Diese dem frühchristlichen Heiligen gewidmete Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in der Mjasnizkaja-Straße erbaut. Sie wurde als einzige Kirche berühmt, die selbst beim Einmarsch der napoleonischen Truppen in Moskau 1812 weiter Gottesdienste anbot.
Sie wurde in der „ersten Welle“ 1926 unter dem Vorwand des Baus eines Palastes der Treuhand abgerissen, der - wie auch der Palast der Sowjets, der an der Stelle der Christ-Erlöser-Kathedrale errichtet werden sollte - nie gebaut wurde. Heute befindet sich an der Stelle, wo diese Kirche einst stand, ein Gebäude der Höheren Wirtschaftsschule.
Diese unglaublich schöne Barockkirche wurde 1696 bis 1699 erbaut. Sie war die Lieblingskirche von Fjodor Dostojewski in Moskau, während der berühmte Akademiker Dmitri Lichatschow sie als „eine gefrorene Wolke aus weißer und roter Spitze“ beschrieb.
Um die Straße in Pokrowka zu verbreitern, beschlossen die Moskauer Behörden 1936, dieses Denkmal der russischen Architektur abzureißen, obwohl sich viele Architekten und Kunstkonservatoren für den Erhalt einsetzten. An der Stelle befindet sich heute ein Restaurant.
Eine der ältesten Steinkirchen Moskaus wurde 1669 in Armjanski Pereulok errichtet. Ihr zeltgedeckter Glockenturm und die mehrstöckigen Giebel sind ein charakteristisches Beispiel für die Architektur des 17. Jahrhunderts.
Die Kirche wurde 1938 abgerissen. Aber den Architekten gelang es, einige ihrer dekorativen Elemente zu erhalten - sie sind jetzt in die Wand des Donskoj-Klosters zusammen mit den Fragmenten einiger anderer abgerissener Gebäude eingebaut. An ihrer Stelle befindet sich jetzt eine Lehrerbildungsanstalt.
Diese neoklassizistische Kirche wurde im frühen 19. Jahrhundert erbaut. Sie hatte eine Rotunde und einen Säulengang, was für die Architektur der Moskauer Kirchen recht selten war. Gelehrte glauben, dass die Steinkirche an der Stelle einer hölzernen Kirche errichtet wurde, die auf Geheiß des Zaren Boris Godunow im 17. Jahrhundert gebaut wurde.
Mitte der 1930er Jahre wurde sie abgerissen. 1946 errichtete man an ihrer Stelle eines der Gebäude der Russischen Musikakademie Gnesin.
Diese kleine Kirche wurde im 17. Jahrhundert in Mjasnizkaja Sloboda erbaut, wo die dem königlichen Hof dienenden Metzger lebten. Sie wurde auf dem Gemälde von Apollinar Wasnezow „Am Mjasnizkij-Tor der Weißen Stadt im 17. Jahrhundert" dargestellt. Die Leinwand wurde 1926 gemalt. Der Künstler kannte die Kirche gut.
In den 1930er Jahren wurde die Kirche zunächst an Metrostroy übergeben, die Gesellschaft, die die Moskauer U-Bahn baute. Danach wurde sie abgerissen und an ihrer Stelle einer der Eingänge zur Metrostation Chistye Prudy gebaut.
Das Viertel Nischnije Sadowniki am Ufer der Moskwa war der Wohnort der Gärtner, die in den riesigen Parks des Zaren arbeiteten. Im Jahre 1657 wurde hier eine Zierkirche gebaut, später kam ein Glockenturm hinzu.
In den 1920er Jahren kam es in der Kirche zu Plünderungen und viele ihrer Utensilien und wertvollen Ikonenrahmen wurden entfernt. 1938 erfolgte der Abriss und heutzutage steht an ihrer Stelle ein Wohngebäude.
Diese Kathedrale am Miusskaja-Platz im Norden des Stadtzentrums war nach der Christ-Erlöser-Kathedrale die zweitgrößte Moskaus. Ihr Bau begann in den 1910er Jahren, wurde aber wegen des Ersten Weltkriegs und der Revolution nie vollendet.
Die sowjetischen Behörden dachten daran, das Gebäude als Krematorium zu nutzen oder es in Ziegelsteine zu zerlegen, aber die Kathedrale blieb bis in die 1950er Jahre verlassen. Schließlich wurde sie abgetragen. Heute steht an dieser Stelle ein Denkmal für den sowjetischen Schriftsteller Alexander Fadejew.
Diese gedrungene Kirche im Zentrum Moskaus wurde bereits 1651 errichtet, später aber mehrmals umgebaut. Napoleons Armee nutzte sie 1812 als Stall. Später wurden hier ein Refektorium und ein Glockenturm im russischen Stil errichtet.
In den 1920er Jahren wurde die Kirche an die Baptisten übergeben und später erneut mehrmals umgebaut - zur Nutzung als Wohnhaus. Die Reste der Kirchenmauern sind heute Teil des Wohnhauses Bolschaja Jakimanka 31/18.
Diese Kirche aus rotem Backstein wurde um 1625 im historischen Stadtteil Sarjadje in der Nähe des Kremls gebaut. Im Jahre 1802 wurde sie im gotischen Stil umgebaut.
Allein im 20. Jahrhundert wurde Sarjadje mehrmals komplett umgebaut. 1932 erfolgte der Abriss, um Platz für ein gigantisches Gebäude von Narkomtyazhprom, dem Ministerium für Schwerindustrie, zu schaffen. Nach Stalins Tod wurde jedoch auch dieses unvollendete Gebäude abgerissen und an seiner Stelle das riesige Rossiya-Hotel gebaut. Im Jahr 2006 wurde auch das Hotel abgerissen, und jetzt befindet sich an seiner Stelle der kürzlich errichtete Sarjadje-Park.
Eine deutsche lutherische Gemeinde tauchte in Moskau erstmals im 16. Jahrhundert auf, und diese älteste lutherische Kirche der Stadt wurde 1764 erbaut. Sie bewahrte ihren ursprünglichen Altar und die Orgel bis zum Schluss.
Im Jahr 1925 verlangte ein in der Nähe ansässiges Luftfahrtinstitut den Abriss der Kirche, um Platz für die Erweiterung seines Geländes zu schaffen. Trotz aktiver Proteste zahlreicher Gemeindemitglieder entschieden die Behörden 1928, die Kirche abzureißen.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!