Der Traum der ehemaligen Sowjetbürger, endlich in einer „Limousine“ zu fahren, war stärker als alle ästhetischen Vorurteile oder technologischen Hindernisse. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR bauten private Eigentümer und kleine Firmen gewöhnliche Volksautos in Luxusschlitten um.
VAZ-2101
Eines der Autos aus sowjetischer Massenproduktion mit dem Spitznamen „Kopejka“ wurde in Ungarn in eine schneeweiße Limousine umgewandelt. Mit sieben Metern Länge muss es wohl die längste „Kopejka“ der Welt gewesen sein.
Auf Kuba diente das Auto rein praktischen Zwecken: Dank dem zusätzlichen Türenpaar und einer neuen Sitzreihe wurde das „Kopejka“ zu einem geräumigen Taxi.
ZAZ-965
Zu Sowjetzeiten galt der „Saporoschez“ als eines der umstrittensten Automodelle. Eckig, laut und mit engem Innenraum brach der Wagen ständig zusammen. Trotz aller Nachteile war es eines der beliebtesten sowjetischen Autos, wahrscheinlich auch dank seines günstigen Kaufpreises. Man hat es natürlich in eine Limousine umgebaut.
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Moskwitsch-412
Niemand war vom demokratischsten Automobil in der UdSSR beeindruckt. Es war sinnlos, damit anzugeben, und niemand versuchte es. Ausgenommen der Besitzer dieses Modells.
GAZ-12
Dieses Auto durchlief eine erfolgreiche Reinkarnation. Das Fahrzeugkörper wurde verlängert und der Innenraum komplett erneuert. Drinnen ist alles so, wie es sein sollte: Lederausstattung und eine Minibar.
GAZ-3102
Dies ist ein echtes Auto aus den wilden 1990er Jahren. Es war eine Zeit, in der das Leben ungeschützt war. Praktisch jeder konnte durch eine verirrte Kugel auf offener Straße sterben. Daher präsentierte die Firma „Rida“ aus Nischni Nowgorod ein gepanzertes Fahrzeug, das auf dem Wolga basierte, der offenbar für VIPs gedacht war.
Dies ist ein Beispiel für ein weiteres Experiment mit dem GAZ-3102. Nach dem Fall der Sowjetunion stellte das RAF-Werk in Riga die Produktion von Kleinbussen ein und beschloss, auf den Bau von Limousinen umzusteigen. Das neue Fahrzeug basierte auf dem GAZ-3102, der zu Sowjetzeiten in einer begrenzten Anzahl für mittlere Staatsbedienstete produziert wurde. Drinnen gab es eine Klimaanlage und sogar einen Fernseher. Wegen geringer Nachfrage wurde das Projekt jedoch eingestellt.
VAZ-2110
Mit seiner Limousine „Konsul“ plante der Autohersteller AvtoVAZ aus der Stadt Togliatti, Kunden mit einem dicken Geldbeutel anzulocken. Im Vergleich zum Originalmodell wurde der Wagen auf 650 mm verlängert. Dies ermöglichte die Installation einer Trennwand zwischen den Sitzreihen, eines Audio- und Videosystems und sogar eines Kühlschranks. Leider ging das Modell nie in Serienproduktion.