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Eines der wichtigsten politischen Ereignisse in diesem Jahr war die Verfassungskrise von 1993. Sie ist auch als Oktoberputsch bekannt. Die Krise wurde durch den Konflikt zwischen dem damaligen Präsidenten Boris Jelzin und dem Kongress der Volksdeputierten der Sowjetunion ausgelöst, der1988 als höchstes gesetzgebende Organ der UdSSR ins Leben gerufen wurde. Der Kongress musste die meisten Entscheidungen und Ernennungen Jelzins bestätigen.
Igor Mikhalev/Sputnik
Der zweitägige Konflikt begann mit der Erstürmung des Ostankino-Fernsehturms und endete mit dem Beschuss des russischen Weißen Hauses, in dem der Kongress tagte.
Vladimir Fedorenko/Sputnik
In Moskau herrschte Chaos, es wurden Barrikaden errichtet und es kam zu Massenunruhen und Demonstrationen.
Vladimir Vyatkin/Sputnik
Die Krise schien so heftig zu sein, dass der Patriarch der Russisch-orthodoxen Kirche sogar eine Massenliturgie abhielt, in der er für eine friedliche Lösung betete.
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Bei diesen Unruhen starben etwa 200 Menschen. In der Folge wurde im Dezember eine neue Verfassung der Russischen Föderation angenommen.
Das Land sehnte sich nach politischen Veränderungen und wollte sich nicht mit dem alten Regime und der alten Politik auseinandersetzen. Allerdings gab es immer noch viele Menschen, die sich nach der sowjetischen Vergangenheit sehnten, darunter auch nach Stalin, trotz all der aufschlussreichen Informationen über sein Regime, die in den Jahren zuvor ans Tageslicht gekommen waren.
Igor Mikhalev/Sputnik
An vielen Orten sind noch Lenin-Porträts zu sehen und viele Institutionen tragen weiterhin seinen Namen.
Vladimir Rodionov/Sputnik
Viele Menschen (vor allem die ältere Generation) feiern auch weiterhin den Jahrestag der Oktoberrevolution von 1917.
Vitaly Arutunov/Sputnik
Und sowjetische Symbole sind überall zu sehen. Auf dem Banner auf dem Foto steht: KPdSU.
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Die Merkmale des Westens und der Hauch der Freiheit sind zu offensichtlich.
Alexander Polyakov/Sputnik
Sogar bei den Neujahrsfeierlichkeiten auf dem Roten Platz sind westliche Zeichentrickfiguren zu sehen.
Dmitry Donskoi/Sputnik
Hier ist ein Foto von Präsident Boris Jelzin, der das zweite McDonald's-Restaurant in Moskau eröffnet (das erste war bereits 1990 eröffnet worden).
Dmitry Donskoi/Sputnik
Seine Frau Naina Jelzina hat an der Eröffnung des dritten McDonald's-Restaurants im selben Jahr teilgenommen.
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Die Liberalisierung der Wirtschaft und der neue freie Markt gehören nach und nach zum Alltag.
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Inzwischen werden in Russland die ersten Supermärkte eröffnet.
Andrei Solomonov/Sputnik
Gleichzeitig wird die Wirtschaft nicht mit den schnellen Veränderungen fertig, was zu einer Krise führt, die für viele Menschen Defizite und Armut mit sich bringt.
Dmitry Donskoi/Sputnik
Nach dem Zusammenbruch der atheistischen Sowjetischen erhält die Russisch-orthodoxe Kirche wieder Unterstützung vom Staat. Viele Kirchen werden wieder eröffnet. Boris Jelzin und Patriarch Alexij II. treffen sich sogar im Moskauer Kreml.
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Nach über 70 Jahren bekommen die Gläubigen wieder die Möglichkeit, sich offen zu ihrem Glauben zu bekennen.
Dmitry Fedorenko/Sputnik
Die Menschen können nun auch wieder offen in der Kirche heiraten.
Vladimir Vyatkin/Sputnik
Nachdem die Kasanskij-Kathedrale in St. Petersburg jahrelang als Museum diente, werden hier wieder Gottesdienste abgehalten.
Auf dem Roten Platz, der fast 70 Jahre lang ein Ort für Paraden und kommunistische Demonstrationen war, finden nun ganz andere Veranstaltungen statt. Zum Beispiel ein Konzert des Nationales Sinfonieorchester der Vereinigten Staaten unter der Leitung des russischen Musikdirektors Mstislaw Rostropowitsch.
Dmitry Korobeinikov/Sputnik
Die Menschen können sich künstlerisch frei auszudrücken und es entstehen sehr mutige und kontroverse Projekte, darunter das Musikduo Polizija Nrawow (dt.: Sittenpolizei).
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Nach Jahren modischer Enthaltsamkeit haben die Frauen endlich die Möglichkeit, sich nach aktuellen Trends zu kleiden.
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Eine elegante Frau aus den 1990er Jahren, die an einem öffentlichen Telefon telefoniert.
O.Nosova/Sputnik
Mehr Autos tauchten auf den Straßen auf, wie hier auf dem Kremljowskaja-Damm im Moskauer Zentrum.
Vladimir Fedorenko/Sputnik
Eine Straßenverkäuferin, die im Park Streetfood verkauft.
Andrei Solomnov/Sputnik
Und endlich können die Kinder ihre Kindheit mehr genießen!