NATO-Einheiten kaufen neueste russische Ausrüstung für Spezialeinheiten

Jewgenij Kel
Ein Soldat in dieser Kampfmontur ist weder mit einem Nachtsichtgerät oder einer Wärmebildkamera zu erkennen und bleibt auch im Hinterland des Gegners unbemerkt.

Das russische Unternehmen 5.45 Design präsentierte Mitte März auf der Waffenmesse IWA 2019 in Deutschland die neuste Kampfausrüstung für die Spezialeinheiten Manul (Steppenkatze).

Diese Kampfmontur in A-TACS-Design mit Infrarotschutz ermöglicht es dem Soldaten, sich mit Bergen, Wäldern und anderen Gebieten der europäischen Klimazone zu verschmelzen. Das Gewebe selbst ist mit einer speziellen Zusammensetzung imprägniert und ist im Nachtsichtgerät nicht zu erkennen.

Laut den Entwicklern ist das Set im Sommer auf dem Feld, in der Steppe, im Laub- oder Nadelwald besonders effektiv. Das Futter besteht aus einem hybriden Softshell mit Membranfunktion. Dies ist ein atmungsaktives Gewebe, das vor Wind und Regen schützt und ideal für den Einsatz außerhalb der Saison ist, wenn Sie im europäischen Regen trocken bleiben müssen (für tropische Regenfälle des Amazonas- oder Südostasiendschungels ist es jedoch nicht geeignet).   

Wenn Sie sich die Ausrüstung genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass das Gewebe an verschiedenen Stellen mit Cordura verstärkt ist, um Abrieb zu vermeiden. Einfach ausgedrückt, erlaubt es einem Kämpfer, durch den Wald zu kriechen und sich keine Sorgen machen zu müssen, dass seine Hose nach einer Stunde durchgewetzt ist und Blätter und Äste in seine Kleidung eindringen.

Welche EU-Spezialeinheiten sollen mit der russischen Ausrüstung ausgestattet werden?

„In den kommenden Monaten werden wir Verträge mit der französischen Eliteeinheit GIGN, der spanischen Polizei und deren Spezialeinheit sowie mit den ungarischen Anti-Terror-Einheiten unterzeichnen“, erklärt ein Sprecher von 5.45 Design gegenüber Russia Beyond.

Ihm zufolge sei die russische Kampfmontur besser durchdacht und zweckmäßiger als die der unmittelbaren Wettbewerber Arcteryx und UF PRO, so dass bis Mitte des Jahres die europäischen Spezialeinheiten ihre Einsatzkräfte in russischer Montur durch die Straßen der Städte patrouillieren und Antiterroreinsätze durchführen lassen werden.   

„Das Beschaffungssystem in Europa ist viel einfacher als in Russland – es sind viel weniger bürokratische Instanzen zu überwinden. Hier reicht es aus, dass der Truppenkommandeur die Entscheidung trifft, sein Personal mit der einen oder anderen Waffe oder Ausrüstung auszustatten, und gibt dann einfach die entsprechenden Mittel aus seinem Budget frei“, fügt der Vertreter von 5.45 Design hinzu.

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