Drei Teilzeitjobs für ausländische Studierende in Russland

Bildung
NANCY KOLEVA
Russia Beyond erklärt, wie und wo ausländische Studierende während ihrer Studienzeit in Russland einen legalen und profitablen Nebenjob finden können.

Das Leben in Russland ist im Vergleich zu anderen beliebten internationalen Studienorten zwar günstiger, aber trotzdem nicht billig. Wenn Sie sich gerade fragen, wie Sie neben Ihrem Studium noch etwas Geld verdienen können, mögen Ihnen zunächst Ihre Möglichkeiten mit einem Studentenvisum begrenzt erscheinen. Verzweifeln Sie aber nicht: Russia Beyond hat im Folgenden die besten Insider-Tipps zum Thema „Teilzeitjob in Russland“ für Sie zusammengestellt.

Nur begrenzte Verdienstmöglichkeiten für ausländische Studierende  

Nach russischem Recht benötigen internationale Studierende eine spezielle Erlaubnis, um legal im Land arbeiten zu können. Die Erlaubnis wird nur für Vollzeitstudenten an staatlichen Universitäten ausgestellt. Wenn Sie sich also aufgrund eines Austausches im Land befinden oder Ihre Universität nicht vom Staat akkreditiert ist, bekommen Sie leider die Arbeitserlaubnis nicht.

Doch auch wenn Sie dazu berechtigt sind, geht dem Erhalt ein kompliziertes bürokratisches Verfahren voraus. Zudem erlaubt Ihnen die Genehmigung nur, in dem Berufsfeld zu arbeiten, das im Dokument steht, und nur in der Region, in der die Universität liegt. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, schwarz zu arbeiten, sollten Sie es sich gut überlegen. Denn das kann Sie, wenn Sie dabei erwischt werden, bis zu 5 000 Rubel beziehungsweise 70 Euro sowie Ihre Aufenthaltserlaubnis kosten!

Eine weitere Schwierigkeit für ausländische Studierende bildet die Sprachbarriere. Obwohl in den großen Städten wie Moskau und Sankt Petersburg, in denen die meisten internationalen Studentinnen und Studenten sind, Hunderte von internationalen Firmen Praktikumsplätze anbieten, braucht man fast immer fließende Russischkenntnisse. Für Teilzeitjobs im Dienstleistungssektor ist ein gutes gesprochenes Russisch sowieso Pflicht.

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Nun mag es so klingen, als wäre es unmöglich, einen Studentenjob in Russland zu finden, doch das stimmt nicht. Sie müssen nur wissen, wo und wonach Sie Ausschau halten sollten. Hier sind drei Nebenverdienstmöglichkeiten, die Ihnen mit Sicherheit keinen Ärger mit den Einwanderungsbehörden einbringen.

1 Ein Nebenjob an der Universität

Eine Ausnahme der „Keine-Arbeit-ohne-Genehmigung“-Regel ist, an Ihrer Hochschule zu arbeiten. Dort besteht für Sie auch ohne ausreichende Russischkenntnisse die Chance, eingestellt zu werden, zum Beispiel, wenn Ihre Universität Englischsprachkurse anbietet!

Die beliebtesten universitären Jobangebote gibt es in der Regel für Lehrassistenten oder wissenschaftliche Mitarbeiter. Wenn Sie bereits Erfahrung als Lehrassistent und Interesse für einen bestimmten Kurs haben, lohnt es sich, den Professor frühzeitig zu kontaktieren und sich danach zu erkundigen, ob er einen Assistenten sucht.

Die Aufgabe des Lehrassistenten besteht hauptsächlich darin, der Vermittler zwischen den Studierenden und dem Lehrkörper zu sein sowie die Materialien für den Unterricht vorzubereiten. Sie werden zwar nicht sehr gut bezahlt, dennoch ist der Job eine schöne und relativ einfache Möglichkeit, sich etwas dazu zu verdienen – ganz zu schweigen davon, dass sich diese Stelle gut in Ihrem Lebenslauf macht!

2 Nachhilfeunterricht

Wenn die erste Jobmöglichkeit nichts für Sie ist, können Sie Ihren Status als ausländischer Student zu Ihrem Vorteil nutzen und in einer Fremdsprache Nachhilfe geben! In Russland besteht, besonders in den Großstädten, eine ständige Nachfrage nach Tutoren, die Muttersprachler sind.

Der Nachhilfeunterricht in Russland findet normalerweise mehrstündig bei den Kunden zu Hause statt. Wenn Ihre Muttersprache Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch oder Italienisch ist und damit zu den beliebtesten Fremdsprachen der Russen zählt, oder wenn Sie eine seltenere, aber interessante Sprache wie Chinesisch sprechen, haben Sie in Russland sehr gute Chancen, einen Job in dem Bereich zu finden.

Zudem sind Russen bereit, eine Menge Geld zu zahlen, um eine Sprache von einem Muttersprachler erlernen zu können. Abhängig von Ihrer Erfahrung, dem Niveau des Schülers und etwas Glück, können Sie als Tutor bis zu 43 Euro pro Stunde verdienen!

Wenn Sie sich fragen, wo Sie diese lukrativen Nachhilfeangebote finden können, lautet die Antwort: Über Facebook. Suchen Sie einfach nach Schlüsselwörtern wie „Nachhilfe“, „Muttersprachler“ und geben Sie den Namen Ihrer Stadt oder die Sprache, die Sie unterrichten möchten, an. Sie werden mit Sicherheit mehr als eine Facebookgruppe finden, in der Sie entweder auf Gesuche antworten oder Ihren eigenen Lebenslauf online stellen können, damit eine Interessentin oder ein Interessent Sie kontaktieren kann.

>>>Survival Guide: So unterrichten Expats in Russland ihre Muttersprache

3 Freiberufliches Schreiben

Schließlich gibt es die Möglichkeit, sich mit dem freiberuflichen Schreiben etwas dazu zu verdienen. Während Sie höchstwahrscheinlich nicht befugt sind, für die Medien, die in Russland ansässig sind, zu schreiben, da das als Arbeit ohne Genehmigung in Russland gälte, können Sie Beiträge für Online-Magazine, Kulturführer oder Zeitungen in Ihrem eigenen Land verfassen!

Schließlich ist Russland ein faszinierendes Reiseziel und liefert reichlich Material für inspirierende Reise- und Lebensberichte, die auf ausländischen Webseiten jedoch oft unerwähnt bleiben, so dass Sie hier einen klaren Wettbewerbsvorteil haben.

Und gibt es während seines Studiums eine bessere Möglichkeit, sich im Schreiben zu üben und etwas Geld zu verdienen, ohne aus dem Bett steigen zu müssen?

Wenn es um Studentenjobs geht, gibt es, wie Sie sehen können, in Russland also durchaus ein paar Wahlmöglichkeiten. Sie müssen nur ein bisschen suchen, um sie zu finden. Vergessen Sie bei all den Reisen und internationalen Partys jedoch nicht, auch immer wieder im Unterricht zu erscheinen!

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