Russland baut sich einen Bahnhof - in Venedig

Der russische Pavillon ist dem des Architekten Alexej Schtschusew aus dem Jahr 1914 nachempfunden.

Der russische Pavillon ist dem des Architekten Alexej Schtschusew aus dem Jahr 1914 nachempfunden.

Russischer Pavillon / Pressebild
Auf der 16. Architektur-Biennale in Venedig wird sich Russland mit einem ungewöhnlichen Pavillon präsentieren.

Das Hauptthema der bevorstehenden internationalen Architektur-Biennale in Venedig heißt „Freiraum“. Und was symbolisiert am besten die weiten freien Räume Russland? Genau, der Bahnhof! Darum wird ein Bahnhof das größte Land der Erde repräsentieren - unter dem Projekttitel "Station Russland".

„Für uns ist Freiraum ja eine ganz natürliche Bedingung, weil wir extreme Distanzen und viel freies Land haben“, erklärt Projektkurator Semjon Michajlowskij gegenüber der russischen Kunst-Zeitung „The Art Newspaper Russia“.

„Das Problem ist vielmehr, wie man dies alles verbinden kann; man reist durch dieses endlose Land und sieht alles vom Zugfenster aus.“

Russland sei ja kreuz und quer mit Eisenbahnlinien durchzogen und das Leben des Reisenden immer auch verbunden mit den Bahnhöfen. Diese seien dabei nicht nur als Start- und Endpunkte von Bedeutung, sondern spielten auch eine wichtige Rolle in der russischen Literatur, Kunst und Filmgeschichte - als symbolischer Haltepunkt, eine Pause, in dem rastlosen Lebenslauf.

„Das wird ein sehr emotionales Projekt“, fährt Michajlowskij fort. „Denn das Bild der Bahnstrecken ist immer auch verbunden mit Treffen und Abschied.“ Eine Kombination aus Kunst und Architektur ist geplant. Wer zum Kreativ-Team gehören wird, ist jedoch bislang noch nicht benannt. 

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