Stalin überall: Die größten Denkmäler des Sowjetführers in und außerhalb der UdSSR

Y. Kovalenko/Sputnik
Wo einst das größte Stalin-Denkmalaußerhalb der Sowjetunion stand, tickt heute das Prager Metronom vor sich hin. Aber auch andere Länder stellten sich einst den herrischen Sowjetführer auf.

In den 1930er Jahren waren Denkmäler für Stalin ein integraler Bestandteil jeder sowjetischen Stadt oder Gemeinde. Tausende von ihnen wurden im ganzen Land errichtet: an Bahnhöfen, in Parks und auf zentralen Plätzen. Nach Stalins Tod 1953 wurde auf dem 20. Kongress der Kommunistischen Partei  1956 der Stalin-Kult verurteilt und die Entstalinisierung eingeleitet. Die Stalin-Denkmäler mussten weichen. Innerhalb von nur wenigen Jahren wurden fast alle zerstört - nicht nur im Inland, sondern vor allem auch im Ausland.

Stalin wurde oft in der Nähe von Lenin dargestellt. "Lenin und Stalin in Gorki" wurden zahlreich kopiert. Stalin liebte dieses Denkmal besonders.

Als der Entstalinisierungsprozess begann, wurde Stalins Figur aus den Denkmälern "Lenin und Stalin in Gorki" entfernt. Lenin saß dann oft allein in einer lächerlichen Pose und sprach mit niemandem. Also wurde dann oft auch Lenin entfernt.

Das beliebteste Stalin-Denkmal befand sich am Moskauer Kanal. Es wurde zum Vorbild für viele Stalin-Monumente, die im ganzen Land errichtet wurden.

Das Denkmal für Stalin im Moskauer WDNCh-Park wurde oft in sowjetischen Filmen gezeigt. Nach der Entstalinisierung wurde es aus einigen von ihnen ausgeschnitten.

Während des Großen Vaterländischen Krieges (1941-1945) wurden fast alle Stalin-Denkmäler in den von den Nazis besetzten Gebieten von den Deutschen zerstört. Sie wurden manchmal wiederhergestellt, als der Krieg vorbei war.

Stalins Kult hatte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Höhepunkt erreicht. Die meisten Denkmäler des "Vaters der Nationen" wurden zu dieser Zeit errichtet.

Neben Lenin wurde Stalin oft mit dem sowjetischen Schriftsteller Maxim Gorki oder Marschall Kliment Woroschilow dargestellt.

Das größte Stalin-Denkmal (24 Meter hoch) befand sich in Stalingrad (Wolgograd) am Eingang des Wolga-Don-Kanals. Es wurde 1962 abgerissen und durch ein 27-Meter-Lenin-Denkmal ersetzt, eines der höchsten Monumente der Welt.

Auch außerhalb der UdSSR wurden in Deutschland, Ungarn, der Tschechoslowakei, China und den USA riesige Denkmäler (sowie kleine Skulpturen) für Stalin errichtet.

Das größte Denkmal Stalins außerhalb der Sowjetunion befand sich in Prag. 15,5 Meter hoch und 22 Meter lang, war es auch die größte Gruppenstatue in Europa. Das Denkmal existierte nur sieben Jahre, bevor es 1962 gesprengt wurde.

Heutzutage gibt es nur noch wenige Denkmäler, meist kleine Büsten, von Stalin. Sie sind meist Teil von Museums- oder Privatsammlungen.

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