Der fünfzackige rote Stern wurde kurz nach der Machtergreifung der Bolschewisten zum wohl wichtigsten sowjetischen Symbol: Rot als Farbe der Revolution und fünf Zacken für die Einheit des Proletariats auf allen fünf Kontinenten.
Die Sterne wurden erst 1937 - genau 20 Jahre nach der Revolution 1917 – auf den Kreml-Türmen installiert. Sie ersetzten das Symbol des zaristischen Russlands – den Doppeladler.
Wladimir Lenin sprach oft von der Notwendigkeit, die Adler zu demontieren, aber aus verschiedenen Gründen wurde das Projekt immer wieder verschoben. Der Revolutionsführer hat dieses historische Ereignis dann selbst auch nicht mehr miterleben dürfen.
Mitte der dreißiger Jahre dann entschied die kommunistische Regierung unter Joseph Stalin, dass die Doppeladler nun mehr weder historischen noch kulturellen Wert für das Land darstellen.
Die Demontage der Adler war keine leichte technische Aufgabe: Spezielle Kräne wurden entworfen und direkt auf den oberen Balkons der Türme installiert.
Nach zwei Wochen waren die Adler abgebaut und als brauchbares Metall eingeschmolzen. An ihrer Stelle wurden Sterne mit Gold- und Halbedelsteinen installiert. Doch Staub, Schmutz und Ruß in der Moskauer Luft ließen sie schnell verblassen.
Dank den speziell entworfenen Lampen leuchteten die Sternen nachts auch. Die Konstruktion der Lampen sah parallel geschaltete Leuchtfäden vor. Auch wenn einer der beiden Fäden ausbrennt, leuchtet die Lampe noch weiter. Die Sterne werden alle fünf Jahre gereinigt. Vorbeugende Arbeiten werden monatlich, gründliche Inspektionen alle acht Jahre durchgeführt.
Dank den speziell entworfenen Lampen leuchteten die Sternen nachts auch. Die Konstruktion der Lampen sah parallel geschaltete Leuchtfäden vor. Auch wenn einer der beiden Fäden ausbrennt, leuchtet die Lampe noch weiter. Die Sterne werden alle fünf Jahre gereinigt. Vorbeugende Arbeiten werden monatlich, gründliche Inspektionen alle acht Jahre durchgeführt.
Die Kremlsterne wurden nur zweimal in ihrer Geschichte ausgeschaltet: Zum ersten Mal während des Großen Vaterländischen Krieges, damit die Flugzeuge der gegnerischen Luftwaffe den Kreml nicht erkennen konnten. Das zweite Mal im Jahre 1998, als der berühmte russische Regisseur Nikita Michalkow um eine Sondergenehmigung bat, damit er eine Szene aus seinem Film “Der Barbier von Sibirien” auf dem Kreml-Gelände drehen konnte.
Die Kremlsterne gehören zu den wenigen sowjetischen Symbolen, die nach dem Zusammenbruch der UdSSR nicht mit dem Riesenreich verschwunden sind. Seit den 1990er Jahren aber finden immer wieder öffentliche Diskussionen über ihr Schicksal statt. Einige, darunter auch Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche, wünschen sich die Rekonstruktion der Zaren-Adler. Aber weltliche Vertreter, zum Beispiel der russische Museumsverband, stehen dieser Idee skeptisch gegenüber.