Bei Blaulicht: Sechs nützliche Tipps für den Umgang mit der russischen Polizei

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Eine Begegnung mit der russischen Polizei kann furchteinflößend sein, vor allem wenn man kein Russisch spricht. Wir geben Ihnen ein paar Tipps für den Fall, dass Sie mit den Gesetzeshütern Russlands in Kontakt kommen.

Warum werde ich angehalten?

Das russische Gesetz erlaubt es der Polizei, jede Person anzuhalten und ihre Ausweispapiere zu überprüfen. Wenn Sie nicht slawisch aussehen, steigt für Sie die Wahrscheinlich, von der russischen Polizei gebeten zu werden, Ihren Ausweis und Ihr Aufenthaltsvisum vorzuzeigen. Sollten Sie in der U-Bahn zudem Gepäck dabei haben, wird es mit Hilfe eines speziellen Röntgengeräts ebenso überprüft, um sicher zu gehen, dass Sie keinen Sprengstoff oder unerlaubte Waffen mit sich führen.

Was tue ich, wenn ich meinen Ausweis nicht dabei habe?

Sollten Sie Ihren Ausweis und Ihr Visum nicht dabei haben, können Sie von der Polizei für bis zu drei Stunden festgenommen werden, um Ihre Identität zu ermitteln. Wir empfehlen Ihnen daher, immer eine Ausweiskopie sowie eine Kopie Ihres Visums dabei zu haben.

Hat ein Polizeibeamter den Verdacht, dass Ihre Dokumente gefälscht sind, kann er Sie zur nächsten Polizeistation begleiten, um Ihre Identität in der Polizeidatenbank zu überprüfen.

Wie soll ich mich verhalten, wenn ich angehalten werde?

Zunächst einmal keine Panik! Verhalten Sie sich respektvoll und höflich. Wenn Sie nichts falsch gemacht haben, haben Sie nichts zu befürchten. Erheben Sie Ihre Stimme nicht und laufen Sie nicht weg, da Sie die Polizei sonst wegen Widerstands für bis zu 15 Tage in Gewahrsam nehmen kann. Die Polizeibeamten müssen Ihnen in jedem Fall ihren Dienstausweis vorzeigen und den Grund angeben, warum man Sie anhält.

Was sind meine Rechte?

Sollten die Polizeibeamten nicht von sich aus ihren Dienstausweis vorzeigen, haben Sie das Recht, Sie dazu aufzufordern, davon ein Foto zu machen und sich ihre Namen aufzuschreiben, allerdings ohne den Dienstausweis dabei zu berühren.

Als Ausländer haben Sie das Recht, nach einem Übersetzer, einem Anwalt und nach einem Telefongespräch mit einem Freund oder Verwandten zu verlangen. Sie dürfen sich darüber hinaus weigern, Ihnen vorgelegte Dokumente zu unterschreiben, die Sie nicht verstehen oder denen Sie nicht zustimmen.

Sollte sich die Polizei Ihnen gegenüber unrechtmäßig verhalten, können Sie die Nummer 112 wählen und die Situation schildern. Denken Sie daran, dass Sie nur von offiziellen Polizeibeamten angehalten werden können. Angestellte privater Sicherheitsdienste, freiwillige Aufseher und andere Personen dürfen das, auch wenn Sie eine ähnliche Uniform tragen, nicht.

Nimmt Sie die Polizei in Gewahrsam, muss sie der Botschaft oder dem Konsulat Ihres Landes darüber Bericht erstatten.

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Wann muss ich mir Sorgen machen?

Wo finde ich weitere Informationen?

Lesen Sie sich zunächst die Empfehlungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten Ihres Landes durch. Es lohnt sich ebenso, die Telefonnummer der in Russland ansässigen Botschaft Ihres Landes zu speichern.

Lesen Sie sich schließlich bitte auch das russische Bundesgesetz „Über die Polizei“ auf Englisch durch, um Ihre und die Rechte der russischen Polizei zu kennen: