Laut der neuen Studie des McKinsey Global Institute (MGI) "Intelligente Städte: Digitale Lösungen für eine lebenswerte Zukunft" haben sich die Menschen in der russischen Hauptstadt bereits mehr als anderswo in Europa mit den digitalen Diensten arrangiert. Nach London ist Moskau demnach die Stadt mit der zweitgrößten Anzahl von Smart-City-Apps, die von den städtischen Behörden zur Verfügung gestellt werden, darunter Carsharing, Bike-Sharing, Parking-Apps uvm.
Die Studie wiederspiegelt das Bewusstsein der Bürger für die Nutzung der Apps und ihre Zufriedenheitswerte. Die digitalen Dienstleistungen wurden nach verschiedenen Kategorien wie wirtschaftliche Entwicklung, Wohnen, Gesundheitswesen, Mobilität und Sicherheit unterteilt.
Moskau lag insgesamt mit 16,8 Punkten vorn, gefolgt von Paris mit 16,6 Punkten, Wien (15,7 Punkte) und Helsinki (15,3 Punkte). Die Moskauer Stadtregierung teilte dazu mit:
"Insgesamt bietet Moskau über 222 öffentliche digitale Services für Desktop- und Mobilgeräte. Die Einwohner können ihr persönliches Konto auf der Stadtwebsite MOS.RU nutzen, um auf jeden städtischen Dienst zuzugreifen."
Im Jahr 2017 gab es demnach über 259 Millionen Anfragen über die Website, 75 Prozent der Moskauer nutzten die mos.ru.
Die beliebtesten digitalen Dienste unter den Moskauern sind: das elektronische Tagebuch, womit Eltern auf die Schulnoten ihrer Kinder zugreifen können; Apps für Haushaltsgeräte, Strafzettel und Arzttermine. S
"Die digitale Bereitschaft unserer Einwohner wird durch die gute Zugänglichkeit derTechnologien in Moskau erreicht."
Laut dem Srategie- und Innovationsberater der Stadt, Andrej Beloserow, nutzen 72 Prozent der in Moskau lebenden Menschen Smartphones und 99 Prozent haben Zugang zum Internet. Das sei mit der höchste Wert in Europa.
"Jeder Bürger kann überall online sein, sei es im Stadtpark, der Schule, im Krankenhaus oder in öffentlichen Verkehrsmittel."
Die MGI-Studie legt nahe, dass die Digitalisierung des städtischen Alltags unter anderem auch Todesfälle um acht bis zehn Prozent, den durchschnittlichen Pendelverkehr um 15 bis 20 Prozent und Treibhausgase um zehn bis 15 Prozent zu reduzieren sowie die Reaktionszeiten auf Notfälle um ein Drittel zu verkürzen.