Alleskönner Nardek: Wassermelonenhonig ohne Honig

Russische Küche
WASILISA MALINKA
Dieses Wassermelonenrezept stammt aus Südrussland. Probieren Sie es aus und verleihen Sie Ihren Desserts den Geschmack des Sommers.

Ursprünglich galt Nardek als eine der zahlreichen Erfindungen der nahöstlichen Küche. In Russland kennt man es seit den Zeiten der Kaiserin Elisabeth I. im 18. Jahrhundert. Später konservierten die Don Kosaken auf diese Weise die Wassermelonen bis zur nächsten Erntesaison. 

Früher wurde die Wassermelone mit Löffeln ausgehöhlt und das Fruchtfleisch durch ein Sieb gepresst. Die Flüssigkeit wurde in Gusseisentöpfe gegossen und gekocht, bis sie auf das Neun- bis Zehnfache reduziert war und eine sirupartige Konsistenz hatte. Je länger sie gekocht wurde, desto zähflüssiger wurde sie. Ein guter Nardek sollte sehr zähflüssig sein. Das moderne Rezept unterscheidet sich praktisch nicht von dem traditionellen, nur, dass es heute Mixer gibt, die das Auspressen des Saftes erleichtern. 

Wie Sie vielleicht schon vermutet haben, enthält Nardek weder Honig noch Zucker. Es ist rein reduzierter Wassermelonensaft, der lediglich die Konsistenz von Honig hat, daher stammt der Name „Wassermelonenhonig“. Das Wort Nardek ist türkischen Ursprungs: Nardak ist ein Sirup aus Granatapfelsaft. 

Nardek gibt es als Brotaufstrich, zum Dessert oder kann als Süßungsmittel verwendet werden. Die Don Kosaken genießen ihn zu Crêpes, Brot und Donuts. Nardek eignet sich auch zur Füllung von Torten, Kuchen und Gebäck. Er schmeckt sehr süß, hat aber nur einen Zuckergehalt von etwa 60 Prozent.  

Zutaten:

Zubereitung:

1. Waschen Sie die Melonen und halbieren Sie diese.

2. Sie können das Fruchtfleisch direkt in der Melone mit einem Stabmixer pürieren oder Sie holen es heraus und pürieren es im Standmixer. 

3. Sobald Sie fertig sind, nehmen Sie den größten Topf, den Sie zu Hause haben, und pressen Sie das Wassermelonen-Püree durch ein feines Sieb in den Topf. 

4. Erhitzen Sie die Masse. Lassen Sie sie köcheln und schöpfen Sie von Zeit zu Zeit den Schaum ab, der sich an der Oberfläche bildet. 

5. Wenn der Saft etwa um 2/3 seiner ursprünglichen Menge reduziert ist, nehmen Sie den Topf vom Herd und filtern Sie ihn durch einen Papierfilter. Dadurch bekommt der Nardek eine schöne klare Färbung und gute Konsistenz.  

6. Geben Sie die gefilterte Flüssigkeit in einen kleineren Topf. Wiederholen Sie den Vorgang der Flüssigkeitsreduzierung, bis ein zähflüssiger Sirup entstanden ist.

7. Geben Sie die Masse in ein Glas und lagern Sie sie an einen kühlen Ort. 

Genießen Sie!  

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