Warum sind die Russkije Witjasi eine der besten Kunstflugstaffeln der Welt?

Wadim Sawitski/Global Look Press
Dieses Team war das erste in der Welt, das Kunstflug der Spitzenklasse auf serienmäßigen Kampfjets zeigte.

Im Jahr 2021 feiern die „Russkije Witjasi“, die „Russischen Recken“, ihr 30-jähriges Bestehen. Die einzigartige Kunstflugstaffel, die Flüge in schweren Kampfflugzeugen durchführt, vertritt seit Jahren würdig die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte in der ganzen Welt und demonstriert dabei unübertroffene Flugkünste und herausragende Errungenschaften der russischen Flugzeugtechnik.

Die Staffel wurde 1991 gegründet und hat ihren Sitz in Kubinka bei Moskau. Sie sind in der ganzen Welt bekannt. Seit 1993 sind die „Russischen Recken“ ständige Teilnehmer der bekanntesten internationalen Luft- und Raumfahrtschauen.

„Ihre ersten Flugzeuge waren Su-27-Kampfflugzeuge. Die Piloten waren schnell vertraut mit den neuen Maschinen und absolvierten ihre Trainingsflüge bald im Duo, dann in Dreier- oder Viererformationen wie ein Diamant. Das Einzigartige war, dass die ‚Russkije Witjasi‘ ihre Kunststücke auf Serienmodellen absolvierten und somit die herausragenden Fähigkeiten der Militärpiloten bewiesen“, sagt Wadim Kosjulin,  Professor an der Akademie der Militärwissenschaften.

Ihr erster viel beachteter Auftritt fand im Herbst 1991 in Großbritannien auf dem Luftwaffenstützpunkt Scampton statt. Es folgte eine Reihe von triumphalen Auftritten bei Luftfahrtfestivals und Airshows in aller Welt. Die Zuschauer in Großbritannien, den USA, Frankreich, den Niederlanden, Kanada, Belgien, der Slowakei, Luxemburg, China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Finnland, Bahrain, Indien, Ungarn und anderen Ländern waren von den „Russischen Recken“ begeistert.

Welche Maschinen fliegen die Piloten

Im Laufe ihrer Geschichte haben die „Russischen Recken“ Gruppen- und Einzelkunstflüge auf den hochmanövrierfähigen Mehrzweck-Kampfjets Su-27P, Su-27UB und Su-30SM gemeistert. Im November 2019 erhielt die Fliegergruppe die neuesten Mehrzweck-Kampfflugzeuge Su-35S. 2020 kamen vier weitere solcher Maschinen hinzu. Derzeit ist die Fliegerstaffel mit der modernsten Flugzeugausrüstung ausgestattet und bleibt die „Visitenkarte“ der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte (VKS). Die Traditionen russischer Kunstfliegerei werden fortgesetzt und ständig ausgebaut.  

Im Juli 2020 führten die „Russkije Witjasi“ in Kubinka einzigartige komplexe Figuren im Formations- und Einzelflügen auf den Flugzeugmodellen Su-27, Su-30SM und Su-35S durch. Zum ersten Mal waren drei Flugzeugtypen in einer einzigen Formation gleichzeitig zu sehen. Die Kunststücke wurden mit Abständen von zum Teil weniger als drei Metern zwischen den Maschinen durchgeführt.

Die „Russischen Recken“ traten 1993 zum ersten Mal beim Internationalen Luft- und Raumfahrtsalon MAKS auf. Selbst tief hängende Wolken hinderten die Piloten-Asse nicht daran, ihr phänomenales Können in extrem niedriger Höhe zu demonstrieren. Seitdem ist die Teilnahme der Gruppe am MAKS-Flugprogramm zu einer der ikonischen Traditionen der Luftschau geworden. Allmählich, dank steigender Zuschauerzahlen und geschickter Vermarktung, verbesserter Infrastruktur und mehr Ausstellungsfläche, nimmt die MAKS zu Recht einen Platz unter den größten Flugschauen der Welt ein. Auch dazu leisten die „Russkije Witjasi“, die ein unverzichtbarer Bestandteil des Rahmenprogrammes sind, ihren Beitrag.

Im Jahr 2004 enthielt das Programm der Vorführungen ein einzigartiges Element - eine gemeinsame Vorführung der Kunstflugstaffeln „Russkije Witjasi“ und „Strischi“ mit neun Flugzeugen (fünf Su-27 und vier MiG-29) in der „Rhombus“-Formation. Im selben Jahr demonstrierte die Gruppe dies erfolgreich auf dem Internationalen Festival der Kunstfluggruppen in Schukowski.

Ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Kunstflugstaffel war die MAKS-2007, als zum ersten Mal in der Geschichte der Luftfahrt die Figur „Kubanischer Diamant“ mit neun Kampfflugzeugen aufgeführt wurde.

>>> Strischi: Eine der besten Kunstflugstaffeln der Welt kommt aus Russland

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