ein Ort, in dem Wladimir Lenin lebte und starb. Die meisten Einrichtungen hier sind für Touristen geöffnet. Aber es gibt einen vernagelten Bahnhof mit einem kopflosen Denkmal für Lenin. Diejenigen, die es schaffen, hineinzukommen, laufen Gefahr, von der Polizei festgenommen zu werden.

4 Testanlage in Istra

Diese Konstruktion, die eher wie ein Dekorations-Set für einen Science-Fiction-Film aussieht, wurde für das Testen von Technik auf Blitzbeständigkeit entwickelt. Zum Beispiel würde ein Modell eines Flugzeugs über dem Boden hängen und einem elektrischen Impuls ausgesetzt werden.

5 Pionierlager „Skaska“

Das Pionierlager Skaska (zu Deutsch „Das Märchen“) wurde zur Regierungszeit von Leonid Breschnew errichtet und konnte jeweils 300 Kinder aufnehmen. So sieht die Kantine jetzt aus.

6 Das Haus von Herman

Das Landgut Winogradowo in der Stadt Dolgoprudny außerhalb von Moskau ist seit 1623 als Besitz von Gawriil Puschkin bekannt, dem entfernten Vorfahren des Dichters Alexander Puschkin. Während der fast dreihundert Jahre seines Bestehens wechselte das Anwesen immer wieder den Besitzer, brannte während der Revolution von 1905 nieder und wurde 1911 bis 1912 von der neuen Eigentümerin, der Moskauer Kauffrau Emma Banza, rekonstruiert. Auf dem Anwesen wurden zwei Haupthäuser errichtet: das östliche, neoklassizistische an der Stelle des alten, das 1905 niedergebrannt war, und das westliche, in Form eines hölzernen Jugendstils. Dieses zweite Gebäude ist als das Haus von Herman bekannt - unter dem Namen des Schwiegersohnes von Emma Banza, Rudolf Herman, dem das Anwesen bis 1917 gehörte.

7 Nikolskaja-Kirche

Dieser Ort hat seit dem 17. Jahrhundert einen schlechten Ruf. Das dicht besiedelte Dorf Lichatschowo begann plötzlich aus einem unbekannten Grund auszusterben. Es wurde beschlossen, hier eine Kirche zu bauen, die die Situation vorübergehend verbesserte. Jedoch passierte irgendetwas mit den in diesem Ort erbauten Kirchen und bald kehrte das Unglück zurück. Die Nikolskaja-Kirche ist die letzte, die hier gebaut wurde. 1937 wurde sie von den Bolschewiki geschlossen und das Dorf im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen vollständig zerstört.

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