Geldschatz unter den Füßen: Die fünf größten historischen Funde in Moskau

Auf dem Gebiet der russischen Hauptstadt wurden schon wahre Schätze entdeckt, die seltenen Schmuck und Zehntausende mittelalterlicher wertvoller Münzen enthielten.

  1. Großer Kreml-Schatz

Wertvolle Funde wurden auf dem Territorium des Kremls zwar schon mehrmals entdeckt. Der im Jahr 1988 gefundene Schatz war jedoch der größte Fund. Zu den 300 Fundstücken aus dem 13. Jahrhundert gehörten mehrere silberne Schmuckstücke sowie Silberbarren, die nicht nur in Russland, sondern auch in Skandinavien und Persien hergestellt wurden.

Der Schatz gehörte angeblich einem Moskauer Adligen. Er wurde 1238 versteckt, als Moskau, damals eine Durchschnittsstadt, drei Tage lang von Mongolen belagert wurde. Die Stadt fiel und wurde verwüstet. Das gleiche Schicksal ereilte die Alte Rus, die für ein paar Jahrhunderte ihre Souveränität verlor.

Unter den vielen Schmuckstücken befand sich auch ein Goldring mit der arabischen Inschrift: “Ehre, Erfolg, Macht und Glück für den Besitzer”.

Entdeckt in fünf Meter Tiefe, wurde der Schatz ursprünglich in einer hölzernen Truhe aufbewahrt, die jedoch im Laufe der 750 Jahre unter der Erde völlig verrottete.

Die Entdeckung dieses Schatzes hatte eine historische Bedeutung. Er dient als Beweis, dass Moskau um die Mitte des 13. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im Transithandel spielte.

  1. Ipatjew-Münzschatz

Der Schatz, der in der Ipatjew-Gasse im Moskauer Zentrum im Jahr 1970 gefunden wurde, enthielt eine große Anzahl spanischer Silbermünzen in einem Kupferbecken. Die 3398 Münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit einem Gesamtgewicht von 74 Kilogramm wurden hauptsächlich in den spanischen Überseegebieten Mexiko, Bolivien und Kolumbien geprägt.

Das Silber versteckte man Anfang des 17. Jahrhunderts. Der Schatz wurde aufgrund von Bauarbeiten dank einer Grabschaufel gefunden. Historikern fiel es schwierig zu erklären, wofür diese Münzen bestimmt waren. Wahrscheinlich gab es die Absicht, sie für russischen Münzen einzuschmelzen.

  1. Schatz aus alten arabischen Münzen

Arabische Dirham-Münzen aus dem 9. Jahrhundert wurden beim Bau der ursprünglichen Christ-Erlöser-Kathedrale 1837 bis 1838 gefunden. Es wird vermutet, dass diese arabische Währung als erstes Geld im Umlauf auf dem Gebiet der alten Rus war.

Vermutlich wurde dieser Schatz zu Zeiten versteckt, als Moskau noch nicht existierte. Daher glauben einige Leute, dass ein Händler die Münzen möglicherweise während eines räuberischen Angriffs am Hang des Hügels versteckte.

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  1. Der größte Geldschatz in der Geschichte der Hauptstadt

Ein riesiger Schatz, bestehend aus mehr als 300 westeuropäischen und 95 000 russischen Silbermünzen, wurde 1996 wenige hundert Meter vom Kreml entfernt entdeckt.

Die ältesten Münzen stammen aus der Zeit des Zaren Iwan der Schreckliche Mitte des 16. Jahrhunderts. Es wird angenommen, dass der Besitzer des Schatzes ihn unter seinem Holzhaus versteckte. Aber nachdem ein Brand das Haus zerstörte, konnte der Ort des Verstecks nicht mehr ausfindig gemacht werden.

  1. 20 Kilogramm Silber aus dem “Sarjadje”-Park

Eine weitere riesige Sammlung von Münzen wurde erst 2015 während des Baus des neuen Parks “Sarjadje” direkt vor den Kreml-Mauern entdeckt. Die Bauarbeiter fanden 43 000 Silbermünzen mit einem Gesamtgewicht von 20 Kilogramm.

Die Münzen stammen aus der Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen (1547 - 1584). Sie wurden jedoch im 17. Jahrhundert während der sogenannten “Zeit der Wirren”, als das Land sich in einer Thronfolgekrise befand und unter polnischer Invasion stand, versteckt.

Die gefundenen Silbermünzen machten zu damaliger Zeit umgerechnet ungefähr 350-380 Rubel aus. Diese Summe reichte aus, um ein adliges Anwesen in Moskau zu bauen.

Die meisten Schätze in Moskau waren im 15. und 16. Jahrhundert verborgen, als die politische Situation in Russland alles andere als stabil war.

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