Im Sommer 1996 entdeckte Tamara Proswirina, eine schizophrene Frau, die in der kleinen Stadt Kyschtym im Ural (1.764 km östlich von Moskau) lebte, ein seltsames Lebewesen im Wald und brachte es nach Hause.
Sie nannte die Kreatur „Aljoschenka“ (Koseform von Alexei) nach ihrem Sohn, der zu dieser Zeit wegen Diebstahls im Gefängnis saß. Leute, die die Kreatur sahen, sagten, sie sehe überhaupt nicht menschlich aus: „Sein Mund war rot und rund, er sah uns an. Er sah traurig aus, ich fühlte Schmerzen, als ich ihn ansah“, erinnerte sich Proswirinas Schwiegertochter, die die Gelegenheit hatte, Aljoschenka zu sehen. Als Proswirina in eine Nervenheilanstalt eingeliefert wurde, starb die Kreatur, da niemand mehr da war, der sich um sie kümmerte.
Ihr Körper wurde von Proswirinas Freund einbalsamiert. Später wurde sie von der örtlichen Polizei beschlagnahmt, die aber kein Interesse daran zeigte, Aljoschenkas Herkunft herauszufinden.
Nur der Ortspolizist Wladimir Bendlin, der später von der Presse als „Fox Mulder“ bezeichnet wurde, nach dem Agenten in der Mystery-Serie „Akte-X“, versuchte, die Hintergründe der Geschichte zu verstehen. Er bewahrte Aljoschenkas Leichnam zu Hause im Kühlschrank auf und ließ Untersuchungen durchführen. Die kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Eine Schlussfolgerung lautete, Aljoschenka sei nicht menschlich gewesen, eine andere, dass es ein Kind mit schrecklichen Deformationen gewesen sei. Diese Hypothese ist nicht allzu unplausibel. Die Stadt Kyschtym war Schauplatz der ersten Atomkatastrophe in der sowjetischen Geschichte, vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl.
Das Rätsel wird wohl nicht mehr aufgeklärt werden können, da inzwischen keiner der Beteiligten mehr lebt. Der Leichnam ist verschwunden. Auch die Ziehmutter der mysteriösen Kreatur, Tamara Proswirina, starb bei einem Unfall mit einem Lastwagen.
UFO-Sichtungen, Halluzinationen, Berichte über mysteriöse Lichter am Himmel und fehlerhafte Kompasse und Elektronik kennzeichnen eine anomale Zone (eng) in der Wildnis Russlands. Ein 45 Quadratkilometer großes Gebiet in einem dichten Wald der Perm-Region ist vielen Menschen innerhalb und außerhalb Russlands als Molebsky-Dreieck, Perm-Anomalie-Zone oder M-Zone bekannt.
Mehrere Zeugen berichten von seltsamen Ereignissen in der Gegend, angefangen von mysteriösen Lichtkugeln bis hin zu körperlichen Missempfindungen oder, im Gegenteil, einem ungewöhnlichen Hochgefühl bis hin zu Halluzinationen. Sie erzählen von Wetterphänomenen und technischen Störungen.
Unzählige Meldungen über angebliche UFO-Sichtungen füttern den Mythos M-Zone. Schwärme von Ufologen und Touristen, die auf der Suche nach Erklärungen sind, fallen in der Gegend ein, unter anderem auch die Macher der Sendung „Sightings“ der Fox Broadcasting Company. Keiner konnte jedoch bisher das Geheimnis der M-Zone lüften.
Am 30. Juni 1908 explodierte ein unbekanntes Objekt in einem abgelegenen Waldgebiet in Sibirien. Wissenschaftler vermuten, dass das Objekt über dem Fluss Podkamennaja Tunguska explodierte und Schäden verursachte, die vergleichbar mit denen einer Wasserstoffbombenexplosion sind. In der Folge tobten magnetische Stürme in der gesamten nördlichen Hemisphäre und der Wald um das Epizentrum der Explosion wurde vernichtet.
Da die Explosion noch in Siedlungen in bis zu 800 km vom Epizentrum entfernt zu spüren war und niemand Trümmer (beispielsweise eines Meteoriten) entdeckt hatte, entwickelten die Einheimischen ihre ganz eigenen Theorien.
Einige Christen dachten, es sei die Ankunft Christi gewesen, die lokale heidnische Gemeinde hielt es für die Ankunft ihres Donnergottes. Andere vermuteten das Wiederaufflammen des russisch-japanischen Krieges (der vorherige hatte erst 1905 geendet). Wieder andere hielten es für ein außer Kontrolle geratenes Experiment des US-Wissenschaftlers Nikola Tesla.
Obwohl die Wissenschaft Fortschritte machte und mehrere Expeditionen Anstrengungen unternahmen, um die Ursache zu ermitteln, bleibt die Tunguska-Explosion bis heute ein Rätsel, da es weder einen Krater noch Trümmer gibt, die etwas verraten könnten. Dass es eine Explosion gegeben hat, ist unbestritten, doch über die Ursache wird noch immer gerätselt, was bis heute Verschwörungstheorien befeuert. Einige glauben, ein außerirdisches Raumschiff mit Atomantrieb sei explodiert oder ein Stück Antimaterie, während andere überzeugt sind, dass hier ein Eiskomet heruntergekommen und beim Aufprall geschmolzen ist.
Die Tunguska-Explosion bleibt in jedem Fall ein weiteres ungelöstes russisches Rätsel.
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