Ucha: Die Lieblingsfischsuppe russischer Zaren (REZEPT)

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Welcher Fisch gehört in eine Ucha? Welchen Topf braucht man? Wir verraten alle Geheimnisse rund um diese schmackhafte Fischsuppe.

Fisch- und Meeresfrüchtegerichte nahmen im 16. Jahrhundert einen besonderen Platz auf der Speisekarte der Zaren ein. Zeitgenossen von Iwan dem Schrecklichen berichten, dass bei ihm zum Beispiel gigantische Störe und Sterlets, die kunstvoll in Form eines fabelhaften Drachenvogels angerichtet waren, aufgetischt wurden. 

Die Legende besagt, dass Iwan unter all diesen Fischgerichten Ucha am meisten liebte. Laut dem Historiker Pawel Sjutkin wurden zu Iwans Zeiten jeden Tag verschiedene Suppen serviert (außer in der Fastenzeit): nahrhafte Ucha oder eine Pilzsuppe mit eingelegten Gurken. Historisch gesehen wird mit dem Wort „Ucha“ nicht unbedingt ein Fischgericht bezeichnet. Erst seit dem 15. Jahrhundert wurde dieser Begriff einer Fischsuppe zugeordnet.

Leider ist das Originalrezept für die Ucha des Zaren verschollen. Heutzutage ist Ucha eine heiße Suppe, die mit drei oder vier Sorten Fisch, Kartoffeln, Zwiebeln, Gewürzen und Kräutern gekocht wird. Aber fast jede Familie hat ihr eigenes Rezept in umfangreichen, selbst zusammengestellten Kochbüchern.

Was sind die besonderen Geheimnisse von köstlicher Ucha? Zunächst sollte der Fisch nicht gefroren, sondern frisch sein. Zweitens wird Ucha normalerweise nicht aus einer Fischsorte gekocht, sondern aus mindestens zwei und maximal vier. Eine Ausnahme kann die rote Fischsuppe sein, die nur mit Stör, Beluga, Sternstör, Nelma oder Lachs zubereitet wird. Die klassische Version von Ucha ist klebrig, sämig und schmeckt süßlich. Am besten eignen sich Hecht, Zander, Barsch und Weißfisch. Sie können aber auch Karpfen, Döbel oder Rotfeder verwenden. 

Darüber hinaus sollte die Ucha in einem Topf ohne Deckel bei schwacher oder mäßiger Hitze lange gekocht werden. Nutzen Sie keine Emaille oder Steingut. Ich präsentiere Ihnen hier eine Ucha nach einem alten Familienrezept. 

Zutaten:

  • 1 großer Hecht (oder mehrere kleine Fische);
  • 1 großer Zander (oder ebenfalls mehrere kleine Fische);
  • 500 g Lachs;
  • 2 Zwiebeln;
  • 1 Karotte;  
  • 5 kleine Kartoffeln; 
  • schwarzer Pfeffer (ganze Körner);
  • Salz (nach Belieben);
  • Dill, Petersilie. 

Zubereitung:

1. Den Fisch waschen und entschuppen. Füllen Sie dazu ein Becken mit Wasser und entschuppen Sie Hecht und Barsch mit einem Messer gegen die Wuchsrichtung oder mit einem speziellen Werkzeug zum Entschuppen. Entfernen Sie dann die Innereien und waschen Sie den Fisch gründlich. Den Fisch in kleine Stücke schneiden.

2. In einem großen Topf den Lachs in Wasser etwa 15 Minuten kochen. 

3. Bereiten Sie das Gemüse vor. Kartoffeln schälen, ebenso Zwiebeln und Karotten. Kartoffeln und Karotten würfeln, Zwiebel in Ringe scheiden und diese halbieren. 

4. Nehmen Sie den Lachs aus dem Topf. Nun Gemüse in den Topf geben und zehn Minuten köcheln lassen, bis alles Gemüse gegart ist. Probieren Sie Ihre Brühe und schmecken Sie mit Salz ab. Fügen Sie Hecht und Barsch hinzu, dann die schwarzen Pfefferkörner. Die Brühe zum Kochen bringen und 15 bis 20 Minuten kochen. 

5. Zum Schluss frische Kräuter (Dill und Petersilie) in die Suppe geben und servieren. In Russland essen wir normalerweise Ucha mit dunklem Roggenbrot oder Pasteten, gefüllt mit Reis und Eiern, Zwiebeln oder Fisch (die sogenannten Rasstegai, kleine russische Fischpasteten). 

Prijatnogo Appetita!

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