Oben (von links nach rechts): Juri Trutnew, Aleksej Kudrin, Christine Lagarde, Aleksandr Schochin. Unten (von links nach rechts): Wagit Alekperow, Elwira Nabiullina, Anton Siluanow, Aleksej Uljukajew.
RBTHChristine Lagarde, geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds
„Die russische Wirtschaft bleibt in diesem Jahr im negativen Bereich. Aufgrund der wachsenden Nachfrage könnten die Ölpreise eventuell steigen.“ (Interfax)
Aleksej Kudrin, Ex-Finanzminister Russlands, Vorsitzender des Ausschusses für Bürgerinitiativen
„Niemand hätte ahnen können, dass der Ölpreis in diesem Ausmaß fallen würde. Das hat eine neue Realität geschaffen, der Höhepunkt der Krise ist noch nicht erreicht. Damit meine ich, dass das Bruttoinlandsprodukt noch mehr zurückgehen wird, ebenso die Investitionen. Die Reallöhne werden sinken und die Kaufkraft weiter abnehmen.“ ("Wedomosti")
Anton Siluanow, Finanzminister der Russischen Föderation
„In den starken Jahren haben wir große Mengen von Verbindlichkeiten gesammelt. Ein schneller Anstieg (der Ölpreise) wie in den Krisenjahren 2008 und 2009 ist nicht zu erwarten. Die Lage ist etwas komplizierter, aber nun sind wir gezwungen, Strukturreformen durchzuführen. Wir müssen mobilisieren. Alle Maßnahmen im Bereich der Finanzpolitik und der Haushaltsordnung werden ergriffen, um die Stabilität der Finanzen in dieser schwierigen Zeit zu gewährleisten.“ (TASS)
Elwira Nabiullina, Chefin der russischen Zentralbank
„Die Abhängigkeit der Wirtschaft und des Rubels vom Erdöl verringert sich. Der Anteil der Ölexporte im gesamten Warenexport Russlands fiel von 67 Prozent (Dezember 2013) auf 48 Prozent (Dezember 2015). Nichtsdestoweniger benötigen wir strukturelle Elemente, damit wir die Wirtschaft vielseitiger gestalten können und nicht mehr so stark vom Ölpreis abhängen. Für unsere Wirtschaft bleibt die Lage auf dem Ölmarkt besonders wichtig. Die Ölpreise könnten auch wieder ansteigen. Darauf zu spekulieren und zu warten, bis sie das Niveau der letzten Jahre erreichen, sollte man aber nicht.“ (TASS)
Aleksej Uljukajew, Minister für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation
„Ich denke, dass es einen Ausgleich geben wird. Der durchschnittliche Ölpreis wird nicht immer so niedrig sein wie heute, er wird höher sein. Die ansteigende Nachfrage ist Tatsache. Im Jahr 2015 stieg die Nachfrage um 1,5 Millionen Barrel. Die Weltwirtschaft stieg um drei Prozent. Das bedeutet, dass auch die Nachfrage sicher steigen wird.“ (TASS)
Juri Trutnew, Bevollmächtigter des Präsidenten im Föderationskreis Ferner Osten und Leiter der russischen Delegation in Davos
„Es ist uns bewusst, dass der heutige Ölpreis künstlich ist, dass Erdöl nicht so wenig kosten kann. Ein solcher Preis behindert nicht nur die Umsetzung neuer Projekte, sondern auch die Umsetzung von Projekten, an denen heute schon an schwierigen Fundorten gearbeitet wird.“ ("Wedomosti")
Wagit Alekperow, Chef des Lukoil-Konzerns
„Die Ölindustrie befindet sich momentan in einer ‚schweren Krise‘. Die größten Unternehmen sind sich jedoch darin einig, dass die Ölpreise in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 steigen werden. Bei Lukoil rechnet man im Jahr 2016 mit einem Ölpreis von 30 US-Dollar pro Barrel. Optimistische Prognosen liegen bei etwa 40 bis 50 US-Dollar pro Barrel. Am Ende des Jahres wird der Preis bei 50 US-Dollar liegen.“ ("Westi")
Aleksandr Schochin, Präsident des russischen Industriellen- und Unternehmerverbands
„Die russische Wirtschaft wird zum Ende des Jahres 2016 wieder wachsen. 2017 kann man nachhaltiges Wachstum erwarten. Es wäre wünschenswert, wenn 2016 eine Basis für das künftige Wirtschaftswachstum gelegt werden könnte. Den Prognosen nach werden wir das bestenfalls zum Ende des Jahres schaffen. Zurzeit liegen die Schätzungen bei etwa knapp über respektive knapp unter null.“ (TASS)
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!