Die Weltrekordläufe der russischen Eiskunstläuferinnen Ewgenija Medwedewa (18 Jahre) und Alina Sagitowa (15 Jahre) bei den Olympischen Winterspiele in Pyeongchang am Mittwoch begannen damit, dass Medwedewa mit 81,61 Punkten im Solo-Kurzprogramm ihren zehn Tage früher aufgestellten Rekord von 81,06 Punkten in der Teamwertung brach. Mit jenem hatte sie bereits ihren eigenen früheren Rekord von 80,85 Punkten überflügelt.
Und dann, nur wenige Minuten später, trat Medwedewas um drei Jahre jüngere Teamkollegin Sagitowa aufs Olympia-Eis und erreichte einen neuen Weltrekord: 82,92 Punkte! Sagitowa war so geschockt, dass sie ihren Ohren und Augen nicht glauben mochte. Medwedewa gratulierte ihrer Freundin und Kollegin zu dieser Höchstleistung und nannte dies einen „historischen Moment“.
Der dritte Platz ging mit einigem Abstand an die Kanadierin Kaetlyn Osmond mit 78,87 Punkten.
Während die zwei russischen Eisköniginnen immer wieder betonen, dass sie Freundinnen seien und einander den Erfolg nicht neideten, diskutiert Russland nun um den Titel der „Eislauf-Olympiakönigin“. Die eine Gruppe sagt, Medwedewas Leistung seien besser, da sie zuletzt eine schwere Knieoperation mit langer Heilungspause über sich ergehen lassen musste. Darum hatte Medwedewa auch bei den letzten Europa-Meisterschaften bereits hinter Sagitowa gelegen.
Das andere Lager sieht in Agitowa die Meisterin schlechthin, weil sie ein überaus schwieriges Programm bei den Winterspielen gelaufen sei, starke Nerven und eine unglaubliche physische Belastbarkeit gezeigt habe.
Nur in einem sind sich die Russen einig: in ihrem Stolz auf die zwei jungen Eiskunstläuferinnen und darin, dass diese beiden kaum mehr jemand aus der Welt einholen könne.
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