Kellner
Russen geben den Kellnern fast immer etwa 5 – 15 Prozent des Rechnungsbetrags als Trinkgeld.
Einige Restaurants berechnen eine Servicegebühr. Auf den meisten Kassenbons in russischen Einrichtungen finden Sie jedoch den Punkt „Trinkgeld für den Kellner ist willkommen, aber immer nach Ihrem Ermessen“.
Niemand wird Ihnen öffentlich vorwerfen, kein Trinkgeld zurückgelassen zu haben und fragen, warum es Ihnen nicht gefallen hat. Der Kellner wird sich wahrscheinlich nur mächtig aufregen.
Kellner im Selbstbedienungsrestaurant
Wenn Sie bei einer Person am Tresen Speisen und Getränke bestellen und selbst an Ihren Tisch bringen, ist die 10-Prozent-Regel nicht mehr so ernst zu nehmen. Minimaler Service – minimales Trinkgeld.
Pizzakuriere und Pizzalieferanten
Wenn Sie Essen nach Hause bestellen, sind die Lieferkosten oft bereits im Preis enthalten. Häufig wird der Service ab einem bestimmten Bestellwert sogar kostenlos angeboten. Im ersten Fall ist ein Trinkgeld nicht erforderlich. Im zweiten Fall können Sie dem Kurier etwas geben, besonders wenn Sie 20 Pizzas für eine große Party bestellt haben.
Barkeeper
Wenn Sie Getränke an einer Bar bestellen, ist es üblich, dem Barkeeper Trinkgeld zu geben. Die Trinkgelder machen oft bis zu 2/3 des offiziellen (eher kleinen) Gehalts des Barpersonals aus.
Mitarbeiter in Schönheitssalons
Friseuren, Kosmetikerinnen und Maniküre-Spezialisten werden oft Trinkgelder gezahlt. Geben Sie aber nur etwas, wenn Sie wirklich zufrieden sind. Wenn Sie eine schöne Zeit hatten und das Ergebnis Ihnen gefällt, seien Sie nicht knausrig – diese Mitarbeiter geben den Großteil der Mehreinnahmen dem Salonbesitzer ab.
Tankstellenmitarbeiter
Wenn Sie Ihr Fahrzeug betanken lassen, ist es üblich dem Mitarbeiter etwas Geld zu geben, aber viele Fahrer haben Wege gefunden, diese Regel zu umgehen und zusätzliche Dienstleistungen einfach abzulehnen.
Für ein Auto werden selten mehr als 10 – 20 Rubel gezahlt, aber es gibt großzügige Kunden, denen der Service auch 150 Rubel (zwei Euro) wert ist. Die Höhe des Trinkgelds hängt jedoch nicht von der Menge des eingefüllten Kraftstoffs ab.
Taxifahrer
In Russland erhalten Taxifahrer selten Trinkgeld, da viele Kunden ihre Taxis über Apps oder die Taxi-Zentrale bestellen und bezahlen und möglicherweise einfach kein Bargeld einstecken haben.
Wenn Sie bar bezahlen, dann ist ein Trinkgeld in Höhe von fünf bis zehn Prozent angebracht.
Stadtführer
Wenn Sie einen Guide für eine private Tour engagiert haben und es Ihnen gefallen hat, warum sollten Sie kein Trinkgeld geben?
„Aber Führern in Museen, Parks und Naturschutzgebieten sollten Sie kein Trinkgeld geben. Natürlich sind sie oft sehr arm, aber sie können dafür von ihren Vorgesetzten hart bestraft werden“, sagte Jewgenij Maslow, der Erfahrung als Reiseleiter hat.
Klosternovizen
Geben Sie den Novizen eines Klosters niemals Trinkgeld, auch wenn sie Sie persönlich durch das Kloster geführt haben. „Man darf Novizen kein Geld geben, weil viele Menschen ins Kloster kommen, um ihr Leben in Ordnung zu bringen (einschließlich Drogenabhängigen und Alkoholikern). Geld kann sie verführen“, sagt Anastasia Pokrowa, deren enge Verwandte selbst in eine solche Situation geraten sind.
Totengräber
Bei Beerdigungen ist es üblich, den Männern, die das Grab auf- und zuschaufeln, einen gar nicht so kleinen Betrag, das so genannte Grabgeld, zu zahlen, um sie nie wieder zu sehen. „Darauf macht das Bestattungsunternehmen im Voraus aufmerksam. Es mag ein wenig nach Erpressung aussehen, aber bei der Beerdigung sind die Gedanken woanders“, sagt Juri Lipezkij aus Moskau.