Moskau
White Rabbit
Das Restaurant "White Rabbit" (zu Deutsch "Das weiße Kaninchen") hat sich auf moderne russische Gerichte spezialisiert und wertet die traditionelle russische Küche mit extravaganten Delikatessen wie den Thomasschnecken aus Jalta, Kaviar, Austern aus dem Schwarzen Meer oder Krim-Trüffeln auf.
Das Restaurant ist nicht nur in Russland sehr beliebt, sondern hat sich auch in der internationalen Gastronomie einen Namen gemacht. So belegte es 2015 den 23. Platz auf der renommierten Liste der "50 weltweit besten Restaurants" des Jahres und sicherte sich so die "Höchste Auszeichnung für einen Neuzugang". Seitdem wird "White Rabbit" jährlich auf dieser Liste geführt.
Twins Garden
Die eineiigen Zwillinge Sergej und Iwan Beresutskij gelten als Genies der zeitgenössischen russischen Küche. Vor dem Nahrungsmittelembargo im Jahr 2014 hätte man jene, die einheimisch produzierte Zutaten in russischen Gerichten verwenden, während frisch importierter italenischer Käse, französische Austern und norwegischer Lachs zu haben sind, für verrückt erklärt.
Und doch ließen Sergej und Iwan Beresutskij nicht nur diese Feinkostlebensmittel in Russland produzieren, sondern eröffneten auch ein Restaurant, dass den Moskauern die Chance gibt, sie zu probieren und ein Gefühl von Stolz bezüglich der eigenen kulinarischen Traditionen zu empfinden. Das Restaurant benannten die Beresutskij-Brüder kürzlich in „Twins Garden“, also in "Zwillingsgarten", um. Der Name spielt darauf an, dass sie es satt hatten, mit schlechten Produkten beliefert zu werden und die Lebensmittelproduktion daraufhin in die eigenen Hände nahmen. Seitdem besitzen sie eine eigene 50 Hektar große Farm in der Region Kaluga und bieten in ihrem neuen, verbesserten Restaurant mit der typischen Beresutskij-Handschrift versehene Gerichte aus selbst angebauten Nahrungsmitteln an.
Wine & Crab
Nur wenige Meter vom Kreml entfernt liegt das zweite Restaurant der Beresutskij-Brüder, das sich, wie der Name "Wine&Crab" ("Wein & Krabben") schon verrät, auf Krabben und Weine spezialisiert hat. Hier gibt es neun Krabbenarten, die alle aus russischen Gewässern stammen und zuvor in der Hauptstadt nicht erhältlich waren. Russia Beyond erzählten Iwan und Sergej Beresutskij, dass sie dafür durch den russischen Fernen Osten reisen mussten, um die ersten zu sein, die neue Krabbenarten in der Moskauer Restaurantszene anbieten konnten. Neben den beliebten Königskrabben aus Kamtschatka und den Schneekrabben können Sie hier auch blaue Königskrebse, Taschenkrebse und sogar "haarige Krebse" probieren.
LavkaLavka
Bei "LavkaLavka" handelt es sich zugleich um eine landwirtschaftliche Genossenschaft und um ein Restaurant, die kleine und mittlere Bauernhöfe in Russland zusammenbringen. Schon vor dem Lebensmittelembargo begann es, frische, natürliche, saisonale und lokal erzeugte Nahrungsmittel zu produzieren. Die Gründer des Restaurants wollen dabei vor allem die russische kulinarische Tradition am Leben erhalten, sie aber auch auf respektvolle Art und Weise mit Hilfe neuer Techniken weiterentwickeln.
Das Menü ändert sich wöchentlich, manchmal auch täglich, je nachdem, welche Saison gerade ist und welche Lebensmittel zu jener Zeit verfügbar sind. Die Barkarte bietet eine unglaubliche Auswahl russischer Weine und köstlicher Cocktails an, die vor allem auf "Polugar", einer traditionellen Spirituosenart, basieren. Die bunte, warme und unkonventionelle Inneneinrichtung versetzt Sie zudem auch bei trüben Wetter in gute Laune.
Sewerjane
Obwohl dieses Restaurant nicht explizit mit modernem russischem Essen wirbt, findet man hier zahlreiche Gerichte, die im traditionellen russischen Ofen zubereitet werden.
Viele der Zutaten werden dabei aus ganz Russland geliefert und viele der interessanten Gerichte sind von der traditionellen russischen Küche inspiriert, zum Beispiel die Eclairs mit Kamtschatkakrabben, hausgemachten Camemberts in Asche mit Mohnbrioche oder die Spargelsuppe mit Pfifferlingen. Die Inneneinrichtung ist minimalistisch gehalten und lädt durchaus zu tiefergehenden Gesprächen bei einem der haustypischen Cocktails ein.
Selfie
Im "Selfie" werden die Gäste dazu eingeladen, russische Lebensmittel, wie das Schweinefleisch aus Kursk, den Heilbutt aus Murmansk, das Kalbfleisch aus Brjansk, den Spargel aus Twer, die Trüffel von der Krim und noch vieles mehr, zu probieren und zu wertschätzen.
Die Speisekarte bietet dabei Gerichte mit Zutaten aus 15 russischen Regionen an. Die Verwendung von saisonalen Produkten sowie die Zusammenführung der traditionellen russischen Kochkunst mit moderner Kochtechnik, sind die Hauptprinzipien, nach denen das Selfie seine Gerichte zubereitet. Auch die Inneneinrichtung ist ganz und gar russisch und wurde von dem bekannten Moskauer Architekten Waleri Lizunow kreiert.
Sankt Petersburg
Cococo
"Cococo" wurde im Jahr 2012, also zwei Jahre vor dem Embargo auf importierte Lebensmittel, eröffnet. Matilda Schurowa, die unter anderem die Ehefrau des bekannten Sängers der russischen Rockband "Leningrad" ist, entschied sich, dass es an der Zeit sei, die russische Küche zu feiern. Aus diesem Grund rühmt sich "Cococo" mit seinen traditionellen Gerichten, die aus saisonalen, ökologisch und lokal produzierten Lebensmitteln bestehen und mit Hilfe moderner kulinarischer Verfahren neu interpretiert wurden.
Im Sommer und Herbst bestimmt die aus dem Nordwesten Russlands stammende Ernte die Speisekarte: Im Fokus stehen dabei frisches Gemüse, Beeren, Pilze und Kräuter. Im Winter kommen hier, ganz wie in der traditionellen russischen Küche, marinierte und konservierte Lebensmittel auf den Tisch, die bis zum Frühling haltbar sind. Abgerundet wird das Ganze durch erlesene Weine oder typisch russische Getränke wie dem frischgemachten Preiselbeersaft "Mors", "Kissel", der eingedickten Variante von "Mors", dem Brottrunk "Kwass" sowie zahlreichen Kräutertees.
Winnij Schkaf
Dieser romantische Weinkeller "Winnij Schkaf" (zu Deutsch Weinschrank) befindet sich in der berühmten Rubinsteinstraße. Jewgenij Wikentijew experimentiert hier mit einheimischen Zutaten und serviert interessante Barhäppchen wie Smörrebröd mit Hering oder Sauerampfer, Kartoffelcremesuppe und "Sibirkowij"-Wein, Räucherlachs und Steckrüben, Makrelen in einer Blumenkohlsauce, Essiggurkentartar oder Preiselbeerkäsekuchen mit einer Minzsauce und kondensiertem Speiseeis. Auf der Menükarte sind zudem ein paar russische Weine zu entdecken, die es nirgendwo sonst in der Stadt gibt.
Brik Café
Das Café, dem Lilja Brik, eine der bekanntesten Musen der russischer Künstler und Dichter des 20. Jahrhunderts, ihren Namen lieh, bietet das an, was man "den Geschmack der russischen Avantgarde" nennen könnte: traditionelle russische Küche, der ein moderner Ansatz den besonderen Geschmack verleiht.