Echte Moskauer besuchen den Roten Platz eigentlich nie. Wenn sie es tun, dann ist entweder Weihnachtsmarkt mit GUM-Eisbahn oder eben Buchmesse. Bei letzterer flanieren sie entspannt durch die Reihen der Buchzelte, unterhalten sich mit ihren Lieblingsautoren und genießen Lesungen und Konzerte auf den verschiedenen Themenbühnen.
Es gibt auch große Erholungszonen für diejenigen, die eigentlich keine wirklichen Bücherwürmer sind.
Die Leute bringen ihre Kinder, Freunde, Haustiere und Fahrräder mit. Denn die Buchmesse bietet erhebliche Rabatte, die Bücher gibt es zum extra Messepreis.
Schlechtes Wetter ist keine Ausrede!
Russische Kinder sind oft schon große Literaturliebhaber. Sie können Gedichte auswendig aufsagen oder gar singen. Traditionell bietet die Moskauer Buchmesse „Krasnaja Ploschtschad‘“ darum auch ein umfassendes Kinder- und Jugendprogramm: natürlich mit Lesungen.
Dieses Jahr jährt sich der Geburtstag von Maxim Gorki zum 150. Mal. Aus diesem Anlass ist auch er dieses Jahr auf der Buchmesse zu sehen. Ja gut, jemand hat sich als Gorki verkleidet. Der Echte liegt einige Meter weiter an der Kremlmauer…
Lew Tolstoi lebt!
Die Messe spezialisiert sich (noch) auf den russischen und die russischsprachigen Märkte in Russland und den GUS-Staaten. Ausländische Schriftsteller sind hier nicht oft zu Gast. In diesem Jahr aber kam doch immerhin die berühmte Französin Anna Gavalda.
Die massiven Vorbereitungen für die FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft machen natürlich auch vor der Buchmesse nicht Halt.
Sogar der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin hat mehrere Bücher gekauft.
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