Im frühen 20. Jahrhundert gab es mehr als 1,5 Millionen Don Kosaken, darunter vor allem Russen, Ukrainer und Angehörige nordkaukasischer Völker. Heutzutage bezeichnen sich laut Volkszählung von 2010 nur noch rund 68 000 Menschen als Kosaken. Die meisten von ihnen leben im Süden, hauptsächlich in den Regionen Rostow und Wolgograd.
Die historischen Kosaken waren die geborenen Kämpfer. Während ihrer militärischen Einsätze in den unterschiedlichsten Ländern eigneten sie sich sowohl europäische als auch östliche Traditionen an, darunter auch die Kultur der Festessen. Das erklärt die Vielfalt der Kosaken-Küche. Hier stellen wir die besten Rezepte vor.
Viele Kosaken-Gemeinden lagen an Flüssen, daher war Fisch ein Hauptnahrungsmittel. Eine der größten Siedlungen der Kosaken war das Dorf Jelisawetinskaja am unteren Don. Von hier kommt das Rezept für die Ucha genannte Fischsuppe mit Tomaten, die sich angeblich sogar Zar Nikolaus II. während eines Aufenthalts in der Gegend schmecken ließ.
In die Suppe kommt ausgenommener und klein gehackter Fisch, wobei sich Karpfen besonders gut eignet. Er wird in kaltem Wasser mit zwei bis drei gewürfelten Kartoffeln, einer Zwiebel und drei Tomaten sowie Gewürzen gekocht. Wenn der Fisch gar ist, wird er auf einer Platte angerichtet. Darüber kommt etwas mit Kalmus, Knoblauch und Salz abgeschmeckte Brühe. Die restliche Gemüsebrühe wird separat gereicht.
Einige Stücke Schwein, Rind oder Lamm (jeweils 300 bis 400 Gramm) werden mit Knoblauch gefüllt und im Ofen gegart. Anschließend wird das Fleisch in etwa ein Zentimeter dicke Stücke geschnitten und auf einen zuvor zubereiteten und ausgerollten Teig gelegt. Darüber kommen Tomatenscheiben und in Öl gebratene Zwiebeln. Der Teig wird übereinander gelegt, so dass er wie eine Krone aussieht, und dann im Ofen fertig gebacken.
Geben Sie drei bulgarische Peperoni in eine Schüssel und fügen Sie eine halbe Kalmuswurzel, drei Tomaten, drei Knoblauchzehen, einen Zweig Dill, Estragon und Lorbeerblätter hinzu. Kochen Sie Tomatensaft auf und geben Sie ihn über den Gemüsemix. Decken Sie die Schüssel mit einem Deckel ab und pasteurisieren Sie die Mischung zehn bis fünfzehn Minuten lang. Diese Gemüsespezialität wird als Vorspeise zu Fleisch- und Fischgerichten gereicht.
Um Wassermelonenhonig zu machen, müssen Sie den Saft aus dem Fruchtfleisch einer reifen Wassermelone pressen. Entfernen Sie vorher die Kerne. Geben Sie den Saft in eine Emaille- oder Kupferschüssel. Erhitzen Sie ihn darin, bis er kocht. Kochen Sie den Saft unter ständigem Rühren bei geringer Hitze, bis Sie nur noch 1/8 bis 1/10 der ursprünglichen Menge übrig haben. Lagern Sie den fertigen Honig in Gläsern an einem kühlen Ort.
Geben Sie zu 500 Gramm warmem Melonenhonig (oder auch ganz normalen Honig) einen Esslöffel Backpulver und 750 Gramm Mehl. Kneten Sie den festen Teig und lassen ihn dann rund 48 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Anschließend rollen Sie den Teig aus und schneiden ihn in Streifen, die Sie auf ein Backblech legen. Streichen Sie verrührtes Ei auf die Oberfläche. Backen Sie die Teigstreifen für 20 bis 25 Minuten bei 180°C im Ofen.
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