Es gibt viele alte, verlassene Pionierlager in Russland, aber dieses hier sticht aus zwei Gründen hervor. Zum einen gibt es in diesem ehemaligen sowjetischen Camp einen Bombenbunker, der nun ebenfalls verlassen ist: eine massive unterirdische Konstruktion, die völlig unbeaufsichtigt ist. Als ob das nicht genug wäre, gibt es einen ganzen Komplex von Statuen im Wald in der Nähe des Lagers. Die steinernen Pionierfiguren sind mit Moos bewachsen und sehen vor der Kulisse von Bäumen und verfallenen Gebäuden besonders unheimlich aus.
In der Republik Nordossetien-Alanien im Nordkaukasus liegt die sogenannte „Stadt der Toten“. Diese riesige Nekropole befindet sich in einem schwer zugänglichen Bergtal. Sie ist eine Ruhestätte für über 10.000 Menschen.
Der Besucher findet mumifizierte Leichen in uralten Krypten, die auf das 14. bis 18. Jahrhundert zurückgehen. Dennoch sollen sich an einigen der Leichname noch heute Spuren von Fleisch befinden.
Luftaufnahme der Geisterstadt Kadykchan, Kolyma, Region Magadan.
Legion MediaDies ist eine Geisterstadt an einem der entlegensten Orte in ganz Russland. Die Siedlung wurde von Gulag-Häftlingen erbaut - eine Tatsache, die an und für sich schon unheimlich genug ist. Der Hauptzweck der Siedlung war die Kohleförderung: Arbeiter schwitzten unter Tage auf der Suche nach Kohle und, oft illegal, nach Gold.
Die Siedlung wurde in den 1940er Jahren gegründet, hatte aber zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Sowjetunion nur noch ein paar tausend Einwohner.
Bei einer Explosion in einer der Minen 1996 kamen sechs Arbeiter ums Leben, woraufhin die Regierung beschloss, die Minen zu schließen und den Bewohnern zu helfen, woanders hinzuziehen. Einige der Gebäude wurden gesprengt. Obwohl die Siedlung 2010 für entvölkert erklärt wurde, berichteten vereinzelte Reisende, dass sie ein paar Bewohner gesichtet haben, die sich hartnäckig weigerten, zu gehen.
Arktische Winterlandschaft mit großen Antennen einer verlassenen Troposphären-Kommunikationsstation.
Legion MediaYukon ist der Name einer verlassenen Troposphärenstation 10 Kilometer von Anadyr (Russland) entfernt. Die alten, rostigen Antennen stehen mitten im Nirgendwo und sehen aus der Ferne ebenso unheimlich aus wie aus der Nähe.
Im Zuge der Entwicklung der Mobilfunk- und Satellitentechnologie veraltete die Station, die die Arbeit eines lokalen Telezentrums unterstützte, schnell und wurde bald darauf im Jahr 2003 aufgegeben. Überreste der rostigen Ausrüstung, die über den ansonsten leeren Hügel verstreut sind, verleihen diesem Ort einen ausgesprochen unheimlichen Touch.
Alter Leuchtturm, Aniwa Kap, Insel Sachalin, Russland.
Dmitri Serbin/Getty ImagesKap Aniwa ist einer der malerischsten Orte in Russland, aber sein Herzstück - der verlassene Leuchtturm - ist auch einer der unheimlichsten von allen.
Er steht einsam auf einem vom Meer isolierten Felsen. Häufiger Nebel und starke Strömungen schneiden diese groteske Betonkonstruktion vom Festland ab und machen sie ziemlich unzugänglich. Wer weiß schon, was im Inneren des alten, verlassenen Leuchtturms vor sich geht, wenn die Nacht hereinbricht.
Tunnel im Bunker-42, antinukleare unterirdische Anlage, die 1956 als Kommandoposten der strategischen Nuklearstreitkräfte der Sowjetunion in einer Tiefe von 65 Metern gebaut wurde.
Legion MediaEs ist schwer, einen Bunker im Zentrum Moskaus zu errichten und gleichzeitig unliebsame Publicity zu vermeiden. Doch für die sowjetische Führung war in den besten Jahren des Kalten Krieges nichts unmöglich. Der Bunker war darauf ausgelegt, einem direkten Atomschlag gegen Moskau standzuhalten. Deshalb liegt der Stahlkörper des Bunkers bis zu 65 Meter tief unter der Erde.
Die Umgebung im Inneren ist schon unheimlich genug, denn die dicken Mauern scheinen sich dem Besucher zu nähern. Doch eine inszenierte Demonstration eines nuklearen Vergeltungsangriffs gegen die USA, der von den wenigen überlebenden Beamten in der vernichteten Stadt aus dem Bunker heraus befohlen werden sollte - oder gar ohne menschliches Zutun – lässt auch denjenigen, die sich nicht so leicht beeindrucken lassen, die Haare zu Berge stehen.
Dieser Turm wurde Anfang des 20. Jahrhunderts am Stadtrand von Tscheljabinsk gebaut, aber als sich die Stadt ausdehnte, rückte er nach und nach ins Zentrum.
Heute zieht der verlassene Getreidespeicher Besucher an, da er oft als einer der Top-Spukorte in Russland genannt wird. In Wirklichkeit ist der verlassene Turm jedoch eher gefährlich als makaber: Er ist jetzt von Autoreparaturwerkstätten umgeben, das Innere und Äußere bröckelt und ein ahnungsloser Tourist könnte beim Versuch, den Ort zu besuchen, durchaus in Schwierigkeiten geraten.
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